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Wer mindestens zehn Jahre in einen breiten Index mit vielen Aktien investiert, kann mit überschaubarem Risiko gut fürs Alter vorsorgen.
Am Aktienmarkt mitmischen, ohne sich kümmern zu müssen – das geht mit ETF, börsengehandelten Fonds. Hier erfahren Sie alles über die günstige und bequeme Anlageform.
Alles zu Fonds und ETF auf test.de
- Die besten ETF.
- Sie sind auf der Suche nach passenden ETF? Schalten Sie unsere große Fondsdatenbank frei. Fragen zur Benutzung der Datenbank beantworten wir in den FAQ Fonds und ETF.
- Anlagestrategie Pantoffel-Portfolio.
- Sie hätten gerne Vorschläge, wie Sie Ihr Depot zusammenstellen können? Versuchen Sie es mit unserem Pantoffel-Portfolio, der Finanztest-Methode für Bequeme.
- Das beste Depot.
- Sind Sie auf der Suche nach einem Depot? Bei welcher Bank Sie am besten aufgehoben sind und mit welchen Kosten Sie dort rechnen müssen, zeigt unser Depotkostenvergleich.
- Fonds und Steuern.
- Wenn Sie wissen wollen, wie der Steuerabzug bei Fonds funktioniert, lesen Sie unser Special zur Fondsbesteuerung.
- Sicherheit von ETF.
- Antworten auf Fragen zu den Risiken von ETF gibt unser FAQ Sicherheit von ETF.
- Alle Infos – gedruckt im Spezialheft.
- Wenn Sie sich intensiver mit dem Thema ETF beschäftigen wollen, lohnt ein Blick in unser Finanztest Spezial – Anlegen mit ETF.
Alle Fragen im Überblick
- Ich möchte einen ETF auf den MSCI World kaufen. Welchen soll ich nehmen?
- Ich will 40 000 Euro in einen MSCI World ETF anlegen. Soll ich den Betrag auf mehrere ETF aufteilen?
- MSCI-World-ETF bilden alle denselben Index ab. Warum unterscheiden sich die Preise der ETF-Anteile?
- Was bedeutet es, wenn bei einem ETF als Nachbildungsmethode „Optimiert“ steht?
- Was versteht man unter einem ETF-Sparplan?
- Wie viel muss ich einzahlen und wie lange muss ich mich festlegen?
- Welche Aktienindizes eignen sich besonders für Sparpläne?
- Für welchen Anlegertyp eignet sich ein ETF-Sparplan?
- Soll ich meine Sparraten auf mehrere Fonds verteilen?
- Wie besorgen sich die Banken, die Sparpläne anbieten, die ETF-Anteile?
- Wie groß ist das Risiko bei einem ETF-Sparplan?
- Ist monatliches Sparen weniger riskant, als alles auf einmal anzulegen?
- ETF bei Onlinebanken sind günstig. Wie sicher sind diese denn?
- Meine Bank bietet einen ETF an, dessen Anteile in US-Dollar gehandelt werden. Soll ich dieses Währungsrisiko eingehen?
- Ist der Anteil an US-Aktien im MSCI World nicht zu hoch?
- Ich will keinen ETF, der Wertpapiere verleiht. Warum markieren Sie solche ETF nicht?
- Bekomme ich bei jedem ETF auch die Dividenden?
- Mein ETF macht Ausschüttungen in US-Dollar. Wie wird das in Euro umgerechnet?
- Was ist besser: ein ausschüttender oder ein thesaurierender Fonds?
- Wie funktioniert die automatische Wiederanlage von Ausschüttungen?
- Was kostet die automatische Wiederanlage von Ausschüttungen?
- Ein ETF in meinem Depot wird „geschlossen“, was bedeutet das für mich?
- Meine Bank rät von einem ETF ab und empfiehlt aktiv gemanagte Fonds. Warum?
- Meine Bank bietet Indexzertifikate als Alternative zu ETF an. Wo ist der Unterschied?
- Mein Berater sagt: In einem ETF befinden sich nicht nur die guten, sondern auch die schlechten Aktien aus dem Index. Bei aktiv gemanagten Fonds sei das anders, weshalb sie besser abschneiden könnten.
Was heißt eigentlich ETF?
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Was ist denn ein ETF?
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ETF ist die Abkürzung für exchange traded funds, was auf deutsch börsengehandelte Fonds heißt. Meistens bildet ein ETF einen Index ab, wie den deutschen Aktienindex Dax. Er entwickelt sich dann so wie der Dax. Steigt der Dax, erzielt der ETF-Anleger Kursgewinne, fällt der Dax, macht der ETF-Anleger Verlust.
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Was ist der Vorteil von ETF?
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Es gibt mehrere. ETF sind preiswert, berechenbar und flexibel. ETF kosten oft nur ein Bruchteil von dem, was aktiv gemanagte Fonds verlangen. Ihre Entwicklung ist jederzeit nachvollziehbar: Sie steigen und fallen so wie der Index, den sie abbilden. ETF werden an der Börse gehandelt und können jederzeit gekauft und auch wieder verkauft werden.
Anlegen mit ETF
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Ich möchte einen ETF auf den MSCI World kaufen. Welchen soll ich nehmen?
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Es spielt keine Rolle, welchen davon Sie sich aussuchen. ETF auf den Weltaktienindex MSCI World bilden alle denselben Index nach und entwickeln sich demzufolge auch nahezu gleich. Eine Übersicht über ETF finden Sie in unserer großen Fondsdatenbank. Wenn Sie einen Sparplan abschließen, schauen Sie, ob Sie einen ETF mit Sonderkonditionen bekommen.
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Ich will 40 000 Euro in einen MSCI World ETF anlegen. Soll ich den Betrag auf mehrere ETF aufteilen?
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Das ist Geschmackssache. Solange die ETF denselben Index abbilden, entwickeln sie sich auch gleich – oder zumindest ähnlich. Kleinere Abweichungen sind möglich, zum Beispiel wegen der Kosten oder der Art, wie der Fonds den Index nachbildet.
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MSCI-World-ETF bilden alle denselben Index ab. Warum unterscheiden sich die Preise der ETF-Anteile?
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Relevant für den Anteilspreis eines ETF ist zum Beispiel, wann der ETF gestartet ist und zu welchem Preis. Der eine ETF kann 2001 einen Start-Anteilspreis von 100 Euro festgelegt haben, ein anderer 2003 einen Preis von einem bestimmten Prozentsatz des damaligen Indexwertes. Der lag dann vielleicht bei 55 Euro. Die Preise entwickeln sich auch dann unterschiedlich, wenn der eine ETF die Dividenden ausschüttet und der andere sie aber wieder anlegt. Auch die Währung des Fonds spielt eine Rolle.
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Was bedeutet es, wenn bei einem ETF als Nachbildungsmethode „Optimiert“ steht?
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ETF haben diverse Möglichkeiten, den Index abzubilden, der ihnen zugrunde liegt. Physisch replizierende ETF halten tatsächlich die Aktien eines Index. Und zwar fast alle, wenn es sich um einen sogenannten vollreplizierenden ETF handelt. Optimierende ETF erlauben sich etwas mehr Freiheiten bei der Auswahl der Aktien, aber immer mit der Vorgabe, trotzdem nah an der Indexperformance zu bleiben. Die Grenzen sind dabei fließend. Ein vollreplizierender Dax-ETF sollte alle 40 Titel halten. Ein MSCI World ETF gilt hingegen auch dann als vollreplizierend, wenn er ein paar weniger als die 1 540 Aktien des Index hält.
ETF-Sparpläne
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Was versteht man unter einem ETF-Sparplan?
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Mit ETF-Sparplänen können Anleger in monatlichen Raten in ETF einzahlen und sich damit an der Entwicklung von Aktienmärkten beteiligen. Sparpläne sind auch mit anderen Wertpapieren wie Anleihen möglich.
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Wie viel muss ich einzahlen und wie lange muss ich mich festlegen?
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Anleger bleiben sehr flexibel. Sparpläne sind oft ab 50 Euro pro Monat möglich, bei manchen Banken sogar ab 10 oder 25 Euro. Anders als bei einem Versicherungsvertrag gehen Sie keine Verpflichtung ein. Den Sparplan können Sie jederzeit beginnen und beenden, die Ratenhöhe kurzfristig verändern oder mit dem Sparen einige Zeit aussetzen. Für einen Pantoffel-Sparplan brauchen Sie zwei ETF-Sparpläne, einen für den Aktienfonds und einen für den Rentenfonds, alternativ können Sparer das Geld statt auf einen Rentenfonds auch auf ein Tagesgeldkonto überweisen. Mehr dazu in unserem Test Pantoffel-Portfolio.
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Welche Aktienindizes eignen sich besonders für Sparpläne?
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Wir empfehlen vor allem Sparpläne auf den Weltaktienindex MSCI World oder auf breite Europaindizes wie den MSCI Europe oder den Stoxx 600 Europe. Mehrere ETF-Anbieter bieten Fonds auf diese Indizes an, eine Übersicht gibt es in unserem Special Special zu ETF.
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Für welchen Anlegertyp eignet sich ein ETF-Sparplan?
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Für fast jeden. Wer langfristig zum Beispiel für die Altersvorsorge sparen und sich nicht mit einer Minirendite zufriedengeben möchte, muss auch auf riskantere Anlagen setzen. Ein Fondssparplan auf einen breit gestreuten Aktienindex ist dafür eine vernünftige Möglichkeit. Nicht geeignet ist ein ETF-Sparplan für Anleger, die in einem festgelegten Zeitrahmen eine bestimmte Summe erzielen wollen. Auch wer zwischenzeitliche Verluste nicht verkraften kann, sollte lieber festverzinstes Sparen wählen.
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Soll ich meine Sparraten auf mehrere Fonds verteilen?
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Bei einem breiten Index wie dem MSCI World reicht ein Sparplan. Sparer, die auch spezielle Indizes haben wollen, sollten diese mit anderen kombinieren. Ein Sparplan auf den Dax könnte zum Beispiel durch einen breiten USA-Index wie den S&P 500 ergänzt werden. Auch ein ETF-Sparplan auf einen Index mit Schwellenländeraktien ist möglich.
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Wie besorgen sich die Banken, die Sparpläne anbieten, die ETF-Anteile?
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Manche Banken kaufen die ETF-Anteile über die Börse, andere besorgen sie direkt bei der Fondsgesellschaft. Anders als beim normalen ETF-Kauf können Sparer keinen anderen Börsenplatz oder eine andere Kaufoption wählen. Sie kaufen die ETF-Anteile direkt von der Bank. Unseren Recherchen nach hat das aber in der Praxis keine Nachteile.
Kauf von ETF
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Wo kann ich ETF kaufen?
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ETF werden an der Börse gehandelt. Wer in ETF anlegen möchte, braucht ein Wertpapierdepot. Das normale Girokonto bei der Bank reicht nicht. Sie können das Depot entweder bei Ihrer Hausbank einrichten oder – ein meist deutlich billigeres – Depot bei einer Direktbank im Internet eröffnen. Eine Übersicht über die Gebühren finden sie im Depotkostenvergleich. ETF werden an der Börse gehandelt. Wenn Sie ein Depot eröffnet haben, können Sie die gewünschte Anzahl der ETF-Anteile an der Börse ordern. Wie das genau funktioniert, zeigt Ihnen der Artikel Fondskauf für Einsteiger: So funktioniert der ETF-Kauf.
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An der Börse werden manche ETF wenig gehandelt. Kann es sein, dass ich meinen dann nicht wieder los werde?
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Nein, da müssen Sie keine Bedenken haben, wenn die ETF an der Computerbörse Xetra in Frankfurt oder im Handelssegment Best X in Stuttgart gelistet sind. An diesen Börsenplätzen müssen die ETF-Anbieter dafür sorgen, dass laufend Kurse gestellt werden und Sie Ihren ETF auch wieder verkaufen können. Wenn Sie vergleichen wollen: Im Internet zeigen auch andere Börsen für jeden ETF an, wie viele Stücke man zu welchen Kursen kaufen und verkaufen kann – auch wenn gerade kein Handel stattfindet. Einzige Ausnahme: Wenn die Märkte verrückt spielen, ist es möglich, dass der Handel kurzzeitig ausgesetzt wird. Für einen langfristigen Anleger sollte das aber keine Einschränkung darstellen. So etwas kann auch Aktien oder andere Fonds betreffen.
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Gibt es ETF-Sparpläne auch bei meiner Filialbank?
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Leider bieten die meisten Privatbanken, Sparkassen und Volksbanken keine ETF-Sparpläne an. Es gibt jedoch einige Ausnahmen: Commerzbank, Hypovereinsbank, Postbank und Targobank bieten ETF-Sparpläne an. Inzwischen haben auch immer mehr Sparkassen ETF-Sparpläne im Angebot. Fragen Sie einfach bei Ihrer Sparkasse nach. Ansonsten bekommen Sie die Sparpläne vor allem bei Direktbanken und Onlinebrokern sowie Fondsbanken.
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Welcher ETF wird bei welcher Bank als Sparplan angeboten?
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In unserer Fondsdatenbank sehen Sie, ob es den ETF bei einem der Onlineanbieter Comdirect, Consorsbank, Ebase oder ING als Sparplan gibt. Für die Onlineanbieter, für die wir Infos haben, gilt: Geben Sie in unserer Fondsdatenbank die Kennnummer Isin des gewünschten ETF ein und scrollen Sie auf der entsprechenden Seite zur gewünschten Info nach unten. In unserem Vergleich ETF-Sparpläne finden Sie eine Auswahl an sparplanfähigen ETF auf einen Weltaktienindex – auch für andere als die hier genannten Onlineanbieter.
Welche Kosten anfallen
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Was kostet es, wenn man ETF an der Börse kauft?
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Sie zahlen die üblichen Bankspesen für eine Wertpapierorder. Unser Vergleich zeigt, welche Banken wie viel verlangen.
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Was kostet ein Depot?
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Es gibt eine ganze Reihe von Banken, die Depots kostenlos anbieten. Unser Vergleich Depotkosten zeigt, welche Banken wie viel fürs Depot verlangen.
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Wie hoch sind die Kosten für einen Sparplan?
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Sie zahlen eine Gebühr für die monatliche Sparplanausführung. Wie viel das ist, hängt davon ab, bei welcher Bank sie den Sparplan abschließen. Einige Direktbanken bieten zurzeit sogar ETF-Sparpläne ohne Kaufkosten an. Was Sparpläne im Normalfall kosten, zeigt unser Vergleich ETF-Sparpläne. Wer als Kunde eines Fondsvermittlers bereits ein Depot bei einer Fondsbank wie Ebase hat, bekommt dort auch günstig einen ETF-Sparplan.
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Gibt es außer den Bankgebühren noch weitere Kosten?
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Ja. Für die Verwaltung des ETF entnimmt die Fondsgesellschaft aus dem Fondsvermögen jährlich sogenannte laufende Kosten. Diese sind bei ETF aber gering. Bei einem MSCI-World-ETF zum Beispiel betragen sie maximal 0,5 Prozent pro Jahr, bei herkömmlichen globalen Aktienfonds oft das Drei- bis Vierfache.
Tipp: Einen Überblick über die Kosten bekommen Sie kostenlos in unserer großen Fondsdatenbank.
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Wann werden die fondsinternen Kosten fällig? Beim Kauf der Anteile oder beim Verkauf?
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Die laufenden Kosten fallen fürs jeweilige Geschäftsjahr an und werden bei der täglichen Berechnung des Fondspreises berücksichtigt – anteilig, sie fallen also nicht auf einen Schlag an. Da sie im Fondspreis enthalten sind, müssen Sie sie nicht gesondert bezahlen. Auch unsere Renditeberechnungen enthalten sie.
Risiken beim Anlegen mit ETF
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Wie groß ist das Risiko bei einem ETF-Sparplan?
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Das Risiko eines ETF-Sparplans hängt vor allem vom Aktienmarkt ab, den er nachbildet. Grundsätzlich sind bei Aktienanlagen Wertschwankungen normal und Verluste am Ende nicht auszuschließen. Anleger wählen am besten einen Index mit möglichst vielen unterschiedlichen Aktien aus. Das verringert das Risiko. In dem Weltaktienindex MSCI World sind zum Beispiel 1 600 Aktien aus 23 Ländern enthalten. Im deutschen Dax sind nur 30 Aktien.
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Ist monatliches Sparen weniger riskant, als alles auf einmal anzulegen?
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Oft wird als Vorteil eines Fondssparplans der sogenannte Cost-Average-Effekt genannt. Damit ist gemeint, dass bei fallenden Kursen mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger Anteile erworben werden. Der durchschnittliche Kaufpreis liegt damit zwischen dem günstigsten und dem ungünstigsten Einstiegspreis. Wer sein Geld einmalig investiert, kann das Pech haben, genau den ungünstigsten Moment zu erwischen. Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Vorteilhaftigkeit dieser Methode nicht. Kontinuierliche Sparer haben aber einen psychologischen Vorteil: Der Einstiegszeitpunkt erscheint unbedeutend und sie fühlen sich von zwischenzeitlichen Kurseinbrüchen nicht so stark betroffen.
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ETF bei Onlinebanken sind günstig. Wie sicher sind diese denn?
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Die Banken, die wir empfehlen, sind seriös. Was die Sicherheit im Pleitefall angeht, gilt es zu unterscheiden: Fonds, auch ETF, sind Sondervermögen. Sollte die Bank, bei der Sie Ihr Depot führen, pleitegehen, bleiben Ihre Fondsanteile unangetastet. Es kann allerdings sein, dass Sie einige Zeit nicht auf Ihr Depot zugreifen können. Geld auf Verrechnungskonten unterliegt der Einlagensicherung. Sie beträgt in der Europäischen Union gesetzlich 100 000 Euro pro Person und Bank.
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Meine Bank bietet einen ETF an, dessen Anteile in US-Dollar gehandelt werden. Soll ich dieses Währungsrisiko eingehen?
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In welcher Währung die Anteile notieren, ist unwichtig. Entscheidend ist, welche Aktien der ETF kauft, denn in deren Währung fließt Ihr Geld. Bei einem ETF auf den Index MSCI World sind das in der Tat überwiegend US-Aktien, derzeit beträgt ihr Anteil knapp 60 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren schwankte ein Weltportfolio mit Währungsrisiko trotzdem nicht mehr als eines, das alle Wechselkursrisiken abgesichert hatte. Wenn Sie Ihr Risiko reduzieren wollen, dann verringern Sie den Aktienanteil in Ihrem Depot. Mehr Infos zum Thema Währungsrisiken finden Sie in unserem Special Währungsrisiken bei Gold, Fonds, MSCI World.
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Ist der Anteil an US-Aktien im MSCI World nicht zu hoch?
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Wir empfehlen den MSCI World als Grundbaustein für das Pantoffel-Portfolio, weil er eine wirklich einfache Möglichkeit darstellt, sinnvoll zu investieren. Auch im MSCI World wird es immer wieder Phasen geben, in denen bestimmte Länder oder Titel einen großen Teil des Index ausmachen. Versuche, aktiv gegenzusteuern, haben in der Vergangenheit selten zu besseren Ergebnissen geführt – aber stets zu mehr Aufwand. Vor diesem Hintergrund sind marktkapitalisierungsgewichtete Indizes wie der MSCI World (und ETF darauf) sinnvoll – sie gehen nicht von bestimmten Annahmen aus, sondern bilden lediglich passiv den Markt ab. Anleger nehmen auf diese Weise zwar alle Hochs und Tiefs mit, fahren damit aber dennoch meist besser als beim Versuch, ihre eigenen Prognosen und Marktbewertungen in die Geldanlage einfließen zu lassen.
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Ich will keinen ETF, der Wertpapiere verleiht. Warum markieren Sie solche ETF nicht?
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Viele ETF verleihen ihre Wertpapiere, um so eine bessere Performance zu erzielen. Sie bekommen dafür eine Leihgebühr, die auch den Anlegern zugutekommt. Marktteilnehmer leihen sich zum Beispiel Aktien, um sie direkt zu verkaufen. Sie hoffen, dass sie die Wertpapiere dann vor Ende der Leihfrist günstiger zurückkaufen. Fonds müssen angeben, wenn sie ihre Wertpapiere verleihen. Sie dürfen diese Angabe in den Prospekten jedoch jederzeit ändern. Es gab schon ETF-Anbieter, die für ihre ETF die Wertpapierleihe ausgeschlossen haben, um sie ein paar Jahre später wieder zuzulassen. Die Information bringt Anlegern somit wenig, daher erfassen wir sie auch nicht. Uns ist zudem aktuell kein ETF-Anbieter bekannt, der das Verleihen von Wertpapieren für seine Produkte ausschließt. Das Risiko, das durch die Wertpapierleihe für den Kunden besteht, halten wir für sehr gering, da die jeweilige leihende Seite stets Sicherheiten hinterlegen muss.
Ausschüttungen und Steuern
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Bekomme ich bei jedem ETF auch die Dividenden?
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Bei Aktien-ETF ja. Bei der thesaurierenden Variante bleiben die Dividenden im Fondsvermögen. Bei der ausschüttenden Variante werden sie Ihnen ausgezahlt.
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Mein ETF macht Ausschüttungen in US-Dollar. Wie wird das in Euro umgerechnet?
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Die Umrechnung von US-Dollar in Euro nimmt Ihre Depotbank vor. Sie kann auch einen Aufschlag auf die Währungswechselkurse nehmen – 0,25 bis 0,5 Prozent sind üblich. Die Kosteninformationen dazu finden Sie in der Regel auch online bei Ihrer Bank.
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Was ist besser: ein ausschüttender oder ein thesaurierender Fonds?
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Wichtig ist vor allem, dass die Einnahmen, die der Fonds zum Beispiel über Dividenden erzielt, wiederangelegt werden. So profitieren Sie vom Zinseszinseffekt und erhöhen ihre Rendite. Am bequemsten geht das mit thesaurierenden Fonds, denn bei ihnen fließen die Erträge ins Fondsvermögen. Seit der Investmentsteuerreform 2018 sind ausländische thesaurierende Fonds nicht mehr komplizierter als deutsche. Mehr dazu lesen Sie im Special zur Fondsbesteuerung. Bei ausschüttenden Fonds sollten Sparer darauf achten, dass die Erträge nicht auf ihr Konto fließen, sondern wiederangelegt werden.
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Wie funktioniert die automatische Wiederanlage von Ausschüttungen?
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Bei manchen Banken ist die automatische Wiederanlage von Ausschüttungen bereits voreingestellt. Wer das nicht möchte, muss widersprechen. Das ist meist für jeden Fonds einzeln möglich. Bei der Consorsbank gilt ein Widerspruch allerdings für alle Fonds eines Depots. Bei Flatex müssen die Anleger automatische Wiederanlagen selbst einstellen. Das ist ab Ausschüttungen von 25 Euro möglich. Bei Banken, die keine automatische Wiederanlage von Ausschüttungen anbieten, sollten Anleger auf thesaurierende Fonds setzen.
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Was kostet die automatische Wiederanlage von Ausschüttungen?
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In der Regel kostet die automatische Wiederanlage von Ausschüttungen bei einem Sparplan genauso viel wie die Sparplanausführung selbst. Bei der Fil Fondsbank zum Beispiel sind Wiederanlagen kostenlos.
Tipp: Bei Ausschüttungen von mehr als 1 000 Euro kann die automatische Wiederanlage zu Sparplankonditionen hohe Kosten verursachen. Gerade bei ETF wäre es dann günstiger, mit dem Geld weitere Fondsanteile über eine normale Order an der Börse zu kaufen.
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Ein ETF in meinem Depot wird „geschlossen“, was bedeutet das für mich?
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Wenn ETF nicht genug Anlegergeld einsammeln, kann es passieren, dass der ETF-Anbieter den ETF schließt und auflöst, weil der Betrieb für ihn unwirtschaftlich ist. Anleger verlieren dabei aber nicht ihr angelegtes Geld. Der Anbieter des ETF kündigt die Schließung an, Anleger bekommen bei Online-Banken meist eine Benachrichtigung in ihr digitales Postfach. Dann haben die Anleger die Möglichkeit ihre ETF-Anteile an der Börse zu verkaufen. Tun sie das nicht, werden sie an dem Verkauf der Vermögenswerte des ETF beteiligt. Zu einem bestimmten Stichtag verkauft der ETF zum Beispiel alle Aktien, die er hält. Dieser finale Fondswert wird dann auf die Anteile aufgeteilt und die Rückgabe der Fondsanteile des Anlegers erfolgt zu diesem Preis. Die Schließung des ETF wird steuerlich wie ein Verkauf der Fondsanteile behandelt. Gewinne müssen also versteuert werden.
Vermögenswirksame Leistungen
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Gibt es ETF-Sparpläne auch für vermögenswirksame Leistungen (VL)?
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Grundsätzlich ja, in unserer Fondsdatenbank können Sie die entsprechenden Fonds über den Filter „Handelbarkeit“ -> „VL möglich“ auswählen. Leider bieten nur wenige Banken diesen Service an. Eine Ausnahme unter den Filialbanken ist die Commerzbank, unter den Direktbanken die Comdirect. Eine größere Auswahl haben Sparer, wenn sie über einen Fondsvermittler im Internet oder direkt über die Plattform Finvesto abschließen. Alle genannten Möglichkeiten haben eins gemeinsam: Sie arbeiten mit der Fondsbank Ebase zusammen.
Was beim Bankberater passiert
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Meine Bank rät von einem ETF ab und empfiehlt aktiv gemanagte Fonds. Warum?
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Banken verdienen am Verkauf von aktiv gemanagten Fonds mehr als mit ETF. Sie bekommen nicht nur eine Vertriebsvergütung aus dem Ausgabeaufschlag, der beim Kauf erhoben wird, sondern auch Bestandsprovisionen während der Haltezeit der Fonds, bezahlt aus der jährlichen Verwaltungsgebühr. Bei ETF gibt es das nicht. Hier erhalten die Banken nur die Spesen für den Kauf und den Verkauf der Fonds, jedoch keine Bestandsprovisionen.
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Meine Bank bietet Indexzertifikate als Alternative zu ETF an. Wo ist der Unterschied?
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ETF sind Fonds und damit Sondervermögen. Würde die Fondsgesellschaft pleitegehen, wäre Ihr Geld vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt und bliebe erhalten. Indexzertifikate sind Schuldverschreibungen. Geht der Herausgeber pleite, fließt Ihr Geld in die Insolvenzmasse. Im schlimmsten Fall könnten Sie alles verlieren. Fonds sind für eine langfristige Geldanlage daher besser geeignet.
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Mein Berater sagt: In einem ETF befinden sich nicht nur die guten, sondern auch die schlechten Aktien aus dem Index. Bei aktiv gemanagten Fonds sei das anders, weshalb sie besser abschneiden könnten.
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Das stimmt. Wenn die aktiv gemanagten Fonds wirklich immer nur die besseren Aktien hätten, würden sie tatsächlich besser abschneiden als ETF. Doch unsere Tests zeigen immer wieder: Die Mehrzahl der aktiv gemanagten Fonds schafft es eben nicht, besser abzuschneiden als der Index.
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- Wer jeden Monat Geld in Aktien steckt, hat auf lange Sicht gute Rendite-Aussichten. Unser ETF-Sparplan-Vergleich bietet aktuelle Konditionen und einen Sparplan-Rechner.
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- Das Pantoffel-Portfolio ist einfach, bequem und eignet sich für jeden! Hier erfahren Sie alles, um mit der Anlagestrategie von Finanztest loszulegen.
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- Wer träumt nicht davon, 100 000 Euro auf dem Konto zu haben? Wir zeigen Ihnen, wie viel Sie sparen müssen, damit es klappt!
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@peterw24: Unter dem folgenden Link finden Sie unseren Artikel zum Kauf von ETF:
www.test.de/Fondskauf-fuer-Einsteiger-So-funktioniert-der-ETF-Kauf-4864343-0
Kaufen Sie den ETF über die Börse, zahlen Sie den Briefkurs. Dieser steht nicht fest, sondern schwankt je nachdem, an welcher Börse er zu welcher Zeit gehandelt wird. Den Preisvergleich der ETF können wir Ihnen nicht abnehmen. Dazu schwanken die Preise zu sehr.
@peterw24: Für die Auswahl eines gemanagten Fonds spielen in erster Linie die Anlagestrategie des Fonds, seine Finanztest-Bewertung und die Frage, ob er zu den anderen Fonds im Depot passt, eine Rolle. Haben Sie einen oder mehrere gemanagten Fonds in die engere Auswahl genommen, finden Sie in unserem Dauertest alle Tranchen vertreten, die für Verbraucher erhältlich sind. Gibt es darunter eine Tranche mit geringeren Verwaltungskosten, wird sie von uns mit veröffentlicht.
In Ihren Tests betrachten Sie immer nur Transaktions- und Depotkosten beim ETF-Kauf/-Verkauf. Andere "Kosten" wie der Spread beim Kauf- und Verkauf tauchen nicht auf. Der Spread entsteht, da die Transaktionen über MarketMaker laufen und nicht direkt über die Fondgesellschaft.
Hier wünsche ich mir eine Übersicht in Finanztest, bei welchen Depots/Banken/Neobroker die Spreads besonders hoch/niedrig sind.
Kann ich ETFs auch ohne Spread kaufen ?
ETFs haben oft eine besser Performance als aktiv gemanagte Fonds. Hauptursache ist, dass aktiv gemanagte Fonds Verwaltungsgebühren von 1-2% verlangen.
Inzwischen gibt es aber auch aktiv gemanagte ETFs mit nur 0,1-0,2% höheren Gebühren als nicht gemanaged.
Wäre das nicht mal ein Artikel in einer der nächsten Finanztests wert mit einer Übersicht und Bewertung dieser aktiv gemanagten ETFs ?
@ralfdeo: Bitte schauen Sie unter
www.test.de/fonds
Alle Fonds / Fondsgruppen / Staatsanleihen einzelne Laufzeiten / Staatsanleihen China 3-7 Jahre / Hongkong CNY an.
Im Dauertest zu den Fonds finden Sie alle von uns getesteten Fonds.
(maa)