
Gepflegt und gesund. Die richtige Technik beim Schneiden verhindert eingewachsene Fußnägel. © Shutterstock / Sahacha Nilkumhang
Nicht zu kurz und immer schön gerade – so lautet die wichtigste Regel beim Fußnägel schneiden. Wer sie beherzigt, beugt schmerzhaften Entzündungen vor.
Eingewachsene Nägel bereiten Probleme
Schuhe tragen wird zur Qual, jeder Schritt und jede Berührung verursacht Schmerzen: Mit einem eingewachsenen Zehennagel ist nicht zu spaßen. Eine häufige Ursache, wie es dazu kommt, ist die falsche Technik beim Kürzen.
Wer mit Schere, Knipser oder Feile zu viel vom Nagel wegnimmt, ihn an den Seiten rund oder spitz zulaufen lässt, riskiert, dass sich der nachwachsende Nagel anschließend in die umliegende Haut schiebt und sie dabei verletzt. Dringen Keime in die Wunde, kann sich das Nagelbett entzünden.

Gerade und nicht zu kurz. Die linke Abbildung zeigt, wie der Nagel optimal geschnitten werden sollte: An den Seiten bleiben die Nagelecken stehen, vorne schließt der Nagel mit der Zehenkuppe ab. © Stiftung Warentest / Nina Mascher
Richtige Schneidetechnik beugt vor
Mit der richtigen Technik lässt sich eingewachsenen Nägeln vorbeugen: Wichtig ist es vor allem, die Nägel möglichst gerade oder in einer nur leicht gebogenen Linie zu kürzen und die Ecken stehenzulassen. Sie sollten frei auf dem seitlichen Hautrand des Zehs aufliegen, aber keine Spitzen oder scharfen Kanten haben. Insgesamt sollte der Nagel anschließend noch über einen feinen weißen Rand verfügen und vorne mit der Zehenkuppe abschließen.
Tipp: Wer sehr feste Zehennägel hat, die sich nur schwer schneiden lassen, kann vorher ein warmes Fußbad nehmen. Wasser und Wärme lassen den Nagel etwas aufquellen und machen ihn weicher. Dann jeden Nagel mit mehreren kleinen Schnitten kürzen und zum Schluss mit einer Feile vorsichtig glätten.
Übrigens: Wer mehr für seine Füße tun und Fehlstellungen vorbeugen möchte, sollte regelmäßig barfuß laufen. Wer Fuß- und Nagelpilz behandeln muss, kann auf viele wirksame rezeptfreie Mittel zurückgreifen.
Im Zweifel zum Podologen oder zur Ärztin
Ist ein Nagel bereits eingewachsen, können warme Fußbäder und desinfizierende Salben helfen. Wer sichergehen will, dass sich das Nagelbett nicht weiter entzündet, sollte einen Termin zur medizinischen Fußpflege machen. Podologinnen und Podologen können einschätzen, ob weitere Hilfsmittel wie etwa Nagelspangen oder Kunststoffschienen erforderlich sind, um den Nagel aus dem entzündeten Bereich herauswachsen zu lassen.
Bei starken Schmerzen und eitrigen Entzündungen sollte eine Ärztin oder ein Arzt zu Rate gezogen werden. Im schlimmsten Fall muss das entzündete Gewebe und der eingewachsene Nagel teilweise oder sogar vollständig entfernt werden – ein unangenehmer Eingriff und der Heilungsprozess erfordert Zeit.
Tipp: Wer unter Diabetes leidet, sollte den Füßen grundsätzlich besondere Aufmerksamkeit und Pflege zukommen lassen und mit Nagelproblemen möglichst schnell zur medizinischen Fußpflege oder zum Arzt gehen.
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Die Tipps, die hier gegeben sind, kannte ich auch bereits. So wird es ja an vielen Stellen einem immer wieder beigebracht.
Umso erstaunter bin ich, seit dem ich einige Jahre zu einer Podologin gehe. Diese schneidet die Zehennägel nämlich tatsächlich recht kurz, kürzer als ich es tun würde. Und sie schneidet die Nägel rund. Sie tut also exakt das Gegenteil von dem was hier empfohlen wird.
Nun musste ich aus verschiedenen Gründen in der Vergangenheit hin und wieder meine Podologin wechseln. Alle bisherigen Podologen haben genau so geschnitten wie sie.
Aufgrund ihrer Ausbildung weiß die Podologin natürlich was sie tut. Ich persönlich weiß dies im Zweifel nicht. Dennoch finde ich es doch äußerst erstaunlich, dass Podologen scheinbar das genaue Gegenteil von dem tun, was uns in der Regel beigebracht wird über das Schneiden der Zehennägel.
Es wäre also aus meiner Sicht doch durchaus mal interessant, wenn man beleuchtet, warum das so ist.