
Piks. Aus einem Tropfen Blut lässt sich der Blutzucker bestimmen. Die besten Blutzuckermessgeräte im Test sind sehr gut. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Viele Menschen mit Diabetes müssen ihre Blutzuckerwerte checken. Drei von sieben Blutzuckermessgeräten im Test erledigen ihre Aufgabe besonders präzise.
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Testergebnisse für 7 BlutzuckermessgeräteBlutzuckermessegeräte im Test
Update [20.12.24]: Korrigierte Fassung
Alle Geräte ohne App-Schnittstelle sind auf Grund einer einstweiligen Verfügung des Landgerichts München I vom 19. Dezember 2024 (Aktenzeichen 26 O 13871/24) zur Produktauswahl aus der Testberichterstattung herausgenommen worden. Es handelt sich um die Geräte Wellion Calla Light, Medisana Meditouch 2, Testamed Glucocheck Advance und Freestyle Precision Neo.
Teststreifen einschieben, in den Finger piksen, den Blutstropfen an den Streifen halten – und schon ermittelt ein Blutzuckermessgerät den Blutzucker. Viele Menschen mit Diabetes sind auf diese Technik angewiesen. Und brauchen zuverlässige Messergebnisse, etwa um Insulin korrekt zu dosieren.
Im Test der Stiftung Warentest zeigen viele Modelle eine hohe Qualität. Die zwei besten Blutzuckermessgeräte sind insgesamt sehr gut. Drei Modelle erreichen im Urteil Blutzuckermessung ein Sehr gut. Eins schneidet nur ausreichend ab, da es ziemlich ungenau misst.
Warum sich der Blutzuckermessgeräte-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für sieben Blutzuckermessgeräte. Die Noten reichen von Sehr gut bis Ausreichend. Im Test unter anderem Zuckermessgeräte von Accu-Chek, Beurer und Contour. Erhältlich sind sie etwa online, in Apotheken, teils auch in Drogeriemärkten wie dm und Rossman.
Das beste Blutzuckermessgerät für Sie
Sie erfahren, welche Geräte besonders genau messen. Die Testergebnisse können Sie nach bestimmten Prüfkriterien filtern zum Beispiel nach Handhabung.
Hintergrund und Tipps
Die Preise der Geräte im Test reichen von rund 15 Euro bis 35 Euro; 50 Teststreifen kosten zwischen etwa 22 Euro und 27 Euro. Der Testbericht informiert über die Funktionsweise der Geräte, wer sie benötigt und wann Krankenkassen die Kosten übernehmen.
Heftartikel als PDF
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Testergebnisse für 7 BlutzuckermessgeräteBlutzuckermessgeräte zum Selbstmessen im Test
Alle geprüften Geräte sind zum Selbstmessen, etwa per Piks in die Fingerkuppe, sie lassen sich mit einer App koppeln. Das ist für den Betrieb der Geräte nicht nötig, aber nützlich. Etwa um Messwerte zu dokumentieren.
Nicht in den Test einbezogen waren CGM-Systeme, es fehlt noch an einheitlichen Prüfstandards. Die Geräte messen den Zucker kontinuierlich mit einem Sensor zum Beispiel am Arm. Aber: Auch wer CGM nutzt, kann von unseren Testergebnissen profitieren. Denn mit einem guten Blutzuckermessgerät lassen sich unstimmig erscheinende Werte aus der kontinuierlichen Messung überprüfen.
Tipp: Schon vor dem Freischalten können Sie Inhalte aus der Tabelle sehen – beispielsweise alle getesteten Blutzuckermessgeräte.
120 Messungen pro getestetem Blutzuckermessgerät
Die Messgenauigkeit war die mit Abstand wichtigste Prüfung im Test. Dafür führten wir mit jedem Gerät 120 Messungen durch und verglichen die Werte mit denen einer genauen Labormethode. Die Proben stammten von 30 Menschen mit Diabetes, die sich jeweils viermal Blut aus der Fingerkuppe entnehmen ließen.
Zusätzlich prüften wir die Wiederholgenauigkeit – also ob die Geräte gleiche Werte liefern, wenn sie mehrmals dieselbe Blutprobe messen. Außerdem testeten wir Handhabung und technische Funktionsfähigkeit der Geräte und prüften den Basisschutz persönlicher Daten (So haben wir getestet).
Tipp: Krankenkassen erstatten Blutzuckermessgeräte und -teststreifen, wenn Patientinnen und Patienten zur Therapie des Diabetes Insulin benötigen. Besprechen Sie das Vorgehen mit Ihrer Ärztin oder Ihrer Krankenkasse.
Für Ihre Gesundheit
Wir testen regelmäßig technische Hilfsmittel für die Gesundheit, etwa Blutdruckmessgeräte oder Smartwatches – aber auch digitale Angebote wie Online-Schlafprogramme, Rauchstopp- und Kopfschmerz-Apps. Gebündelt finden Sie die Tests auf unserer Themenseite Medizinprodukte.
Vorsicht bei Blutzuckermessgeräten ohne Stechen
Eine Hoffnung vieler Menschen mit Diabetes: Blutzuckermessen ohne Piksen. Anbieter arbeiten an entsprechenden Systemen. Aber: Noch gebe es keine genaue, zuverlässige und sichere Technologie, warnen Forschende vom Institut für Diabetes-Technologie der Uni Ulm.
In ihrer Untersuchung von Smartwatches, die angeblich den Blutzucker ohne Einstich bestimmen können, täuschten die Uhren die Blutzuckermessung nur vor. Bis Alternativen ausgereift und behördlich zugelassen sind, lieber weiterhin herkömmliche Methoden nutzen.
Tipp: Neue Therapieansätze eröffnen die Möglichkeit für ein gutes Leben mit Typ-2-Diabetes. Wer abnehmen will, findet hilfreiche Informationen in unserem Test von Diätkonzepten.
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Testergebnisse für 7 Blutzuckermessgeräte-
- Nach neuen Empfehlungen sollen Betroffene über ihre Therapie mitbestimmen. Medikamente kommen nur wenn nötig ins Spiel.
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- Resistente Stärke ist groß im Gespräch – doch was ist sie und wo ist sie enthalten? Studien beschreiben Vorteile für Gewicht, Blutzucker und Darm. Wir werten sie aus.
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- Im Internet gibt es Smartwatches zu kaufen, die angeblich den Blutzuckergehalt messen. In Wirklichkeit messen sie nichts, wie eine Studie zeigt.
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@schmittf: Wir arbeiten mit den Experten an einer Lösung. Für uns am wichtigsten ist aber natürlich die Messgenauigkeit der CMG-Geräte sowie der Vergleich der unterschiedlichen Geräte der Anbieter. Und das stellt uns vor größere Herausforderungen: Wir können doch nicht guten Gewissens ein Gerät testen und empfehlen und dabei nicht wissen, wie genau es misst (auch im Vergleich zu anderen).
Aber wie gesagt, wir verfolgen die Entwicklungen und sind mit den Diabetes-Experten in Deutschland im regen Austausch.
Die Entwicklung von "einheitlichen Prüfstandards" oder Normen können oft langwierig sein. Auch wenn diese wichtig vor allem für die Prüfpunkte der Mess- und Wiederholgenauigkeit sind, hoffe ich, dass ein Test-Update daran nicht langfristig scheitert. Aus meiner Sicht gibt es eine Vielzahl an Bewertungspunkten bei CGM-Systemen in Kombination mit Insulinpumpen, die keine komplexe Prüfmethodik benötigen (Laufzeiten, Handhabung, App-Funktionalitäten, Kompatibilität, Pflaster-Inhaltsstoffe zwecks Allergien, weitere Charakteristiken ...), aber von großer Bedeutung für Diabetiker sind.
Soweit ich es recherchieren konnte, gibt es einen "Vorschlag der WG-CGM für Standardprozedur" in der Standardisierung bei CGM-Systemen, siehe https://diabetes-technologie.de/wp-content/uploads/2024/07/2024_AGDT_Vortraege_Standardisierung-CGM_DDG-Fruehj-Freckmann.pdf. Kann man damit arbeiten? Andernfalls wäre auch eine Info zum Stand der Standardisierung ein interessantes Kapital in einem möglichen Test/Artikel.
@Mujic: Über CGM-Systeme informieren wir im Testbericht. Leider gibt es noch keine einheitlichen Prüfstandards, so dass wir sie diesmal noch nicht in den Test einbeziehen konnten.
Es wäre toll wenn Ihr mal einen Test über die erwähnten Blutzucker CGM-Systeme mal machen würdet und diese testen würdet auf Zuverlässigkeit sowie Benutzerfreundldichekeit.
Ich denke da gibt es auch gravierende Diskrepanzen in der Qualität, Kundenservice und Nutzung
DANKE
Willy59
Habe 2017 (oder beim alten ) Hausarzt ,auf Nachfrage, ein Gerät bekommen.
Streifenpreise verglichen und im Drogeriemarkt Testamed Glucocheck Advance Gerät für 10€
und damals ! 14€ teststreifen gekauft. Da Betrieb mit AAA batterien ist.
Mit freundlichen Grüßen RoDiDo