5-Punkte-Strategie mit aktiven Fonds

So erfolg­reich lief die 5-Punkte-Strategie

Die Stiftung Warentest hat in zahlreichen Simulationen untersucht, wie man markt­breite ETF am besten schlagen kann. Das sind die aktuellen Ergeb­nisse.

5-Punkte-Strategie mit aktiven Fonds Mit Top-Fonds den Markt schlagen freischalten

Der folgende Wert­entwick­lung­schart zeigt, wie die 5-Punkte-Portfolios in zehn wichtigen Fonds­gruppen gelaufen wären. Die Unterschiede rühren über­wiegend aus den unterschiedlichen Markt­entwick­lungen. Sie geben noch keinen Hinweis darauf, in welcher Fonds­gruppe die Strategie besser lief als die markt­breiten ETF. Dafür ist der Outperformance-Chart (weiter unten) besser geeignet.

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Diese Outperformance gab‘s gegen­über markt­breiten ETF

Um den Erfolg der Strategie relativ zum jeweiligen Markt beur­teilen zu können, hilft am schnellsten ein Blick auf den Outperformance-Chart. Dieser zeigt die kumulierte Outperformance der 5-Punkte-Strategie gegen­über der kosten­adjustierten Benchmark an, die in etwa den markt­breiten ETF der entsprechenden Gruppe entspricht.

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So viele Top-Fonds standen zur Auswahl

Wer die 5-Punkte-Strategie wählt, muss aus den Top-Fonds auswählen. Je nach Fonds­gruppe und Zeit­punkt gab es unterschiedlich viele Top-Fonds zur Auswahl. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie groß der Pfle­geaufwand zwischen­zeitlich werden kann, zeigen wir mit dem folgenden Chart die Anzahl der Fonds pro Monat mit 5 Punkten.

Tipp: Wie man damit umgeht, wenn „zu viele“ Fonds top sind, beschreiben wir unter So setzen Sie die Fünf-Punkte-Strategie um“.

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Chancen und Risiken der 5-Punkte-Strategie im Detail

Die Ergeb­nisse der Back­tests unterschieden sich deutlich je nach Fonds­gruppe: Die markt­breiten ETF mit der 5-Punkte-Strategie zu schlagen, funk­tionierte am besten mit Aktienfonds Europa. Am zweit­besten klappte es bei den globalen Schwellenländern.

Auch in der Gruppe Aktien Welt war über den Simulations­zeitraum von knapp 15 Jahren eine Outperformance gegen­über den markt­breiten ETF zu erreichen. Mit Aktienfonds Deutsch­land, USA und Japan konnte man dagegen die kosten­adjustierte Benchmark, also abzüglich der Trans­aktions­kosten, ebenso wenig schlagen wie mit Misch­fonds.

Aber: In allen untersuchten Fonds­gruppen bis auf Deutsch­land und Japan konnte man mit der 5-Punkte-Strategie über­zeugend den Fonds­gruppen­durch­schnitt über­treffen. Was bedeutet das? Insbesondere bei den Misch­fonds konnte die Strategie Anleger vor Fehlern bewahren – die Ergeb­nisse liegen nicht stark unter der kosten­adjustierten Fonds­gruppen­benchmark und weit über dem Durch­schnitt aller Fonds.

Wer der Strategie folgte, schnitt also in der Regel besser ab, als wenn er oder sie will­kürlich einen oder mehrere Fonds gewählt hätte. Die folgende Tabelle zeigt Renditen und Risiken der 5-Punkte-Strategie, der markt­breiten ETF und des Fonds­gruppen­durch­schnitts im Vergleich.

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Back­test: So simulieren wir die 5-Punkte-Strategie

Die Stiftung Warentest nutzt sogenannte Back­tests, um die 5-Punkte-Strategie einge­hend zu über­prüfen und zu optimieren. In Simulationen unter­suchen wir regel­mäßig, wie sich die 5-Punkte-Strategie in verschiedenen Fonds­gruppen geschlagen hätte.

Als faire Vergleichs­maßstäbe dienen dabei jeweils markt­breite 1. Wahl-ETF beziehungs­weise kosten­adjustierte Indexbenchmarks sowie der Durch­schnitt aller aktiven Fonds. Denn: Eine Anla­gestrategie mit aktiven Fonds sollte mindestens so gut sein wie der Durch­schnitt aller aktiven Fonds, möglichst jedoch besser als die markt­breiten ETF. Mit den Back­tests sind wir der Frage auf den Grund gegangen, ob es möglich ist, erfolg­reiche Fonds im Voraus zu identifizieren und nicht erst im Nach­hinein.

Dazu haben wir für wichtige Fonds­gruppen wie Aktien Welt den Verlauf von Portfolios simuliert, die je nach Strategie regel­mäßig mit bestimmten aktiven Fonds bestückt wurden. Den Strategien lagen unsere 5-Punkte-Strategie und über 80 Modifikationen davon zugrunde. Wir haben Portfolios simuliert, die sowohl monatlich angepasst wurden als auch einmal im Jahr. Sofern sich mehrere Anteils­klassen desselben Fonds für eine Strategie qualifiziert haben, haben wir diesen Fonds nur mit einer synthetischen Anteils­klasse in das Portfolio aufgenommen, deren Rendite der durch­schnitt­lichen Rendite der Anteils­klassen des entsprechenden Fonds entsprach.

Wir haben auch bereits aufgelöste Fonds in die historischen Simulationen einbezogen. Das ist metho­disch wichtig, um den sogenannten „survi­vorship-bias“ zu vermeiden, bei dem man nur die übrig gebliebenen Fonds betrachtet und damit einen verzerrten Blick auf die Gesamt­heit erhält. Wir berück­sichtigen zudem bei den simulierten Depot­anpassungen nur die Daten und Informationen, die es zu diesem Zeit­punkt schon gab und verhindern so Verzerrungen durch eine Voraus­schau („look-ahead-bias“). Auf Basis unserer Test­ergeb­nisse über­arbeiteten wir übrigens die Regeln für unsere monatliche Fondsbewertung im Jahr 2023.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Must30 am 17.09.2025 um 12:24 Uhr
    Kosten Markt Rendite

    wer´s unbedingt braucht, soll die Strategie wechseln... ich bleibe weithin bei "by and hold", weil überhaupt keinen Stress, mal mehr mal weniger Rendite, aber Rendite, die in jedem Fall im Schnitt meist wesentlich höher ist als es bei Banken gibt. Also hört auf mit dem "outperformen" oder den Gral finden zu wollen. Denn den gibt es nicht. Markt sagt was Sache ist und sonst gar nichts. Der Rest ist Spekulatius, welcher einigen naturen zu schmecken scheint. Da freuen sich alle die mit uns Anlgegern Ihr Geld verdienen. Ansonsten immer diversivizieren keinen Trends hinterherjagen etc. sowie die persönliche Risikotragfähigkeit im Blick haben. Fröhliches inverstieren dann noch... VG Must30

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 14.10.2024 um 09:33 Uhr
    Umschichtungskosten

    @accotest: Wer die Fonds über die Hausbank kauft und bei jeder Umschichtung 5% Ausgabeaufschlag bezahlt, macht sich damit den Renditevorteil der Strategie kaputt. Wer mit der 5-Punkte-Strategie eine höhere Rendite als der Referenzindex erzielen will, muss auf ein kostengünstiges Depot und günstige Kaufquellen für gemanagte Fonds setzen, wie zum Beispiel Neobroker oder Fondsshops:
    www.test.de/depot
    www.test.de/Fondsvermittler

  • accotest am 12.10.2024 um 21:08 Uhr
    Und die Kosten?

    Was ist mit den Ausgabeaufschlaegen bei gemanagden Fonds? Spricht das nicht gegen das hopping? Und die Steuern, die beim Verkauf auch von accumulating Fonds faellig werden?