Gefrier­schränke und Gefriertruhen im Test

So testet die Stiftung Warentest Gefriergeräte

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Die Stiftung Warentest bewertet Gefriergeräte aktuell in sechs Disziplinen. Aus den unterschiedlich gewichteten Urteilen ergibt sich das test-Qualitäts­urteil. Unser Prüf­programm wird regel­mäßig angepasst. Hier erklären wir unsere Vorgehens­weise.

Gefrier­schränke und Gefriertruhen im Test Testergebnisse für 52 Gefriergeräte

Allgemeines Vorgehen

Unter der Rubrik „So haben wir getestet“ machen wir bei unseren Tests stets trans­parent, welcher Prüf­methoden sich unsere Tester bedienen und auf welche Normen oder gesetzlichen Vorgaben wir uns dabei beziehen. Da wir mit der Zeit gehen, passen wir unsere Prüfungen gelegentlich an. Nach­folgend steht das Prüf­programm, mit dem wir seit September 2018 arbeiten. Das neue Energielabel hat dazu geführt, dass wir seit Juni 2022 die Energieeffizienz strenger bewerten – die Prüfungen selbst haben sich nicht geändert. Mehr dazu unter dem Punkt Energieeffizienz.

Gefriergeräte im Test

Die Stiftung Warentest prüft Gefrier­schränke und Gefriertruhen gemein­sam mit anderen unabhängigen europäischen Verbraucher­organisationen. Die Stiftung Warentest kauft die Produkte regulär (anonym) im Handel ein. Sie verwendet weder Presse­muster noch Prototypen.

Preise

Der Produktfinder zeigt Online-Preise ohne Versand­kosten. Die Preise ermittelt der Online­dienst idealo.de. Ergänzend können Sie in der erweiterten Suche auch nach Laden­preisen suchen. Diese erhebt die Stiftung Warentest über­regional in Deutsch­land.

Strom­kosten

Die Strom­kosten gibt die Stiftung Warentest für 15 Jahre geringe Nutzung an. Gerechnet wurde dabei mit dem im Test gemessenen Strom­verbrauch fürs Lagern ohne Herunter­kühlen oder ggf. Einfrieren bei 25 Grad Temperatur. Wir setzen für die Berechnung aktuell einen Strom­preis von 40 Cent pro Kilowatt­stunde an.

Unter­suchung

Das Prüf­programm gewähr­leistet, dass die im Rahmen des interna­tionalen Gemein­schafts­tests einge­kauften Gefriergeräte unter vergleich­baren Bedingungen untersucht werden. Sie stehen während der Prüfungen in Klimakammern, die konstante Umge­bungs­temperaturen garan­tieren. Alle Prüfungen finden ohne eventuell mitgelieferte Kälteakkus statt. Wir verwenden dabei keine echten Lebens­mittel, sondern arbeiten mit Kühlpaketen mit gleich­artiger Füll­masse (in Anlehnung an die Norm Din EN 62552). Ausgewählte Kühlpakete bestü­cken wir mit Temperatur­mess­fühlern und platzieren diese gezielt an vergleich­baren Positionen im Innenraum.

Das Nutzvolumen (auch als Nettovolumen bezeichnet) wird in der Regel im Daten­blatt des Anbieters und auf dem Energielabel genannt. Es berück­sichtigt das Innenvolumen ohne die heraus­nehm­baren Einbauten (zum Beispiel Einschübe) und ist damit größer als das von uns ermittelte Gebrauchs­volumen.

Details zum Test­programm seit 9/2018

Einfrieren: 25 %

Beim Einfrieren ohne Schnell­gefrier­funk­tion prüften wir, wie lange es dauert, bis einge­legtes Gefrier­gut (4 kg Kühlpakete je 100 Liter Nutzvolumen) von 25 °C auf eine mitt­lere Temperatur von –16 °C abkühlt. Zusätzlich bewerteten wir, wie stark sich dabei bereits zuvor einge­lagertes Gefrier­gut (20 kg Kühlpakete je 100 Liter Nutzvolumen) erwärmt.

Das Einfrieren mit Schnell­gefrier­funk­tion untersuchten wir – sofern vorhanden – in gleicher Weise, akti­vierten aber diese Funk­tion zum Zeit­punkt des Einlegens. Wir akti­vieren die Super-Freeze-Funk­tion nicht – wie in einigen Gebrauchs­anleitungen beschrieben – Stunden oder Tage vor dem Einlegen der Lebens­mittel.

Temperaturstabilität beim Lagern: 10 %

Bei 10 °C, 25 °C und 32 °C Raum­temperatur prüften wir, wie gut die Gefriergeräte im Innern die einge­stellte Lager­temperatur (ca. -18 Grad) einhalten. Zuvor hatten wir die Schübe, Platten und Körbe mit Gefrier­gut beladen – und zwar mit 20 kg Kühlpaketen je 100 Liter Nutzvolumen (bei 25 °C) oder mit 24 kg (bei 10 °C und 32 °C).

Geräusch: 5 %

Im Labor zeichneten wir die Geräusche jedes Gerätes über einen längeren Zeitraum hinweg auf, der die üblichen Betriebs­zustände einschließ­lich des Ein- und Ausschaltens umfasst. Auf Basis der ermittelten Schall­druck- und Schall­leistungs­pegel sowie der psycho­akustischen Para­meter Lautheit, Schärfe, Rauhig­keit, Schwankungs­stärke, Modulations­grad und Tonhaltig­keit haben wir dann unter Zugrundelegung empirischer Hörstudien einen fünf­stufigen Geräusch­qualitäts­index errechnet, der im Urteil abge­bildet wird. Ein gutes Urteil beschreibt zum Beispiel eine angenehme Geräusch­qualität, ein ausreichendes Urteil eine störende Geräusch­qualität.

Energieeffizienz: 30 %

Wir bewerteten den spezi­fischen Strom­verbrauch pro 100 Liter Gebrauchs­volumen bei –18 °C Gefrierraum­temperatur sowie jeweils bei 10 °C, 25 °C und 32 °C Raum­temperatur. Zuvor hatten wir die Schübe, Platten und Körbe mit Gefrier­gut beladen – und zwar mit 20 kg Kühlpaketen je 100 Liter Nutzvolumen (bei 25 °C) oder mit 24 kg (bei 10 °C und 32 °C).

Zusätzlich bewerteten wir den spezi­fischen Strom­verbrauch beim Einfrieren, indem wir ermittelten, wie viel Energie pro Kilogramm einge­legter Kühlpakete erforderlich ist, um diese einzufrieren – und zwar ohne und gegebenenfalls mit akti­vierter Schnell­gefrier­funk­tion.

Änderung durch das neue Energieeffizienzlabel: Das neue Energielabel hat die Art und Weise verändert, wie das Volumen von Gefriergeräten bemessen wird. Dadurch wird ­vielen Gefriergeräten nun ein größeres Nutzvolumen zuge­schrieben als unter den vorherigen Label-Bestimmungen. Deshalb werden sie in unserem Test mitunter stärker beladen als bisher, müssen also mehr Inhalt kühlen.

Hand­habung: 25 %

Ein Experte begut­achtete die Gebrauchs­anleitung auf Voll­ständig­keit, Installations-, Reinigungs- und Bedienungs­hinweise und Verständlich­keit. Drei geschulte Prüfer bewerteten das Einräumen und Verstauen (etwa Gebrauch und bequemes Einräumen der Fächer, leicht­gängiges Hinein­schieben und Heraus­ziehen der Schübe). Sie bewerteten außerdem das Bedienen, die Beleuchtung innen (etwa die Ausleuchtung verschiedener Bereiche und Blend­effekte) und das Reinigen (etwa im Hinblick auf ausgelaufene Flüssig­keiten).

Verhalten bei Störungen: 5 %

Wir über­prüften, ob ein Tür­alarm vorhanden ist, und bewerteten, wie gut er funk­tioniert, wenn die Tür nicht voll­ständig geschlossen wurde.

Aufwärm­zeit nach Strom­ausfall: Wir ermittelten die Zeit, bis die durch­schnitt­liche Temperatur des Gefrier­guts von –17 °C auf durch­schnitt­lich –9 °C angestiegen war – bei einer Umge­bungs­temperatur von 25 °C. Wir prüften praxis­nah mit relativ viel einge­lagertem Gefrier­gut (24 kg Kühlpakete pro 100 Liter Nutzvolumen).

Anzeige bei zu hoher Temperatur: Wir prüften, ob und wie das Gerät bei einer Temperatur­über­schreitung über –7 °C warnt.

Abwertungen

Abwertungen sorgen dafür, dass sich gravierende Mängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die normale Gewichtung den Mangel nicht genügend deutlich macht. Abwertungen sind in der Tabelle mit einem Stern­chen (*) gekenn­zeichnet. Alle Abwertungen wirken gleitend: Je schlechter das auslösende Urteil, desto stärker ist der jeweilige Abwertungs­effekt. Wir wendeten folgende Abwertungen an:

  • test-Qualitäts­urteil: Lauteten die Urteile für Einfrieren, Geräusch oder Verhalten bei Störungen Ausreichend oder schlechter, werteten wir das test-Qualitäts­urteil ab. Lautete die Note für Energieeffizienz Mangelhaft, wurde das Qualitäts­urteil ebenfalls abge­wertet.
  • Temperaturstabilität beim Lagern. Waren einzelne Urteile unter Temperaturstabilität ausreichend oder schlechter, werteten wir die Temperaturstabilität ab.
  • Energieeffizienz. Lauteten einzelne Urteile unter Energieeffizienz Ausreichend oder schlechter, werteten wir das Urteil Energieeffizienz ab.
  • Hand­habung: Lauteten einzelne Urteile unter Hand­habung Ausreichend oder schlechter, werteten wir das Urteil Hand­habung ab.
  • Verhalten bei Störungen: Das Verhalten bei Störungen werteten wir ab, wenn das Urteil für den Tür­alarm oder für die Anzeige bei zu hoher Temperatur Mangelhaft lautete. Lautete das Urteil für Aufwärm­zeit nach Strom­ausfall Ausreichend oder schlechter, werteten wir ebenfalls ab.

Details zum Test­programm bis 8/2018

Einfrieren: 15 %

Beim Einfrieren ohne Schnell­gefrier­funk­tion prüften wir, wie lange es dauert, bis einge­legtes Gefrier­gut (4 kg Kühlpakete je 100 Liter Nutzvolumen) von 25 °C auf eine mitt­lere Temperatur von –16 °C abkühlt. Zusätzlich bewerteten wir, wie stark sich dabei bereits zuvor einge­lagertes Gefrier­gut (20 kg Kühlpakete je 100 Liter Nutzvolumen) erwärmt.

Das Einfrieren mit Schnell­gefrier­funk­tion untersuchten wir – sofern vorhanden – in gleicher Weise, akti­vierten aber diese Funk­tion zum Zeit­punkt des Einlegens. Das Nutzvolumen wird in der Regel im Daten­blatt des Anbieters genannt. Es berück­sichtigt das Innenvolumen ohne heraus­nehm­bare Einbauten (zum Beispiel Einschübe), und ist damit größer als das von uns ermittelte Gebrauchs­volumen.

Temperaturstabilität beim Lagern: 15 %

Bei 10 °C, 25 °C und 32 °C Raum­temperatur prüften wir, wie gut die Gefriergeräte im Innern die einge­stellte Lager­temperatur (ca. -18 Grad) einhalten. Zuvor hatten wir die Schübe, Platten und Körbe mit Gefrier­gut beladen – und zwar mit 20 kg Kühlpaketen je 100 Liter Nutzvolumen (bei 25 °C) oder mit 24 kg (bei 10 °C und 32 °C).

Geräusche und Vibrationen: 5 %

Drei Experten prüften subjektiv, wie laut und wie vibrierend die Geräte beim Einschalten, im Betrieb und beim Ausschalten arbeiten.

Strom­verbrauch: 30 %

Wir bewerteten den spezi­fischen Strom­verbrauch pro 100 Liter Gebrauchs­volumen bei –18 °C Gefrierraum­temperatur sowie jeweils bei 10 °C, 25 °C und 32 °C Raum­temperatur. Zuvor hatten wir die Schübe, Platten und Körbe mit Gefrier­gut beladen – und zwar mit 20 kg Kühlpaketen je 100 Liter Nutzvolumen (bei 25 °C) oder mit 24 kg (bei 10 °C und 32 °C).

Zusätzlich bewerteten wir den spezi­fischen Strom­verbrauch beim Einfrieren, indem wir ermittelten, wie viel Energie pro Kilogramm einge­legter Kühlpakete erforderlich ist, um diese einzufrieren – und zwar ohne und gegebenenfalls mit akti­vierter Schnell­gefrier­funk­tion.

Hand­habung: 20 %

Ein Experte begut­achtete die Gebrauchs­anleitung auf Voll­ständig­keit, Installations-, Reinigungs- und Bedienungs­hinweise und Verständlich­keit. Drei geschulte Prüfer bewerteten das Einräumen und Verstauen (unter anderem Gebrauch und bequemes Einräumen der Fächer, leicht­gängiges Hinein­schieben und Heraus­ziehen der Schübe); das Programmieren, die Beleuchtung innen (zum Beispiel die Ausleuchtung verschiedener Bereiche und Blend­effekte) und das Reinigen (etwa im Hinblick auf ausgelaufene Flüssig­keiten).

Verhalten bei Störungen: 15 %

Wir über­prüften, ob ein Tür­alarm vorhanden ist, und bewerteten, wie gut er funk­tioniert, wenn die Tür nicht voll­ständig geschlossen wurde. Anzeige bei zu hoher Temperatur: Wir prüften, ob und in welcher Qualität/Intensität das Gerät optisch und akustisch bei einer Temperatur­über­schreitung über –7 °C warnt. Aufwärm­zeit nach Strom­ausfall: Wir ermittelten die Zeit, bis die durch­schnitt­liche Temperatur des Gefrier­guts von –17 °C auf durch­schnitt­lich –9 °C angestiegen war – bei einer Umge­bungs­temperatur von 25 °C. Wir prüften praxis­nah mit relativ viel einge­lagertem Gefrier­gut (24 kg Kühlpakete pro 100 Liter Nutzvolumen).

Abwertungen

Wir wendeten folgende Abwertungen an:

  • test-Qualitäts­urteil: Das Qualitäts­urteil wurde abge­wertet, wenn das Einfrieren befriedigend oder schlechter war oder das Verhalten bei Störungen ausreichend oder schlechter.
  • Verhalten bei Störungen: Die Note für das Verhalten bei Störungen wurde abge­wertet, wenn die Aufwärm­zeit nach Strom­ausfall ausreichend oder schlechter, die Anzeige bei zu hoher Temperatur ausreichend oder schlechter oder der Tür­alarm mangelhaft war.
  • Hand­habung: Die Note für die Hand­habung werteten wir ab, wenn das Urteil fürs Programmieren Mangelhaft lautete.

Gefrier­schränke und Gefriertruhen im Test Testergebnisse für 52 Gefriergeräte

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Till_Wollheim am 30.05.2023 um 17:26 Uhr
Wer das Ladevolumen such:

man muss auf den Einzeltest (BILD) klicken, dann öffnen sich weitere Angaben.

Till_Wollheim am 30.05.2023 um 17:21 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

Profilbild Stiftung_Warentest am 25.05.2023 um 15:49 Uhr
Geräte mit No-Frost-Funktion im test 6/2023

@SpeedyMartin: Vielen Dank für die Nachfrage, ja, diese Information fehlt in der Test-Tabelle. Die Angaben zur No-Frost-Funktion finden Sie in unserem Produktfinder, hier ist es möglich nach No-Frost zu filtern. Von den 9 neu geprüften Geräten im test 6/2023 haben 6 eine No-Frost-Funktion.

SpeedyMartin am 25.05.2023 um 09:17 Uhr
No-Frost-Funktion

Vor einigen Jahren wurde in einem Test die "No-Frost-Funktion" dahingehend gelobt, dass der Mehrverbrauch der Funktion, durch eisfreie Kühlflächen und dem nicht mehr nötigem Abtauen, wieder aufgefangen wird. Im letzten Test, im Heft, wird diese Funktion aber gar nicht mehr erwähnt!? Wie lautet die Empfehlung?

Profilbild Stiftung_Warentest am 17.01.2023 um 12:48 Uhr
Tippfehler-korrigiert

@Lopura: Vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir haben den Tippfehler korrigiert.