
Gefriergeräte. So bekommen Sie Lebensmittel nicht nur kalt, sondern sparen auch. © Getty Images
Wir geben Tipps, wie Sie beim Kaufen, Aufstellen und Bedienen auf Effizienz achten und so Stromkosten und die Umweltbelastung durch das Gefriergerät minimieren können.
Testergebnisse für 52 Gefriergeräte
1. Prüfen, ob das alte Gerät raus muss
Alte Gefriergeräte sind mitunter wahre Stromfresser. Vor allem dann, wenn im Laufe der Zeit die Dichtung gelitten hat. Testen können Sie dies mit einer Taschenlampe, die Sie ins Gerät legen: Dringt deren Licht bei geschlossener Tür in den abgedunkelten Raum, besteht Handlungsbedarf. In Zweifelsfällen können Sie den Verbrauch mit einem Strommessgerät prüfen.
2. Langzeit-Stromkosten beim Kauf einkalkulieren
Ein heute gekauftes Gefriergerät kann locker 15 Jahre alt werden – mit großer Wahrscheinlichkeit wird es sogar deutlich länger leben. Während dieser Zeit summiert sich der Energieverbrauch auf viele tausend Kilowattstunden. Unser Gefriergeräte-Test nennt die voraussichtlichen Stromkosten – auf der Basis heutiger Strompreise. Falls sich elektrische Energie in Zukunft verteuern sollte, wäre die finanzielle Belastung umso stärker.
3. Nicht zu groß kaufen
Überlegen Sie genau, wie viel Nutzinhalt Sie tatsächlich benötigen. Große Geräte bieten zwar einerseits vielfältige Lagermöglichkeiten und kühlen effizient, andererseits verbrauchen sie absolut gesehen oft mehr Strom als kleine Modelle. Achten Sie daher nicht nur auf die Effizienz-Note für den Energieverbrauch, sondern auch auf die im Produktfinder genannten Kilowattstunden pro Jahr sowie auf die berechneten Stromkosten in 15 Jahren: Vergleichen Sie Geräte unterschiedlicher Größe miteinander – und entscheiden Sie sich im Zweifel gegen ein unnötig großes Volumen.
4. Gefriergerät an kühlem Ort aufstellen
Steht das Gerät im kühlen Keller oder Abstellraum statt in der warmen Küche, verbraucht es deutlich weniger Strom. Den Energieverbrauch können Sie dauerhaft gering halten, wenn Sie das Gefriergerät nicht neben Wärmequellen aufstellen. Meiden Sie zum Beispiel die Nähe zu Heizkörpern oder Backöfen.

5. Superfrost-Funktion nur gezielt einsetzen
Die Schnellgefrierfunktion kühlt das Gerät deutlich unter die normale Lagertemperatur, damit Gefriergut schneller herunterkühlt. Für eine Tiefkühlpizza lohnt sich das nicht, denn: Wenn die Kältemaschine mit Superfrost-Funktion auf Hochtouren läuft, zieht sie mehr Strom. Deshalb sollte die Funktion nur aktiviert werden, wenn eine größere Menge frischer Lebensmittel eingefroren werden soll.
6. Tiefkühl-Lebensmittel gekühlt transportieren
Retten Sie die Kälte aus dem Tiefkühl-Regal im Supermarkt zu sich nach Hause. Kühlboxen und Kühltaschen schützen die Lebensmittel bei und nach dem Einkaufen vorm Auftauen, sondern sparen auch Strom: Je weniger Arbeit das Gefriergerät hat, um Pizza & Co nach dem Transport wieder auf Soll-Minusgrade abzukühlen, desto günstiger.
Testergebnisse für 52 Gefriergeräte
7. Eiskrusten regelmäßig abtauen
Sofern Ihr Gerät nicht über eine No-Frost-Abtauautomatik verfügt, sollten Sie es mindestens einmal jährlich abtauen. So beugen Sie allzu dicken Eiskrusten auf den Wärmeübertragern vor, unter denen die Effizienz des Kühlkreislaufs leidet. Optimal funktioniert das an eiskalten Wintertagen: Sie können die Tiefkühlkost dann während der Abtauzeit – gut verpackt – auf Terrasse oder Balkon „parken“.
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wieso gibts keine guten Kleinen?
man muss auf den Einzeltest (BILD) klicken, dann öffnen sich weitere Angaben.
Kommentar vom Autor gelöscht.
@SpeedyMartin: Vielen Dank für die Nachfrage, ja, diese Information fehlt in der Test-Tabelle. Die Angaben zur No-Frost-Funktion finden Sie in unserem Produktfinder, hier ist es möglich nach No-Frost zu filtern. Von den 9 neu geprüften Geräten im test 6/2023 haben 6 eine No-Frost-Funktion.
Vor einigen Jahren wurde in einem Test die "No-Frost-Funktion" dahingehend gelobt, dass der Mehrverbrauch der Funktion, durch eisfreie Kühlflächen und dem nicht mehr nötigem Abtauen, wieder aufgefangen wird. Im letzten Test, im Heft, wird diese Funktion aber gar nicht mehr erwähnt!? Wie lautet die Empfehlung?