ETF-Sparplan-Vergleich Mit kleinen Spar-Raten zum Anlage­erfolg

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ETF-Sparplan-Vergleich - Mit kleinen Spar-Raten zum Anlage­erfolg

Für Geduldige. ETF-Sparpläne eignen sich für maßgeschneiderte lang­fristige Spar­anlagen. © Stiftung Warentest

Monat für Monat in den breiten Aktienmarkt zu sparen, ist sehr sinn­voll. Unser ETF-Sparplan-Vergleich zeigt, bei welchen Banken und Brokern das besonders günstig geht.

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ETF-Sparpläne haben einen großen Vorteil: Sie eignen sich auch für Börsenmuffel, die sich wenig für Unter­nehmens­inhalte und Geschäfts­strategien interes­sieren, aber Rendite­chancen nutzen wollen. Das gilt aber nur unter der Voraus­setzung, dass das Geld in breite, global aufgestellte ETF fließt. Wir haben uns die Konditionen von 25 Banken und Brokern angeschaut, bei denen sich Sparpläne auf solche ETF abschließen lassen.

Bei den meisten Banken gibt es ETF-Sparpläne schon mit Monats­raten ab 10 bis 25 Euro, bei einigen sogar schon ab 1 Euro. So kann jeder nach seinen Möglich­keiten lang­fristig ein kleines (oder größeres) Vermögen aufbauen. Wir zeigen, wie es geht.

Update [10.11.2023]: Vanguard beendet Depot­angebot

Die US-amerikanische Fonds­gesell­schaft Vanguard stellt ihr Depotangebot Invest Direkt demnächst ein. Bestehende Depots müssen zu einem anderen Anbieter über­tragen oder die vorhandenen Fonds veräußert werden. Wir haben Vanguard aus unserem Sparplan-Vergleich entfernt.

Warum sich der ETF-Sparplan-Vergleich für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Wir zeigen Konditionen von 25 Anbietern, regel­mäßig aktualisiert. Im ETF-Sparplan-Vergleich der Stiftung Warentest finden sich Angebote von Direkt­banken, bundes­weiten Filial­banken, Fonds­banken und Neobrokern, darunter Commerz­bank, DKB, Flatex, ING, S Broker und Trade Republic.

Die besten Konditionen

Wir zeigen, was ETF-Sparpläne mit unterschiedlichen Monats­raten bei den getesteten Banken und Brokern im Jahr kosten – und wie groß die Auswahl bei den einzelnen Anbietern ist. Sie erfahren, wie Sie schon mit kleinen monatlichen Beträgen lang­fristig ein Vermögen aufbauen können, welche Welt­aktien-ETF sich dafür eignen – und welche Banken entsprechende Sparpläne anbieten.

Geeignete Angebote finden

Unsere zahlreichen Schnell­filter helfen Ihnen, das für Ihre Situation passende Angebot zu finden. So können Sie nach Sparplänen ohne Kauf­kosten und Gebühren filtern oder sich güns­tige Angebote für monatliche Raten von 50 oder 500 Euro anzeigen lassen – oder mit einem Klick fest­stellen, welche Banken und Broker die Einrichtung eines Gemein­schafts­depots ermöglichen.

Heft­artikel als PDF

Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf den Testbe­richt aus Finanztest 8/2023. Er enthält auch die Konditionen für Sparpläne auf empfehlens­werte aktiv gemanagte nach­haltige Fonds.

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Regel­mäßig ins Depot einzahlen und so Vermögen aufbauen

Wer zum Beispiel einen ETF auf den Index MSCI World bespart, beteiligt sich damit an mehr als 1 500 Unternehmen, darunter viele Welt­konzerne wie Apple, Microsoft oder Tesla. Auf lange Sicht brachte die Anlage in den interna­tionalen Aktienmarkt im Schnitt meist über 7 Prozent pro Jahr, manchmal auch deutlich mehr. Eine Durch­schnitts­rendite von 7 Prozent pro Jahr hätte bei Monats­raten von 200 Euro und 30 Jahren Spardauer ein Endvermögen von mehr als 230 000 Euro gebracht.

Tipp: Unser ETF-Sparplanrechner zeigt Ihnen, was für unterschiedliche Ratenhöhen, Zeiträume und Rendite­annahmen am Ende heraus­kommt.

ETF-Sparplan: Im Vergleich kostengünstig und flexibel

ETF-Sparpläne gehören zu den seltenen Finanz­produkten, die wir uneinge­schränkt empfehlen können. Bei vielen Banken und Brokern bekommt man diese spezielle Art von Fonds-Sparplan äußerst günstig oder sogar ohne Ausführungs­kosten. Die börsen­gehandelten Indexfonds (ETF), in die das Spargeld fließt, haben nämlich sehr geringe Verwaltungs­kosten. Das kommt der lang­fristigen Rendite sehr zugute. Und: Wer einen ETF-Sparplan abschließt, geht keine länger­fristigen Verpflichtungen ein. Die Ratenhöhe lässt sich jeder­zeit ändern, ein Sparplan ohne Formalitäten unter­brechen oder auflösen. Spare­rinnen und Sparer bleiben also sehr flexibel.

Tipp: Welche Fonds und ETF in den vergangenen Jahren besonders erfolg­reich waren, zeigt unser großer Fondsvergleich. Sie möchten Ihr Geld nach­haltig anlegen und dabei trotzdem Rendite­chancen nutzen? Erfolg­reich laufende ethisch-ökologische Angebote finden Sie in unserem Vergleich Nachhaltige Fonds und ETF. Und das Geheimnis der erfolg­reichen Anla­gestrategie von Finanztest lüften wir in unserem Special zum Pantoffel-Portfolio.

Von güns­tigen Kursen profitieren

In der Vergangenheit haben Sparer davon profitiert, dass sie nach einem Börsencrash ihre Anteile zu güns­tigen Kursen kauf­ten und nach ein paar Jahren ein neuer Index­höchst­stand erreicht wurde. Nach unseren Berechnungen gab es bei Sparplänen auf den MSCI World seit Ende 1969 bei einer Spardauer von mindestens 20 Jahren keinen Fall mit einer negativen Rendite.

Vermögens­wirk­same Leistungen nutzen

Was viele nicht wissen: Arbeitnehmer können einen ETF-Sparplan auch im Rahmen der vermögens­wirk­samen Leistungen (VL) abschließen. Dann steuert der Arbeit­geber etwas bei. Je größer sein Beitrag ausfällt, desto attraktiver für den Sparer.

Gut geeignet für junge Leute. Vor allem für junge Anle­gerinnen und Anleger ist es sehr attraktiv, ihre VL-Leistungen in einen ETF-Sparplan zu stecken. Das gilt auch in unruhigen Markt­phasen, wie wir sie zurzeit erleben. Mit einem VL-Sparplan kann man seine „Börsentauglich­keit“ mit gepuffertem Risiko ausprobieren. Gering­verdiener mit einem zu versteuernden Jahres­einkommen von weniger als 20 000 Euro können zudem einen Zuschuss vom Staat erhalten.

Tipp: Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Vergleich Vermögenswirksame Leistungen.

ETF-Sparpläne haben einen großen Vorteil: Damit lässt sich eine kontinuierliche Vermögens­bildung aus dem laufenden Einkommen umsetzen.

Roland Aulitzky, Redak­teur im Team Geld­anlage bei Finanztest

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 27.06.2023 um 16:06 Uhr
    Renten ETF Eurozone Staatsanleihen

    @Panther2018: Wir haben unter test.de/geld-aktuell unter Beiträge Oktober 2022 einen Artikel zu Anleihen geschrieben. Darin steht, dass bei weiteren, leichten Zinserhöhungen keine Verluste drohen und nur bei größeren Zinsanstiegen zwar noch Verluste entstehen – die aber in spätestens drei Jahren aufgeholt sind. Das gilt natürlich nur für die Szenarien, die wir dort berechnet haben. Wenn Sie die Fondsanteile jetzt noch haben, können Sie diese auch behalten.

  • Panther2018 am 27.06.2023 um 00:17 Uhr
    Renten ETF Eurozone Staatsanleihen

    Liebes Team, zu früherer Zeit haben Sie als Sicherheitsfaktor im Pantoffel-Portfolio Renten ETF (Eurozonen Staatsanleihen) empfohlen. Da diese nun erfahrungsgemäß aufgrund der europäischen Entwicklung deutlich an Wert verloren haben (und Sie inzwischen auch nicht mehr dazu raten), würde es mich interessieren, was Sie nun zum Umgang mit den alten, bestehenden ETF empfehlen würden (unter Verlust verkaufen oder beibehalten)?
    Schaut man sich z.B. den LU1931975152 an (einer der damals empfohlenen), so hat dieser eigentlich kontinuierlich an Wert verloren.
    Über Ihre Antwort und Expertise wäre ich Ihnen sehr dankbar, auch wenn mir klar ist, dass eine individuelle Beratung hier nicht möglich ist, würde es mich generell schon sehr interessieren.
    Mit herzlichen Grüßen

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.01.2023 um 12:27 Uhr
    MSCI World oder FTSE Devoloped

    @TestMike2020: Der Preis eines ETF spielt keine Rolle bei der Auswahl, es sei denn man möchte ganz bestimmte Kaufvolumen erreichen. Da die Kaufkosten an der Börse vom Gesamtvolumen abhängig sind, spielt der Stückpreis diesbezüglich keine Rolle.

    Die Schnittmengen des MSCI World und des FTSE Developed sind so groß, dass Sie sich zwischen den beiden Referenzindizes frei entscheiden können. Beim FTSE Developed zählen Polen und Südkorea zu den entwickelten Märkten, beim MSCI World nicht. Es lässt sich nicht sagen, welcher Index besser laufen wird – wobei die Unterschiede langfristig klein sein sollten. Alle Aktien-ETF Welt der 1. Wahl aus unserem Test sind als Rendite-Baustein im Pantoffel-Portfolio geeignet.

    Wenn man Industrie- und Schwellenländer mit eigenen Bausteinen abbilden möchten, macht es Sinn, alles von einem Anbieter zu wählen, weil, wie gesagt, FTSE Südkorea und Polen zu den Industrieländern zählt und MSCI noch nicht.
    Durch „unglückliche“ Mischung von FTSE und MSCI-Indizes könnte man die zwei Länder gar nicht im Depot haben oder doppelt so hoch gewichtet wie sonst. Wobei Südkorea in einem Welt-Portfolio nur gut ein Prozent ausmacht – ob verdoppelt oder auf Null gesetzt ... das macht keinen so großen Unterschied im Gesamtportfolio (Polen ist noch unbedeutender). Der „Fehler“ wird etwas größer, wenn man Schwellenländer höher gewichtet als die 11 Prozent im MSCI ACWI oder FSTE All-World Index.

    Die FTSE-Indizes haben etwas mehr Aktien, umfassen also auch Aktien, die MSCI den Small Caps zuordnet. Damit ist die Streuung noch einen Deut größer, aber ein Einfluss auf das langfristige Rendite-Risiko-Verhältnis sollte klein sein.

    Was bei der Auswahl wichtiger sein kann als die Frage ob MSCI oder FTSE usw., ist die Frage, ob dieser oder jener ETF überhaupt als Sparplan angeboten wird oder ob er in einer Sonderaktion besonders günstig bespart werden kann.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.01.2023 um 11:44 Uhr
    Kombination aus Einmalkauf und Sparplan?

    @TestMike2020: Die Pantoffel-Strategie eignet sich sowohl als Anlagestrategie für die Anlage eines Einmalbetrages als auch für den Sparplan. Beide Sparformen lassen sich kombinieren. Wer aktuell über Sparvermögen verfügt, sollte den Kauf der ETF-Anteile nicht durch einen Sparplankauf auf Jahre strecken. Es macht mehr Sinn, das vorhandene Geld relativ zeitnah anzulegen.
    Ist monatliches Sparen weniger riskant, als alles auf einmal anzu­legen?
    Oft wird als Vorteil eines Fondssparplans der sogenannte Cost-Average-Effekt genannt. Damit ist gemeint, dass bei fallenden Kursen mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger Anteile erworben werden. Der durch­schnitt­liche Kauf­preis liegt damit zwischen dem güns­tigsten und dem ungüns­tigsten Einstiegspreis. Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Vorteilhaftig­keit dieser Methode nicht. Doch wer sein Geld einmalig investiert, kann das Pech haben, genau den ungüns­tigsten Moment zu erwischen. Die Aufteilung eines hohen Einmalbetrages auf mehrere Kauftermine hat den psycho­logischen Vorteil, dass man sich von zwischen­zeitlichen Kurs­einbrüchen nicht so stark betroffen fühlt.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.01.2023 um 11:31 Uhr
    Berücksichtigung von Schwellenländer

    @TestMike2020: Zum Thema des Einbezugs der Schwellenländer gibt es einen gesonderten Bericht, und zwar an dieser Stelle:
    www.test.de/Aktienfonds-Schwellenlaender-Mehr-Dynamik-fuers-Depot-5483128-0
    Die bequemste Lösung für Anleger, die in Schwellenländer investieren wollen, ist ein ETF, der Industrie- und Schwellenländer kombiniert. Drei Weltindizes kommen dafür infrage: MSCI All Country World Index (ACWI), FTSE All-World sowie MSCI All Country World IMI.