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Testergebnisse für 18 Vegane Joghurt-AlternativenIm Test: 18 vegane Joghurt-Alternativen der Sorte Natur auf Basis von Soja, Kokos und Hafer, darunter insgesamt neun Bioprodukte. Wir wählten absatzstarke Produkte insbesondere aus dem Kühlregal aus, aber auch zwei ungekühlte. Wir kauften im September und Oktober 2024 ein. Die Preise erfragten wir bei den Anbietern im Dezember 2024.
Sensorisches Urteil: 40 %
Fünf geschulte Prüfpersonen verkosteten die anonymisierten, gekühlten Joghurt-Ersatzprodukte unter standardisierten Bedingungen und in veränderter Reihenfolge am Ende der Mindesthaltbarkeit oder bis zu zwei Tage davor. Länger haltbare, wärmebehandelte Produkte wurden deutlich vor Ablauf der Haltbarkeitsfrist geprüft. Die Prüfpersonen beschrieben Aussehen, Textur, Geruch, Geschmack, Konsistenz und Mundgefühl – auffällige und fehlerhafte Produkte mehrmals. Der erarbeitete Konsens war Basis für die Bewertung.
Die sensorischen Prüfungen wurden in Anlehnung an Methode L 00.90–22 (Allgemeiner Leitfaden zur Erstellung eines sensorischen Profils) der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren (ASU) nach § 64 Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch durchgeführt.
Schadstoffe: 20 %
Wir prüften auf Pestizide, Mykotoxine (Ochratoxin A, Deoxynivalenol und T2/HT2-Toxin), Kadmium, Nickel, Chlorat; Kokos- und Haferprodukte zudem auf Fettschadstoffe (3-MCPD-Ester und Glycidyl-Ester).
Folgende Methoden setzten wir ein:
- Pestizide in Anlehnung an Din-EN-Methode mittels Gaschromatographie als auch mittels Flüssigkeitschromatographie.
- Mykotoxine mittels Flüssigkeitschromatographie mit Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS).
- Kadmium und Nickel: nach Aufschluss in Anlehnung an ASU erfolgte die Messung in Anlehnung an ASU mittels Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS).
- Chlorat mittels Flüssigkeitschromatographie mit Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS).
- 3-MCPD-Ester und Glycidyl-Ester in Anlehnung an Methode der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF) mittels Gaschromatographie mit Massenspektrometrie (GC-MS).
Ernährungsphysiologische Qualität: 10 %
Wir analysierten die Grundnährstoffe sowie Kalzium und berechneten den Gehalt an Eiweiß, Gesamtfett, gesättigten Fettsäuren, Kalzium sowie den Brennwert einer 150-Gramm-Portion. Wir bewerteten diese als Zwischenmahlzeit für Jugendliche (13 bis 14 Jahre) und Erwachsene (25 bis 50 Jahre). Dabei orientierten wir uns an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Folgende Methoden setzten wir ein:
- Eiweiß in Anlehnung an ASU-Methode.
- Gesamtfett in Anlehnung an ASU-Methode.
- Gesättigte Fettsäuren laut Nährwertkennzeichnung auf den Produkten.
- Trockenmasse/Wassergehalt in Anlehnung an ASU-Methode.
- Asche in Anlehnung an ASU-Methode.
- Kohlenhydrate und physiologischer Brennwert berechnet.
- Kalzium in Anlehnung an ASU-Methode.
Mikrobiologische Qualität: 10 %
Am Mindesthaltbarkeitsdatum oder bis zu zwei Tage davor bestimmten wir in je drei Bechern die Gesamtkeimzahl sowie Milchsäurebakterien; bei Deklaration spezieller Bakterien prüften wir diese qualitativ. Zudem prüften wir auf Hygiene- und Verderbniskeime.
Folgende Methoden setzten wir ein:
- Aerobe mesophile Koloniezahl (Gesamtkeimzahl) mittels Din-EN-Methode.
- Milchsäurebakterien mittels Iso-Methode.
- Bifidobakterien mittels Din-Methode und Keimidentifizierung mittels Massenspektrometrie (Maldi-Tof MS), fakultativ bei Deklaration auf dem Etikett.
- Anaerobe Laktobazillen mittels VDULUFA-Methode und Keimidentifizierung mittels Massenspektrometrie (MaldiTof MS), fakultativ bei Deklaration auf dem Etikett.
- Escherichia coli mittels ASU-Methode.
- Hefen und Schimmelpilzen mittels Iso-Methoden.
Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung: 5 %
Drei Fachkundige testeten die Handhabung, etwa wie sich die Packungen öffnen und der Inhalt entnehmen ließ. Wir kontrollierten, ob eine Originalitätssicherung vorhanden war und bewerteten den Verpackungsaufwand und angegebene Entsorgungshinweise.
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Testergebnisse für 18 Vegane Joghurt-AlternativenDeklaration: 15 %
Wir beurteilten, ob die Packungsangaben lebensmittelrechtlich vollständig und korrekt sind. Wir prüften zudem Nährwertkennzeichnung und Werbeaussagen. Drei Fachleute bewerteten Leserlichkeit und Übersichtlichkeit der Angaben.
Weitere Untersuchungen
Abhängig von der Deklaration führten wir Aromaanalysen durch. Sojahaltige Produkte prüften wir auf gentechnisch veränderte Bestandteile. Zudem bestimmten wir bei jedem Produkt den pH-Wert, die Gehalte an Blei, Quecksilber, Aluminium, Salz, Jod. Bei Produkten mit Stabilisatoren oder Verdickungsmitteln prüften wir auf Ethylenoxid. Alle Ergebnisse waren unauffällig. Waren Vitamin B12 oder D zugesetzt, prüften wir den Gehalt.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Stiftung-Warentest-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein:
Lautete das Urteil für die Deklaration Ausreichend, werteten wir unser Qualitätsurteil um eine halbe Note ab, bei Mangelhaft um eine ganze Note. Wurde der Prüfpunkt Milchsäurebakterien mit Ausreichend bewertet, zogen wir vom Urteil der mikrobiologischen Qualität eine halbe Note ab.
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Testergebnisse für 18 Vegane Joghurt-Alternativen-
- Eine Veröffentlichung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigt: Käse-Ersatzprodukte enthalten vereinzelt krankmachende Bakterien.
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Mir bereitet die Entsorgung leerer Becher tatsächlich Freude. 😅 Das Gefühl, wenn ich die Pappe an der. Naht abreiße, erinnert mich an das Gefühl, wenn man bei einem Neukauf von zB Handys die Folie vom Bildschirm löst.
Von daher ist mir der Mehraufwand diese Erfahrung wert.
Dass diese Lösung aber doch nicht so klimafreundlich ist, wie ich erwartet hatte, dämpft meine Freude aber schon etwas. Naja, zumindest besser als vorher.
Das richtige Trennen und Entsorgen gestaltet sich leider nicht ganz so einfach, wie von Ihnen beschrieben. Die Pappummantelung ist an mehreren Punkten bombenfest mit dem Plastikbecher verklebt. Auch der Aluminiumdeckel ist oft so fest mit dem Becher verschweißt, dass er sich nicht restlos entfernen lässt. Hier muss die Industrie noch nachbessern.
@vier56: Wie schon im Text erwähnt, schmecken die veganen „Joghurts“ eher nach ihrer Basis: Sojaprodukte schmecken bohnig, Kokosprodukte nach Kokos und ist Hafer die Basis schmeckt es getreidig.
Ich weiß ja nicht, was Ihre Tester als "befriedigenden Geschmack" bezeichnen. Wenn ich Joghurt lese, wil ich Joghurt schmecken. Den REWE-Ersatz-Joghurt fand ich nach zwei faden Mundvoll geradezu widerwärtig. Ich werfe Essen nur im äußersten Notfall weg und hoffe, dass es wenigstens den Lebewesen in der Komposttonne geschmeckt hat.