5-Punkte-Strategie mit aktiven Fonds Mit Top-Fonds den Markt schlagen

5-Punkte-Strategie mit aktiven Fonds - Mit Top-Fonds den Markt schlagen

Strategisch anlegen. Mit der 5-Punkte-Strategie der Stiftung Warentest ist es möglich, den Markt zu schlagen. © Getty Images / Jay Radhakrishnan

Wer auf die besten Fonds aus dem Rating der Stiftung Warentest setzt, kann besser abschneiden als mit ETF. Wie erklären, wie die 5-Punkte-Strategie funk­tioniert.

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Aktive Fonds: Chancen nutzen, Risiken beachten

ETF gelten seit einigen Jahren als das Nonplus­ultra an der Börse und sind bei vielen Anlegern beliebter als aktiv gemanagte Fonds. Auch wir empfehlen ETF, insbesondere für das von uns entwickelte Pantoffel-Portfolio – eine bequeme und zugleich erfolg­reiche Anla­gestrategie. Aber manche Anle­gerinnen und Anleger möchten sich intensiv mit ihren Anlagen auseinander­setzen und hoffen, mit aktivem Handeln besser abzu­schneiden als der breite Markt, den die ETF abbilden.

Diesen Anle­gerinnen und Anlegern möchten wir eine Alternative aufzeigen. Mit der 5-Punkte-Strategie, zum ersten Mal vorgestellt im Mai 2023, setzen wir bewusst auch auf aktiv gemanagte Portfolios, denn von Zeit zu Zeit über­zeugen Fonds­manager mit dem richtigen Timing und der richtigen Auswahl von Titeln. In diesen Phasen gelingt ihnen etwas, was markt­breite ETF nie erreichen können: Sie über­treffen den jeweiligen Index. Ihren Namen hat die 5-Punkte-Strategie von den Bewertungen für die Fonds: 5 Punkte sind die Bestnote, einen Punkt bekommen die schlechtesten Fonds. Details finden Sie im Beitrag So bewertet die Stiftung Warentest den Anlageerfolg von Fonds.

Das verschafft ihnen einen Rendite­vorteil gegen­über ETF, solange die Outperformance anhält. Doch irgend­wann reißt die Erfolgs­strähne ab. Hier setzt die 5-Punkte-Strategie an: Wer von einem schwächer werdenden Top-Fonds zu einem anderen Top-Fonds wechselt, hat die Chance, auf der Erfolgs­welle weiter zu schwimmen. Wenn kein Ersatz vorhanden ist, setzt man auf einen markt­breiten ETF des jeweiligen Segments, bis es wieder einen 5-Punkte-Fonds gibt.

Für wen ist die 5-Punkte-Strategie geeignet?

  • Sie sollten gute Kennt­nisse über Fonds haben und es gewohnt sein, über Ihre Anlage­geschäfte selbst zu entscheiden.
  • Ihr Anlageziel ist es, besser abzu­schneiden als der Gesamt­markt. Sie wissen, dass die Wahr­scheinlich­keit, das Ziel zu erreichen, höchs­tens im mitt­leren Bereich liegt.
  • Sie sind bereit, Ihr Depot regel­mäßig zu über­prüfen und Fonds häufig auszutauschen.
  • Ihre Fonds liegen bei einem günstigen Depotanbieter.
  • Nach­haltig­keit – zumindest strenge Nach­haltig­keit – steht bei Ihren Entscheidungen nicht im Fokus.

Markt­breite ETF bleiben 1. Wahl

Die 5-Punkte-Strategie eignet sich für risikofreudige Anle­gerinnen und Anleger. Sie steht nicht im Wider­spruch zu unserer Basis­empfehlung markt­breiter ETF. Börsen­gehandelte Indexfonds sind einfach, trans­parent und kostengünstig und bieten somit viele Vorteile, die die meisten aktiven Fonds nicht haben. Wir empfehlen markt­breite ETF als 1. Wahl.

Wer die 5-Punkte-Strategie konsequent verfolgt, kann nach unseren Analysen in bestimmten Fonds­gruppen den reinen ETF-Ansatz über­treffen. Im besten Fall, nämlich in der Fonds­gruppe Aktien Europa, ergab sich in unseren Simulationen im Zeitraum seit 2009 ein kumuliertes Gewinn­plus von rund 38 Prozent (Stand 31. Juli 2025).

So viel mehr Rendite brachte die 5-Punkte-Strategie

Das Ziel der 5-Punkte-Strategie ist es, besser als markt­breite ETF abzu­schneiden. Wer beispiels­weise auf europäische Aktien setzt, möchte ETF auf den MSCI Europe schlagen, wer globale Titel ins Portfolio holt, will über ETF auf den MSCI World triumphieren. Egal in welcher Fonds­gruppe Anle­gerinnen und Anleger die 5-Punkte-Strategie umsetzen, am Ende sollte das Ergebnis die jeweiligen markt­breiten ETF möglichst über­treffen.

Wir haben insgesamt zehn Fonds­gruppen über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren untersucht. Wir verfügen über Fonds­historien seit dem 30. September 2004. Da wir für die 5-Punkte-Strategie die historischen Fonds­bewertungen auf der Basis der fünf­jährigen Chance-Risiko-Zahl ermitteln, liegen unsere Simulations­ergeb­nisse ab dem 30. September 2009 vor.

In fast allen untersuchten Fonds­gruppen zeigt sich mit der 5-Punkte-Strategie ein deutlicher Vorsprung gegen­über dem Fonds­gruppen­durch­schnitt. Zwar liegen auch markt­breite ETF in der Regel über dem Durch­schnitt der Fonds­gruppe. Im Vergleich mit markt­breiten ETF schaffte die 5-Punkte-Strategie aber zumindest in drei der untersuchten zehn Fonds­gruppen eine Outperformance gegen­über markt­breiten ETF: Aktien Europa, Aktien Welt und Aktien Schwellenländer global.

Fazit: Markt­breite ETF mit der 5-Punkte-Strategie zu schlagen ist schwierig, aber möglich. Den Durch­schnitt der aktiven Fonds dagegen schlägt man fast immer.

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Outperformance der 5-Punkte-Strategie gegen­über markt­breiten ETF

Da die Manager­leistung aktiver Fonds in den verschiedenen Fonds­gruppen unterschiedlich stabil ist, läuft auch die 5-Punkte-Strategie je nach Fonds­gruppe unterschiedlich gut. Über den Unter­suchungs­zeitraum seit 2009 konnte man die markt­breiten ETF am deutlichsten in der Fonds­gruppe Aktien Europa schlagen. Mit am schwierigsten war es dagegen in der Gruppe Aktien USA.

Um den Erfolg der Strategie relativ zum jeweiligen Markt beur­teilen zu können, hilft am schnellsten ein Blick auf den Outperformance-Chart. Dieser zeigt an, wie viel Mehr­rendite gegen­über dem Referenz­index aufgelaufen ist – abzüglich Kosten. Das entspricht in etwa den markt­breiten ETF der entsprechenden Gruppe.

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Lese­anleitung für obigen Outperformance-Chart:

  • Steigt eine Linie, performt die Strategie besser als der Markt.
  • Sinkt die Linie, performt die Strategie schlechter als der Markt.
  • Läuft die Linie waagerecht, ist das Portfolio in markt­breiten ETF investiert und läuft genauso wie der Markt.
  • Ist die Linie am Ende des Unter­suchungs­zeitraums im Plus, gab es insgesamt eine Outperformance. Endet die Linie im Minus, gab es es insgesamt betrachtet keine Outperformance.

So viele 5-Punkte-Fonds gibts aktuell in wichtigen Fonds­gruppen

Nicht viele Fonds schaffen die Bestnote im Rating der Stiftung Warentest, wie der folgende tabellarische Über­blick für die wichtigsten Fonds­gruppen zeigt. Die letzte Spalte in der Tabelle verdeutlicht, wie viele Fonds sowohl vor einem Jahr als auch jetzt 5 Punkte haben, in Prozent bezogen auf die Anzahl der vor einem Jahr bewerteten Fonds.

Tipp: Durch Klick auf den Fonds­gruppen­namen gelangen Sie in den Fondsfinder, bereits gefiltert auf die entsprechende Gruppe.

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Alle Fonds­gruppen, in denen Sie aktuell Top-Fonds finden

Der folgenden Tabelle können Sie entnehmen, in welchen Fonds­gruppen es aktuell 5-Punkte-Fonds gibt. Sie finden die Top-Fonds in unserem Fondsfinder.

Achtung: Investieren Sie nicht in eine Fonds­gruppe, nur weil es dort aktuell 5-Punkte-Fonds gibt. Strukturieren Sie zunächst Ihr Depot entsprechend Ihrer Risikoneigung. Mehr Tipps finden Sie unter „So setzen Sie die Fünf-Punkte-Strategie um“.

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Mit Top-Fonds auf Rendite­jagd

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Tipp. Wenn Sie sich in die 5-Punkte-Strategie tiefer einlesen möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber Mit Top-Fonds auf Renditejagd. Das Buch erläutert Voraus­setzungen, Chancen und Risiken des Modells und zeigt detailliert, wie ein optimal strukturiertes Portfolio aussieht. Sie erfahren, wie das Umschichten funk­tioniert und wie Sie Handels­kosten sparen können. Dazu bietet der Ratgeber Informationen zur Gestaltung des Sicher­heits­ankers im Depot und geht auf steuerliche Aspekte ein.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 14.10.2024 um 09:33 Uhr
    Umschichtungskosten

    @accotest: Wer die Fonds über die Hausbank kauft und bei jeder Umschichtung 5% Ausgabeaufschlag bezahlt, macht sich damit den Renditevorteil der Strategie kaputt. Wer mit der 5-Punkte-Strategie eine höhere Rendite als der Referenzindex erzielen will, muss auf ein kostengünstiges Depot und günstige Kaufquellen für gemanagte Fonds setzen, wie zum Beispiel Neobroker oder Fondsshops:
    www.test.de/depot
    www.test.de/Fondsvermittler

  • accotest am 12.10.2024 um 21:08 Uhr
    Und die Kosten?

    Was ist mit den Ausgabeaufschlaegen bei gemanagden Fonds? Spricht das nicht gegen das hopping? Und die Steuern, die beim Verkauf auch von accumulating Fonds faellig werden?