
Gefriergeräte. So bekommen Sie Lebensmittel nicht nur kalt, sondern sparen auch. © Getty Images
Über die Lebenszeit eines Gefriergeräts kommen Tausende Kilowattstunden Stromverbrauch zusammen. Wir sagen, wie Sie bei Kauf und Nutzung Strom und Kosten sparen.
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Testergebnisse für 49 Gefriergeräte1. Nicht zu groß kaufen
Überlegen Sie genau, wie viel Nutzinhalt Sie tatsächlich benötigen. Große Gefriergeräte bieten vielfältige Lagermöglichkeiten und arbeiten energieeffizient. Aber: Bei der Effizienzberechnung wird der Energieverbrauch immer ins Verhältnis zur Größe des Geräts gesetzt. Deshalb kann es sein, dass sie absolut gesehen dennoch mehr Strom verbrauchen als kleine Gefrierschränke. Eine Ausnahme bilden Gefriertruhen: Ihre eher einfachen Kompressoren arbeiten oft so sparsam, dass die großen Truhen mitunter sogar weniger Energie benötigen als kleine Gefrierschränke.
In unserer Datenbank geben wir neben unseren Noten für die Energieeffizienz auch den absoluten Stromverbrauch an. Vergleichen Sie Tiefkühlgeräte unterschiedlicher Größe miteinander – und entscheiden Sie sich im Zweifelsfall gegen ein unnötig großes Volumen.
2. Gefriergerät an kühlem Ort aufstellen
Einen enormen Einfluss auf den Energieverbrauch hat die Umgebungstemperatur. Für den besten großen Gefrierschrank in der test-Ausgabe 6/23 haben wir den Energieverbrauch bei 32, 25 und 10 Grad Celsius Raumtemperatur gemessen (siehe Grafik unten): Bei 25 Grad war der Stromverbrauch rund 25 Prozent niedriger als bei 32 Grad Celsius. Bei 10 Grad Raumtemperatur verbrauchte das Gerät sogar 62 Prozent weniger.

Heißt: Wer ein Gefriergerät im kühlen Keller oder Abstellraum statt in der warmen Küche aufstellt, spart viel Strom ein. Muss das Gefriergerät in der Küche stehen, lässt sich der Energieverbrauch etwas geringer halten, wenn das Gefriergerät nicht neben Wärmequellen wie Heizkörper oder Backofen steht.
3. Schnellgefrieren nur gezielt einsetzen
Wird beim Tiefkühler die Schnellgefrierfunktion – auch Super Freeze genannt – aktiviert, bevor Gefriergut eingelegt wird, sinkt die Temperatur im Gerät deutlich unter die normale Lagertemperatur. So wird ein Kältdepot geschaffen, das große Mengen Gefriergut schneller herunterkühlt.
Für eine Tiefkühlpizza lohnt sich das nicht. Denn durch die Schnellgefrierfunktion steigt der Stromverbrauch deutlich an. Sie sollte daher nur aktiviert werden, wenn eine größere Menge frischer Lebensmittel eingefroren werden soll. Und bei eher älteren Geräten ist Vorsicht geboten: Mitunter schaltet sich dieser Modus nicht automatisch wieder ab.
4. Tiefkühl-Lebensmittel gekühlt transportieren
Retten Sie die Kälte aus dem Tiefkühl-Regal im Supermarkt zu sich nach Hause. Kühlboxen und Kühltaschen schützen die Lebensmittel bei und nach dem Einkaufen vor dem Auftauen, und sparen auch Strom: Je kühler Pizza und Co im Gefriergerät ankommen, umso weniger Arbeit hat es, die Lebensmittel wieder auf Soll-Minusgrade abzukühlen.
5. Eiskrusten regelmäßig abtauen
Bilden sich dicke Eiskrusten im Gefriergerät, leidet die Effizienz des Kühlkreislaufs. Der Stromverbrauch steigt. Laut Verbraucherzentrale erhöht sich der Stromverbrauch schon bei einem Zentimeter Eisschicht um 10 bis 15 Prozent.
Tiefkühler mit No-Frost-Abtau-Automatik erledigen das Abtauen für Sie. Geräte ohne Abtau-Automatik sollten Sie mindestens einmal jährlich abtauen. Dazu eignen sich eiskalte Wintertage: Sie können die Tiefkühlkost auf Terrasse oder Balkon zwischenparken.
Abtauen ist einfach: Schalten Sie das Gerät dazu aus und räumen Sie das komplette Gefriergut samt Einschüben und Kühl- und Gefrierakkus aus dem Gerät. Lassen Sie die Tür offen stehen, damit die warme Raumluft das Eis auftaut. Ein Heizlüfter beschleunigt den Tauprozess. Achtung: Eiskrusten lieber nicht mit spitzen Gegenständen oder stumpfer Gewalt herausbrechen – das könnte das Gefriergerät beschädigen.
Wenn Sie abtauen: Nutzen Sie doch gleich die Gelegenheit, das Gerät zu reinigen und Gefriergut aufzuräumen. Reservieren Sie dabei einen Einschub für Lebensmittel, die bald verbraucht werden sollten. So behalten Sie den Überblick.
6. Dichtungen checken
Alte Gefriergeräte sind mitunter wahre Stromfresser. Eine Ursache dafür können defekte Dichtungen sein. So lässt sich das erkennen: Raum abdunkeln und Taschenlampe in den Kühler legen. Dringt Licht nach draußen, besteht Handlungsbedarf.
Oft lassen sich Dichtungen einfach austauschen. Gerade bei älteren Gefriergeräten kann es aber an der Verfügbarkeit passender Ersatzteile hapern. Lassen sich gravierende Lücken nicht reparieren, sollte ein neues Gerät her.
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Testergebnisse für 49 Gefriergeräte7. Austausch prüfen – Verbrauch messen
Anhaltspunkte dafür, wann der Austausch eines alten Frosters auch unabhängig von einem Defekt angezeigt sein kann, gibt eine Studie im Auftrag der Verbraucherzentrale NRW: Ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll sei ein Austausch eines altes Gefriergeräts in der Regel ab einem Alter von rund 15 Jahren. Bei den teureren Einbaugeräten rechne sich ein Austausch erst nach zirka 20 Jahren.
Dabei gilt: Je weniger Energie das neue Gerät im Vergleich zum alten Tiefkühler verbraucht, desto schneller rechnet sich die Anschaffung. Wie viel Ihr Altgerät verbraucht, können Sie mit einem Strommessgerät aus unserem Test prüfen. Wichtig: Messen Sie den Verbrauch über mindestens eine Woche und versuchen Sie, das Gerät in der Zeit eher wenig zu nutzen – dann ist der gemessene Verbrauch besser mit unseren Messungen im Test oder mit den Angaben auf dem Energie-Label vergleichbar. Außerdem sollte es nicht übermäßig warm oder kalt sein.
Die Tabelle in unserem Gefriergeräte-Test zeigt auch den Energieverbrauch. Die Stiftung Warentest berechnet die voraussichtlichen Stromkosten über 15 Jahre – für zwei Szenarien: geringe Nutzung und regelmäßige Nutzung.
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Testergebnisse für 49 Gefriergeräte-
- Die Stiftung Warentest prüft regelmäßig Kühlgeräte und Gefriergeräte – und erhält viele Leserfragen: Reparieren oder neu kaufen? Was ist wichtig bei Einbau und Betrieb?
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- Klar, Sie können Ihr Gefriergut einfach ins Eisfach werfen. Wenn aber Aroma und Konsistenz nach dem Auftauen top sein sollen, haben wir Tricks zum Einfrieren für Sie.
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- Kühl-Gefrier-Kombinationen im Test: Ob kleiner Kühlschrank, Side-by-Side oder Einbau-Kombi − die Unterschiede in Preis und Leistung sind enorm.
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Kommentarliste
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@Alechs: Wir veröffentlichen nicht die Rohdaten, weil diese zu viele Einzeldaten umfassen, so viel Platz haben wir im Heft nicht. Unsere Aufgabe besteht darin, Ergebnisse zu verdichten, vergleichbar zu machen und so für Verbraucherinnen und Verbraucher zu präsentieren. Informationen zu unserer Testmethodik und zu dem Aufwand finden Sie hier: https://www.test.de/unternehmen/
@Alechs: Unter https://www.test.de/Gefriertruhe-Gefrierschrank-Test-4981546-4981549/ finden Sie alle Informationen, die Sie zu unserem Test suchen. Einfrieren dauert länger, wenn von „mangelhafter Einfrierleistung“ gesprochen wird. Unter den Qualitätsmerkmalen der Testergebnisse finden Sie alle Details, die zu schlechten Bewertungen geführt haben.
Es ist ja toll dass Sie die Einfrierleistung diverser großer geräte als Mangelhaft bezeichnen, aber nicht sagen worin das Problem bestand.
Dauerte das abkühlen zu lange, wurde der Rest zu war.
Sie sind offensichtlich mit der Beantwortung dieser Fragen überfordert oder halten ihre Leser für zu beschränkt das selbst beurteilen zu können. Danke.
Ich traue mir aber durchaus zu aus den Messergebnissen selbst meine Schlüsse ziehen zu können.
Warum veröffentlichen Sie niemals die Rohdaten sondern lassen sich lieber intransparent oder Korruption vorwerfen, weil niemand die Testergebnisse prüfen kann, Sie überwachen darf?
Sie könnten diesen kritischen Beitrag löschen...
Was bedeutet eine gute oder mangelhafte Einfrierleistung?
Ja klar, das einfrieren dauert länger. Danke. Das ist mir durchaus klar.
Bedeutete eine mangelhafte Einfrierleistung, das der Rest antaut? Oder das es 3 Tage zum durchfrosten braucht?
Vorallem:
Wie kann ich selbst die Einfrierleistung vor dem Kauf feststellen?
Viele ihrer Geräte waren wohl Eintagsfliegen und sind schon nach einem Jahr nicht mehr im Handel. Vermutlich wegen des schlechten Ergebnisses.
Z.B Liebherr hatte ein mangelhaft beim einfrieren. Mich hätte Interessiert, was zu dieser schlechten Wertung geführt hat.
Vergleich Kühltruhe ok. OFZ 141 CW und Gefrierschrank Haier H3F-320WTAAU1
Transparenz:
- die Truhe erhält ein "befriedigend" bei der Abtauzeit nach Stromausfall, der Schrank hingegen ein "sehr gut, wobei keinerlei Zeitangaben bestehen
- umso irritierender, wenn die Hersteller/ Vertreiber genau das Gegenteil behaupten ( Truhe laut Mediamarkt Website 41 Stunden, Schrank laut Datenblatt Haier 19 Stunden)
- wenn die Messergebnisse hier tatsächlich andere waren, wäre dies wohl einen Hinweis im Artikel wert gewesen (so wie die Angaben des tatsächlichen Nutzvolumens)
- ebenso gibt Haier an, dass das Gerät keine Schnellfrostfunktion besäße, laut Testbericht schon, höchst irritierend
Nachvollziehbarkeit
- Die Truhe wird abgewertet und erhält ein "mangelhaft" für einen fehlenden Türalarm bei geöffneter Tür: einem komplett unnötigen Gimmick, da das vorhandene Schloss bereits dafür sorgt das zu verhindern
- auch die Handhabung wird im Vergleich zu anderen Truhen abgewertet, warum bleibt offen