
Cashback. Mit Karte und Pin gibts beim Einkauf Bares auf die Hand. © picture alliance / dpa Themendienst / Benjamin Nolte
Geld abheben geht oft an der Kasse - aber nicht mit jeder Karte. Wir haben Supermärkte, Drogerien und Baumärkte gefragt, wann und wie viel sie maximal auszahlen.
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Alle Testergebnisse für Bargeld abheben im HandelManchmal muss es auch im Zeitalter der Kartenzahlung Bargeld sein, weil Händler oder Gastronomen nur Scheine und Münzen akzeptieren. Doch woher das Bargeld nehmen, wenn es immer weniger Geldautomaten gibt und der Zugang zu ihnen immer schwieriger wird? Die Stiftung Warentest hat bei Supermarkt-Ketten, Tankstellen, Drogerien und in Baumärkten nachgefragt, ob sie Bargeld an der Kasse auszahlen und wenn ja, zu welchen Bedingungen sie diesen „Cashback“-Service anbieten.
Bares an der Ladenkasse – warum unser Vergleich sich für Sie lohnt
Wo es den Cashback-Service gibt
Unsere Tabelle zeigt 23 Unternehmen, die einen Cashback-Service anbieten. Darunter sind Handelsketten wie Aldi, Denns, Edeka, Kaufland und Rewe sowie Drogerien wie dm und Rossmann, dazu Baumärkte wie Obi und Toom. Mit wenigen Klicks sehen Sie, welche Unterschiede es in puncto Mindesteinkaufswert und der Akzeptanz gängiger Zahlkarten gibt.
Wo Sie per Viacash Geld ein- oder auszahlen können
Wir haben auch zwölf Direkt- und Neobanken gefragt, wo ihre Kundschaft Geld abheben oder einzahlen kann – abgesehen von den eigenen Geldautomaten und angeschlossenen Verbund-Automaten. Bei acht Banken geht das über die App Viacash.
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Alle Testergebnisse für Bargeld abheben im HandelBargeld im Handel abheben – so funktionierts
Für alle Kunden. Der Cashback-Service ist an keine bestimmte Bank gebunden. Wer Bares will, nennt vor dem Bezahlen an der Kasse seinen Wunschbetrag, zückt die Karte und gibt seine persönliche Geheimzahl (Pin) ein. Damit ist der Einkauf bezahlt sowie die gewünschte Abhebung autorisiert – und es gibt Geld aus der Kasse.
Nur bei Einkauf. Bargeld mit der Karte erhalten bei den meisten Händlern nur Kunden, die auch etwas einkaufen. In manchen Märkten reicht heute bereits ein Kaufpreis von einem Cent. Vor gut 20 Jahren – als Cashback noch neu war – lag der Mindesteinkaufsbetrag meistens bei 20 Euro. Die Obergrenze für Abhebungen ist einheitlich: 200 Euro.
Tipp: Schon vor dem Freischalten können Sie sehen, welche Händler wir im Test haben. Für detaillierte Informationen schalten Sie unseren Vergleich frei.
Der Lebensmittelhandel zahlte 2023 rund 12,3 Milliarden Euro an die Kundschaft aus – ein Anstieg um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Girocard wird immer akzeptiert
Die Auszahlung klappt bei allen Händlern im Test mit der Girocard (früher: EC-Karte). Die Debitkarten von Mastercard und Visa dagegen lassen sich nicht überall nutzen. Ähnlich sieht es bei Kreditkarten aus. Ein Grund dürfte sein, dass für Umsätze mit Kreditkarten und Debitkarten von Visa und Mastercard höhere Gebühren fällig werden. Bargeldauszahlung bietet der Handel freiwillig an. Für die Kunden ist das gebührenfrei, der Handel selbst muss zahlen.
Neuer Zahlungsdienstleister Viacash
Es gibt heute eine weitere Möglichkeit, per Banking-App im Einzelhandel Bargeld abzuheben – und sogar Geld einzuzahlen – und zwar ohne Karte und ohne Einkauf: mit Viacash. Nutzen können sie alle, deren Hausbank Viacash unterstützt. Wir sagen, wie es funktioniert und nennen sieben Direkt- und Neobanken sowie die Postbank, deren Filialschließungen in den letzten Jahren Schlagzeilen gemacht haben.
Anders als bei der Auszahlung per Karte können mit Viacash Gebühren fällig werden, abhängig vom Kontomodell oder der Anzahl der Abhebungen. Unser Test verrät, bei wem das der Fall ist.
Tipp: In unserem Geldautomaten-Special listen wir alle Möglichkeiten auf, wie Sie gebührenfrei an Bargeld kommen. Was Geldabheben bei Fremdbanken kostet, steht in unserem Girokonten-Vergleich.
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- Für viele waren gebührenfreie Kreditkarten ein Grund, zur DKB Bank zu wechseln. Jetzt ersetzt die Bank diese alten Charge-Kreditkarten durch kostenlose Visa-Debitkarten.
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- Sicheres Online-Banking, Girocard inklusive und am liebsten kostenlos: Unser Girokonto-Vergleich führt Sie zum passenden Konto und zeigt, wie der Wechsel bequem gelingt.
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- Kontaktlos zahlen in Sekunden – das geht mit der NFC-Technik. Die Zahlungen sind mit vielen Girocards oder Kreditkarten möglich, aber auch mit Smartphone oder Smartwatch.
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@Till_Wollheim
3. Die Verkäufer am Wochenmarkt nehmen noch Bargeld für das Brot, Gemüse, Obst und den Fisch, den sie dort verkaufen bzw. den ich dort kaufe. Das funktioniert auch ohne Strom. (Den Fisch muss man dann zuhause selbstverständlich sofort verbrauchen, wenn der Kühlschrank und die Gefriertruhe keinen Strom mehr haben.)
Was die „Schwarzgeldumsätze“ angeht, in diesem Bereich gibt es zweifelsohne Möglichkeiten der „Bezahlung“ auch ohne Bargeld. Das hat es nach dem Ende des 2. Weltkrieges vor der sog. Währungsreform bzw. der Einführung der "D-Mark" auch gegeben, da waren es Zigaretten.
Andererseits hätte die Abschaffung des Bargeldes den größten Steuerraub in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland nicht verhindert (cum-ex). Dabei wurde die Allgmeinheit allein in Deutschland grob geschätzt um rund 30 Milliarden Euro betrogen. Wie man gesehen hat, braucht man nämlich dafür kein Bargeld.
@Till_Wollheim
2. Bargeld erlaubt Menschen mit geringem Einkommen eine bessere Kontrolle über ihre Ausgaben und schützt so vor Überschuldung. Mit der "Karte" bzw. bargeldoser Bezahlung kann man sein Konto viel leichter überziehen und in eine Schuldfalle geraten, es sei denn, man gehört zu den wenigen Bürgerinnen und Bürgern, die ein reines Guthabenkonto haben. Daran haben die Banken aber kein Interesse, denn mit den Überziehungszinsen (Dispokredit) können die Banken und Kreditinstitute viel Geld verdienen. Bei einigen Banken lagen die Dispozinsen bei 15 Prozent p. a. (Stand Januar 2025).
@Till_Wollheim
1. Bargeld ist gelebte Demokratie. Ich will nicht, dass meine Bank, aldi, lidl, edeka, rewe, kaufland, paypal etc. wissen, was ich wann und wo und zu welchem Preis kaufe bzw. gekauft habe. Auch die Tankstellenkonzerne müssen nicht wissen, wo und wieviel Benzin ich im Jahr kaufe.
Außerdem verdienen monopolistische digitale Zahlungsdienstleister wie Paypal inzwischen Milliarden mit der bargeldlosen Zahlungsabwicklung. Bei den Händlern sind das auf der anderen Seite selbstverständlich Kosten, die in die Preise für Produkte und Dienstleistungen einkalkuliert werden und am Ende von den Käufern bezahlt werden. Bei einigen aber wenigen Onlinehändlern haben Käufer mittlerweile die Option, per Überweisung (ohne Aufpreis) bezahlen zu können oder mit paypal zzgl. Aufpreis. Bei 500 Euro sind das derzeit m. W. 13,13 Euro „Gebühren“.
Bargeld schützt aber nicht nur meine Privatsphäre vor kommerziellen Interessen sondern auch vor autoritäter staatlicher Überwachung und Kontrolle.
Die Frage, die sich mir bei der Berichterstattung stellt ist, wie viel Kosten spart denn der Supermarkt, wenn er das Geld lieber bar an den Kunden auszahlt anstatt es bei der Bank einzuzahlen? Denn auch für die Supermarktbetreiber dürftes es nicht kostenlos sein, Geld bei der Bank in bar einzuzahlen. Im Markt selbst muss das Geld ja vor Einzahlung bei der Bank durch Mitarbeiter (oder Maschinen) gezählt werden. Ich empfinde den Bericht an der Stelle etwas einseitig.
Was soll das: ich renne zum Bancomaten, trage das Geld in den laden, damit es der Ladeninhaber wieder zur Bank zurück trägt. Zudem geht Bargeldzahlung i.d.R. deutlich langsamer als Karten-/eZahlung. Bargeld für Notfälle? Auch unsinnig, denn wenn es keinen Strom mehr gibt, kann man auch nicht einkaufen! Ergo: Bargeld brauchen nur Schwarzgeldumsätze.