Von Abtauautomatik über Klimaklasse bis Temperaturstabilität: Hier finden Sie Erläuterungen für die wichtigsten Fachbegriffe.
Testergebnisse für 23 Gefriergeräte
A
Abtauautomatik (No frost). Verhindert die Bildung von Eiskrusten im Innern. Normalerweise kondensiert Luftfeuchtigkeit, die zum Beispiel beim Türöffnen ins Gerät dringt, an den kältesten Stellen. Dies sind im Gefriergerät die (Wärmeübertrager-) Flächen, die von eiskalter Kühlflüssigkeit versorgt werden (Verdampfer). Geräte mit Abtauautomatik sind häufig so konstruiert, dass sich diese Verdampferflächen in einem separaten Bereich befinden; ein Ventilator pustet die Kaltluft dann zum Gefriergut. Bilden sich Eiskrusten, stoppt der Kompressor den Kühlkreislauf und der Ventilator unterbricht seine Arbeit ebenfalls. Eine integrierte Heizung sorgt dann kurzzeitig dafür, dass das Eis von den Verdampferflächen abtaut und das Wasser aus dem Gerät fließt. Meist wird es zum warmen Kompressor geleitet, wo es verdunstet.
E
Energieeffizienzklasse. Siehe -> Energielabel.
Energielabel. Das Energielabel benennt Effizienzklassen für elektrische Geräte und soll es den Verbraucherinnen und Verbrauchern erleichtern, Strom – und damit auch Geld und Kohlendioxidemissionen – einzusparen. Ab dem 1. März 2021 werden den Geräten neue Energielabel beigefügt, sie lösen das bisherige Energielabel ab. Der Grund: Immer neue Effizienzklassen am oberen Ende der Skala wie A++ und A+++ haben die Aussagekraft des Labels eher vermindert. Viele Gefriergeräte waren in den letzten Jahren zudem so sparsam geworden, dass sie in der effizientesten Klasse A+++ landeten. Jetzt wird die Effizienz nicht mehr nach den Klassen A+++ bis D, sondern von A bis G eingeteilt. Die sparsamste Klasse A bleibt erst einmal frei − als Anreiz für die Hersteller, noch sparsamere Geräte zu entwickeln, damit sie in Zukunft wieder zu den „Klassenbesten“ gehören. Das neue Label bietet − wie schon das alte − zusätzliche Informationen über Rauminhalt, Schallemissionen und jährlichen Energieverbrauch der Geräte. Ein QR-Code in der oberen rechten Ecke des neuen Labels führt zur europäischen Produktdatenbank EPREL, wo sich schon vor dem Kauf weitere Informationen über den Gefrierer abrufen lassen.
G
Gebrauchsvolumen. Wird im Test ermittelt. Es ist der Raum, der in sämtlichen Fächern, Körben und Einschüben für Gefriergut zur Verfügung steht. Das für Verbraucher relevante Gebrauchsvolumen ist oft deutlich geringer als das --> Nutzvolumen.
K
Kältemittel. Durchströmt den Kühlkreislauf, wenn der Kompressor anspringt. Es besteht heutzutage aus R600a (Isobutan). Diese Substanz ist klimarelevant, erhöht also den Treibhauseffekt. Allerdings schädigt es nicht die Ozonschicht der Atmosphäre. Teilhalogenierte, ozonschichtzerstörende Kältemittel sind in Europa verboten.
Klimaklasse. Informiert über die Umgebungstemperaturen, für die sich ein Gefriergerät eignet. Gebräuchlich ist in Mitteleuropa die Klimaklasse SN-T, bei der die Außentemperatur zwischen +10 und +43 Grad Celsius liegen darf. Die Klimaklasse N eignet sich nur für Außentemperaturen von +16 bis 32 Grad, also eventuell nicht für den Keller.
Kompressor. Pumpe, die das Kältemittel verdichtet (komprimiert), so dass es sich unter Druck stark erwärmt. Diese Wärmeenergie wird via Wärmeübertrager (oft rippenartige Gitterkonstruktionen auf der Geräterückseite) an die Raumluft abgegeben. Moderne Kompressoren arbeiten mit elektronischer Steuerung (etwa „Inverter“). Sie passen ihre Leistung dem Kühlbedarf an. Oft laufen sie länger als klassische Modelle.
Kühlkreislauf. Wird vom Kältemittel durchströmt. Der Kompressor verdichtet dieses; es erwärmt sich dabei. Wärmeübertragerflächen (meist auf der Geräterückseite) leiten die Wärme an die Außenluft ab; das Kältemittel kühlt sich dabei ab. Anschließend sorgt ein Ventil dafür, dass sich das Kältemittel entspannt und dabei eiskalt wird. So durchströmt es den Wärmeübertrager im Innern des Gefriergeräts, den Verdampfer. Da das Kältemittel deutlich kälter als –18 Grad Celsius ist, kann es hier Wärme aufnehmen; der Innenraum erzielt so die gewünschten Minusgrade. Das Kältemittel verdampft und strömt gasförmig zurück zum Kompressor. Temperaturfühler / Thermostate steuern den Kühlkreislauf.
N
Nettovolumen. Siehe -> Nutzvolumen.
Nutzvolumen. Wird vom Anbieter auf dem Energielabel deklariert. Bestimmt wird es ohne herausnehmbare Einbauten (zum Beispiel Einschübe). Das Nutz-/Nettovolumen ist daher oft zirka 20 Prozent größer als das Gebrauchsvolumen, das die Stiftung Warentest in ihren Tests ermittelt.
No-Frost. Siehe -> Abtauautomatik.
S
Schnellgefrierfunktion. Auch Superfrost genannt. Diese Funktion hilft beim Einfrieren größerer Lebensmittelmengen. Ist sie aktiviert, kühlt das Innere des Gefriergeräts schneller ab, die Temperatur sinkt unter die üblichen –18 Grad Celsius. Dafür muss der Kompressor häufiger anspringen oder länger laufen. Da dies den Stromverbrauch erhöht, schalten alle aktuell verkauften Geräte die Schnellgefrierfunktion nach spätestens 72 Stunden automatisch ab.
Stromkosten. Werden berechnet, indem der jährliche Energieverbrauch (Kilowattstunden) mit dem aktuellen mittleren Strompreis (derzeit 0,31 Euro pro Kilowattstunde) multipliziert wird.
Superfrost. Siehe -> Schnellgefrierfunktion.
Testergebnisse für 23 Gefriergeräte
T
Temperaturstabilität beim Lagern. Die Bewertung dieses Prüfkriteriums informiert darüber, wie gut es einem Gefriergerät gelingt, die eingestellte Lagertemperatur (üblicherweise –18 Grad Celsius) überall im Innern einzuhalten. Wird im Test bei verschiedenen Umgebungstemperaturen ermittelt.
Testergebnisse für 23 Gefriergeräte
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- Die Stiftung Warentest prüft regelmäßig Kühlgeräte und Gefriergeräte – und erhält viele Leserfragen: Reparieren oder neu kaufen? Was ist wichtig bei Einbau und Betrieb?
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- Kühl-Gefrierkombis und Kühlschränke im Test: Ob Einbaugerät oder freistehender Kühlschrank – die Stiftung Warentest bietet Testergebnisse – von Gut bis Mangelhaft.
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- Seit März 2021 gilt ein strengeres Energielabel für Kühlschränke, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Fernseher. Die Klassen A+ bis A+++ verschwinden. Wir klären auf.
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@fritz_oscar:die Umgebungstemperaturen in denen wir die Gefriergeräte testen, entspricht etwa den Temperaturen, die man in Deutschland vorfindet und orientiert sich an den Klimaklassen der von uns geprüften Geräte. Die Klimaklasse informiert über die Umgebungstemperaturen, für die sich ein Gefrierschrank eignet. Gebräuchlich ist in Mitteleuropa die Klimaklasse SN-T (Subnormal bis tropisch), bei der die Außentemperatur zwischen +10 und +43 Grad Celsius liegen darf.
Die Umgebungstemperaturen von 10°C, 25°C und 32°C entsprechen also einer Kellerumgebung, Küche und einem heißem Sommer. Die Tester sehen so, ob ein Gefriergerät bei schwankender Raumtemperatur die Kühltemperatur einhält. Die Luftfeuchtigkeit spielt dabei keine Rolle,
In den Testergebnissen fehlt definitiv die Filterung nach Klimaklasse.
Was hilft es mir, zu wissen dass ein Kühlschrank gut ist, der aber nicht zu meinen Klimaanforderungen passt?
Man muss schon sehr genau hinschauen, um zu verstehen, dass der Artikel nur 11 Produkte zeigt, die noch lieferbar sind, welche sich wiederum in 3 Kategorien unterteilen. Das macht am Ende 3 lieferbare kleine Gefrierschränke. Ein Test für 1,50 EUR.
Liebe test-Redaktion, wenn sich User darüber beschweren, dass sie etwas nicht verstanden haben, und Sie dann darauf hinweisen, dass es doch an anderer Stelle im Text steht, kann es sein, dass es nicht deutlich genug ist. Den enttäuschten Käufern die Schuld geben ist genau die Reaktion, die wir von Herstellern gewohnt sind, die ein negatives test-Ergebnis von Ihnen bekommen...
Ich bin sehr enttäuscht von dem Vorgehen von der Stiftung Warentest. Einfach alter Wein in neuen Schläuchen.
Wenn "Gefrierschrank und Gefriertruhe: 74 Tiefkühler im Test" mit dem Datum 2021 "angepreist" werden und sich dahinter Tests aus den Jahren 2015, 2017 und 2019 verbergen - und dann noch von Seiten des Anbieters damit argumentiert wird, man hätte ja lesen können, dass nur noch 11 Geräte verfügbar sind. Ja, das habe ich, und zwar "Gefrierschrank und Gefriertruhe: 74 Tiefkühler im Test" damit wird ein falscher Eindruck erweckt - zumindest ein missverständlicher. Und das steht einer Stiftung Warentest nicht gut zu Gesicht. Das können dubiose Anbieter machen, aber nicht die Stiftung Warentest.
Wie bei einigen Vorrednern, das war das letzte Mal, dass ich einen Testbericht gekauft habe. Wirklich enttäuscht.
@psmog: Schon vor dem kostenpflichtigen Download kann man an zwei Stellen lesen, dass im Moment 11 Gefriergeräte lieferbar sind. Mit Klick auf „Heftartikel als PDF“ unter INHALT, gelangt man zu den Testberichten mit Angabe der Veröffentlichung in den Heften. Das Veröffentlichungsdatum ist jeweils vermerkt, so dass das Alter des Beitrags gut ersichtlich ist. Beim Produktfinder Gefrierschrank und Gefriertruhe ist immer das Jahr der Veröffentlichung der jeweiligen Geräte angegeben. Das kann man schon vor der Zahlschnittstelle lesen.
Gefriergeräte werden oft gebraucht gekauft. Auch aus diesem Grund ist es gut, wenn die Qualitätsurteile der getesteten Geräte aus alten Veröffentlichungen noch nachzulesen sind. Die Stiftung Warentest hat keinen Einfluss darauf, wann ein Anbieter ein Gefriergerät aus dem Sortiment nimmt.