Crowdfunding Zahlen bitte!

Datum:
  • Text: Renate Daum
  • Wissenschaftliche Leitung: Stephan Kühnlenz
  • Test­assistenz: Christian Both­feld
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Crowdfunding - Zahlen bitte!

Galerie Konze in Dort­mund. Die Sanierung des ehemaligen Kauf­hauses via Crowdfunding scheiterte, Anleger verloren viel Geld. © Maximilian Mann

Viele Unternehmen, die Geld über Crowdfunding einwerben, veröffent­lichen ihre Jahres­abschlüsse zu spät. Das ist oft ein Anzeichen für Probleme, zeigt unsere Unter­suchung.

Die Stiftung Warentest hat mehr als 2 500 Crowdfunding-Angebote analysiert und dabei einen deutlichen Zusammen­hang zwischen verspäteten oder fehlenden Jahres­abschlüssen und Problemen bei den Projekten fest­gestellt. Bei Unternehmen, die später insolvent wurden, waren die Finanzbe­richte im Jahr vor der Insolvenz besonders häufig verspätet oder fehlten ganz. Von 2019 bis 2023 schaffte es höchs­tens jede achte Gesell­schaft, ihren Jahres­abschluss inner­halb der vorgeschriebenen Sechs-Monats-Frist zu veröffent­lichen. Jede zweite brauchte über ein Jahr oder veröffent­lichte gar keine Zahlen.

Wir sagen, welche Trans­parenz­pflichten für Crowdfunding-Projekte gelten – und warum Anleger bei Verstößen wach­sam sein sollten. Sie erfahren, was sie tun können, wenn ein von ihnen mitfinanziertes Projekt in Schieflage gerät. Und in welchen Fällen sie doch noch an die fehlenden Informationen kommen können.

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  • SteDob am 18.06.2025 um 21:04 Uhr
    Als Bergfürst-Anleger

    kann ich nur sagen, dass die Grundschulden (GS) ihr Papier nicht wert sind. Ihre Einschätzung, dass es den Galerie Konze-Anlegern noch relativ gut geht, kann ich als Betroffener deshalb nicht bestätigen. Ich fühle mich gerade bei dem Fall besonders getäuscht, weil das Objekt als vermietet dargestellt wurde. Mieteinnahmen waren für mich die wahre Sicherheit.
    Update: Nun gibt es auch die GS nicht mehr, sie ist für einen kleinen Betrag abgelöst worden. Ich befürchte, Bergfürst wird zuerst die Hand aufhalten und wir Anleger erhalten gar nichts.
    Ich glaube, es gibt aktuell kein einziges Bergfürst-Projekt mehr, welches planmäßig läuft.
    Ihre Übersicht ist bezüglich Bergfürst auch deswegen schon nicht mehr aktuell, weil Bergfürst aus offensichtlichen Gründen, sein Geschäftsmodell aufgegeben hat. Erst waren Firmen-Crowdfundings so viele Flops, dass sie auf Immobilien umstiegen. Das ging eine Weile gut, nun wie gesagt, nicht mehr, und Bergfürst verkauft jetzt eine Goldanlage.