
Erwischt. Wer zu schnell fährt und geblitzt wird, dem droht ein Bußgeldverfahren – aber keine E-Mail vom Kraftfahrt-Bundesamt. © FHMFHM
Das Kraftfahrt-Bundesamt warnt vor betrügerischen E-Mails, die Bußgeldbescheide vortäuschen und Empfänger zu Zahlungen auffordern. So erkennen Sie die falschen Bescheide.
Eine neue Betrugsmasche verunsichert derzeit Autofahrerinnen und Autofahrer: Kriminelle versenden E-Mails, die vorgeben, vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zu stammen und Bußgeldbescheide für angebliche Verkehrsverstöße wie zu schnelles Fahren enthalten. Das KBA stellt klar: Es versendet keine derartigen Bescheide und ist generell nicht befugt, Verkehrsverstöße zu ahnden.
Absenderadresse enthält Länderkürzel für Russland
Bußgeldverfahren leiten die zuständigen Behörden ein, etwa Straßenverkehrs- oder Ordnungsämter. Diese gewähren Betroffenen zudem die Möglichkeit, sich zu dem betreffenden Vorfall zu äußern. Die betrügerischen E-Mails fordern die Empfänger dagegen direkt zur Zahlung auf. Ihnen fehlt zudem ein behördliches Aktenzeichen. Die Adresse des Absenders enthält das Länderkürzel @RU für Russland.
Verdächtige E-Mails melden
Das Kraftfahrt-Bundesamt warnt davor, auf diese E-Mail zu reagieren. Empfänger sollten keinesfalls Zahlungen leisten und auch nicht die beigefügten Links öffnen, da diese Schadsoftware enthalten könnten. Wer eine verdächtige E-Mail empfängt, sollte sie den zuständigen Stellen melden, etwa den Verkehrsämtern oder der Polizei.
Auch die Verbraucherzentralen nehmen aktuelle Betrugsmaschen und Phishing-Mails entgegen. Betroffene können verdächtige Nachrichten zum Beispiel an die VZ Nordrhein-Westfalen senden.
Tipp: Wir haben weitere Betrugsmaschen gesammelt und sagen, wie Sie sich vor Abzocke wappnen können. Lesen Sie auch, wie Sie in zwölf Schritten Ihr Geld und Ihre Konten vor Phishing schützen.
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