Natürliches Mineralwasser

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Regen sickert durch verschiedenste Gesteinsschichten tief in die Erde. Sie filtern das Wasser, Mineralstoffe und Spurenelemente lösen sich. Das Wasser sammelt sich als Mineralwasser in einer unterirdischen Quelle. Brunnenbetriebe fördern das Mineralwasser zutage, aufbereiten dürfen sie es nicht – erlaubt ist lediglich, bestimmte Stoffe wie Eisen und Mangan zu entfernen und Kohlensäure zuzusetzen. Nach der Mineral- und Tafelwasserverordnung muss Mineralwasser aus unterirdischen Wasservorkommen stammen, die vor Verunreinigungen geschützt sind. Es muss ursprünglich rein sein, an der Quelle abgefüllt werden, in seiner Mineralstoffzusammensetzung konstant sein und eine amtliche Anerkennung haben. Mindestgehalte an Mineralstoffen sind nicht vorgeschrieben.
Trinkwasser

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Trinkwasser wird vor allem aus Grundwasser gewonnen, zudem aus Flüssen, Seen, Talsperren und Quellen. Wasserwerke bereiten es auf, die Qualitätskontrollen sind streng. Laut Umweltbundesamt hält Leitungswasser in Deutschland die Vorgaben der Trinkwasserverordnung zu 99 Prozent ein. Sobald kritische Keime oder Chemikalien auffallen, müssen Wasserwerke vor dem Verzehr des Trinkwassers warnen. Nitrat aus intensiver Landwirtschaft belastet zwar mancherorts das Grundwasser, aber im Trinkwasser kommt es laut Umweltbundesamt nur in Ausnahmefällen zu Überschreitungen – die Wasserwerke können etwa nitratreiches mit nitratarmen Wasser mischen. Schadstoffe wie Uran und Chrom kommen von Natur aus im Boden vor und können auch ins Trinkwasser übergehen. Die Stiftung Warentest hat 2019 exemplarisch das Leitungswasser aus 28 Städten und Gemeinden auf kritische Stoffe untersucht. Alle Wässer waren so gut, dass selbst empfindliche Menschen sie ein Leben lang bedenklos hätten trinken können. Blei, Kupfer, Nickel, Kadmium geraten in der Regel über ungeeignete Armaturen oder Rohre beim Verbraucher zu Hause hinein. Bei Verdacht auf Mängel in der Trinwasserinstallation können sich Verbraucherinnen und Verbraucher an das zuständige Wasserwerk oder Gesundheitsamt wenden. Diese haben in der Regel Adressen von Laboren parat, die Trinkwasseranalysen durchführen.
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RE: Ja, was denn nun?
Wieso der Sprudler unbequemer als Sprudelflaschen kaufen?
Ich behaupte in den Laden fahren Kisten schleppen und dann wieder das Leergut abgeben ist viel unbequemer als zu Hause zu sprudeln. Zudem sind Glasflaschen sehr schwer und Wasser in Kunststoffflaschen gibt gutes Kunstoff ins Wasser ab.... Klar die Gasflaschen muss man auch irgendwann mal tauschen, dafür sind die aber schön leicht.
Kommentar vom Autor gelöscht.
"Lohnt es sich, Wasser aus dem Hahn selbst zu sprudeln?
Ja. Wer Leitungswasser selber sprudelt, zahlt weniger als für preiswertes Mineralwasser vom Discounter, das derzeit für 19 Cent pro Liter zu haben ist. In unserem Wassersprudler-Test von 2019 kamen nur zwei Sprudler an den Preis günstiger Mineralwässer heran."
Erst ein generelles "Ja" auf die Frage, dann heißt es, nur zwei getestete Geräte kamen überhaupt an den Preis von günstigem Mineralwasser ran.
Ich hatte einen Sodastream und liebe richtig sprudelndes Wasser. Da war das selbst erzeugte deutlich teurer. Und unbequemer. Habe das Ding daher wieder abegeben.
Das in nahezu allen Regionen in Deutschland das Trinkwasser qualitativ Mineralwasser in nichts nachsteht, sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Für mich läuft es daher immer auf den Geschmack hinaus. Und der Geschmack von Trinkwasser aus der Leitung hängt halt maßgeblich vom Ursprungsort dieses Wassers ab. Aus tiefen Schichten gefördertes Grundwasser, was dann als Trinkwasser aus dem Hahn fließt, kann geschmacklich hervorragend sein. Schaut man dann aber zum Beispiel in weitere Regionen Baden-Württembergs, wo das Trinkwasser aus dem Bodensee kommt, dann ist das Trinkwasser dort geschmacklich grausam. Das liegt nicht an der Qualität des Wassers sondern an seiner Herkunft: aus einem großen See. Ich persönlich entscheidet deshalb immer nach dem Geschmack, ob ich ein Mineralwasser oder Trinkwasser verwende. Und dazu kommt, dass Geschmack absolut subjektiv ist und anderen vielleicht schmeckt, was mir nicht schmeckt und umgekehrt.
Ich verwende für Leitungswasser eine Karaffe (2 Liter). Erstens muss ich nicht für jeden Schluck vorher das Wasser aus dem Hahn vorlaufen lassen und zweitens ist das Wasser auf Zimmertemperatur auch besser bekömmlich.