Authentifizierungs-Apps im Test Doppelt hält besser

Authentifizierungs-Apps im Test - Doppelt hält besser

Easy. Ist das Pass­wort einge­geben, spielt die Authentifizierungs-App einen Zahlencode aufs Handy – einfach abtippen und schon ist man drin. © Depositphotos

Wer Online-Konten nur per Pass­wort sichert, macht es Hackern recht leicht. Authentifizierungs-Apps sorgen für doppelten Schutz – gratis. Zwei sind sehr nutzerfreundlich.

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Sicher, einfach, kostenlos: Für all das stehen Apps zur Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Das Prinzip ist simpel. Beim Einloggen in Online-Dienste kommt zum Pass­wort schlicht ein zweiter Faktor hinzu: ein Zahlencode, den die App generiert. Authentifizierungs-Apps machen es Daten­dieben schwer. Um Accounts zu knacken und Daten zu stehlen, müssten Hacker nun nicht mehr nur das jeweilige Pass­wort erbeuten, sondern auch noch Zugriff auf das Handy des Nutzers haben.

Und das Beste: Alle sieben Authentifizierungs-Apps, die wir bei der Suche nach einem Testsieger geprüft haben, sind kostenlos. Unterschiede zeigen sich in puncto Daten­schutz und Hand­habung.

Warum sich der Test von Authentifizierungs-Apps für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für sieben Authentifizierungs-Apps, darunter weit verbreitete Programme wie Google Authenticator und Microsoft Authenticator, aber auch Open-Source-Software wie Free­OTP oder 2FAS. Alle Apps im Test sind sowohl für Android-Handys als auch für iPhones verfügbar.

Die beste Authentifizierungs-App für Sie

Mit wenigen Klicks finden Sie die Authentifizierungs-App, die am besten zu Ihren Ansprüchen passt. Filtern Sie etwa danach, wie leicht die Apps zu hand­haben sind – oder wie sauber die Daten­schutz­erklärungen sind.

Ratgeber

Wir erklären, wie Sie die Apps einrichten und im Alltag nutzen. Außerdem zeigen wir auf, welche alternativen Methoden es gibt, um Online-Konten besser zu schützen: Eine davon gilt als besonders sicher – eine andere als besonders bequem.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Heft­artikel aus test 11/24 als PDF-Datei zum Download.

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Authentifizierungs-Apps: Kostenloser Schutz

Manche Apps punkten in der Hand­habung, weil sie besonders nutzerfreundlich sind. Andere haben beim Daten­schutz die Nase vorn. Bei der Wahl der App geht es auch um bestimmte Ausstattungs-Merkmale, etwa ob sich der Zugriff auf das 2FA-Programm zusätzlich absichern lässt – beispiels­weise per Finger­abdruck, Pin oder Pass­wort. Unsere Test­kommentare helfen Ihnen, die richtige App zu finden.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie sehen, welche Authenticator-Apps im Test geprüft wurden.

Cloud-Backup oder lokales Backup?

Für den Fall eines Geräte­verlusts oder -defekts ist es hilf­reich, ein Backup anzu­legen. Dafür gibt es verschiedene Optionen: Die Tabelle zeigt, welche Apps Cloud-Backups beherr­schen – und welche lokale Sicherungen anbieten. Lokale Backups auf ein Zweitgerät statten Nutzende mit maximaler Kontrolle aus. Cloud-Backups haben aber den Vorteil, dass sie von über­all erreich­bar sind, auch auf Reisen. Zusätzlich können Nutzende als dritte Backup-Variante die Erstein­richtungs-Codes speichern, die die Apps anzeigen, wenn sie erst­mals mit einem bestimmten Online-Portal gekoppelt werden.

Tipp: Wer seine Konten lieber mit anderen Methoden schützen will, findet nach dem Frei­schalten auch Infos zu zwei alternativen Techniken: 2FA-Sticks und Pass­keys – wir erklären, was es damit auf sich hat und worin die Vor- und Nachteile bestehen.

Daten­schutz unter der Lupe

Neben tech­nischen Details und Hand­habungs­punkten haben wir uns im Test auch den Daten­schutz sehr genau angeschaut (So haben wir getestet). Da die Apps den Zugang zu Online-Konten schützen, ist ein sorgfältiger Umgang mit Nutzer­daten besonders wichtig. Deshalb haben wir einer­seits das Daten­sende­verhalten der Apps untersucht:

  • Welche Nutzerinfos sammeln sie?
  • Ist das Erfassen dieser Angaben notwendig?
  • Wo landen die Daten?

Zwei Apps greifen relativ viele Daten ab, eine andere sammelt gar nichts.

Zudem haben wir die Daten­schutz­erklärungen der Anbieter juristisch geprüft. Vier von sieben haben sehr deutliche Mängel – die anderen verhalten sich daten­schutz­freundlicher. Unsere Tabelle zeigt, welche Firmen das sind.

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15 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 06.11.2024 um 12:17 Uhr
    Google Authenticator: Schutz und Backup möglich

    @arthur.t: Vielen Dank für Ihren richtigen Hinweis. Dass wir das anders angegeben haben, liegt daran, dass wir noch mit der App-Version 6 getestet haben – erst nach unseren Prüfungen erschien die Version 7, die die neuen Privacy-Optionen mit sich brachte.
    Unsere Angaben sind daher nicht falsch, aber wir hätten aber eindeutig darüber informieren sollen, mit welcher App-Version wir getestet haben.
    Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir mit dem Testen irgendwann aufhören müssen und damit ein finales Standdatum haben.
    Sonst könnten wir unsere Tests nie abschließen und auch nie Testergebnisse veröffentlichen, da sich Apps ja ständig weiterentwickeln. Diesen Stichtag für alle in den Test einbezogenen Waren/Apps/Dienstleistungen, also Angeboten, benötigen wir auch, um die Gleichbehandlung aller zu gewährleisten.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 01.11.2024 um 12:22 Uhr
    Via SMS unsicherer als via App?

    @Hans.im.Glück: SMS sind nicht durchgängig verschlüsselt. Wer sie abfängt, kann sie meist im Klartext einsehen. Versierte Hacker sind durchaus in der Lage, sie beim Transport durch das Mobilfunknetz abzufangen (die Codes von 2FA-Apps werden nicht über das Mobilfunknetz zugestellt). So berichtete etwa der Chaos Computer Club im Juli 2024, 200 Millionen SMS abgefangen zu haben.

  • Hans.im.Glück am 01.11.2024 um 11:27 Uhr
    Via SMS unsicherer als via App?

    In dem Heftartikel heißt es: "2FA-Codes lassen sich auch via SMS empfangen, das ist jedoch weniger sicher als über spezielle Apps." Weshalb?

  • Artarius am 31.10.2024 um 10:39 Uhr
    Kein FreeOTP+ im Test

    Warum wurde FreeOTP getestet, aber nicht FreeOTP+ ?
    Das schneidet bei den Bewertungen im Google Play Store auch deulich besser ab.

  • t.langmann am 30.10.2024 um 15:33 Uhr
    Twilio hat Schutz per PIN oder Fingerabdruck

    Once enabled, App Protection will request a 4-digit PIN code or biometric check (fingerprint, Touch ID, or Face ID on supported devices) whenever the Authy mobile app is opened.
    https://help.twilio.com/articles/19753626967451-Authy-Mobile-App-Protection-PIN-for-iOS-and-Android