Smartwatch-Gesund­heits­funk­tionen im Test

So haben wir getestet

Smartwatch-Gesund­heits­funk­tionen im Test - Nicht auf alle Werte ist Verlass

Höchster Berg Deutsch­lands. Wie gut die Uhren die Sauer­stoff­sättigung im Blut messen, prüften wir auch auf der Zugspitze. © Stiftung Warentest / Daniel Coenen

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Im Test: Die Gesund­heits­funk­tionen von drei exemplarisch ausgewählten Smartwatches, die wir im Zeitraum von Mai bis Juli 2023 im Handel einkauften. Die Tests führten wir im Zeitraum von Mai bis September 2023 durch.

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Messung der Sauer­stoff­sättigung im Blut

An fünf Probandinnen und Probanden maßen wir mit zwei Referenzgeräten die Blutsauer­stoff­sättigung exemplarisch in verschiedenen Situationen (im Tal und in großer Höhe von circa 3 000 Meter über Meeresspiegel) und verglichen sie mit den ange­zeigten Werten der Smartwatches. Alle Probanden trugen dafür nach­einander jede Uhr. Die auto­matische Messung im Hintergrund bewerteten wir nicht.

Blut­druck­messung

Falls vorhanden, prüften wir die Genauigkeit der Blut­druck­messung an 16 Männern und 16 Frauen verschiedenen Alters in Einzel­terminen in ruhiger Atmosphäre. Die Probanden hatten einen nied­rigen bis hohen Blut­druck. Schwangere und Patienten mit Herz­rhythmus­störungen oder mit Tremor waren von der Prüfung ausgeschlossen. Zur Referenz maßen zwei Fach­kräfte mit einem Queck­silber­blut­druck­mess­gerät (Queck­silber-Sphygmomano­meter) und Doppels­tethoskop – in fest­gelegtem Wechsel von Referenz­system (A) und Smartwatch (B): A-B-A-B-A-B-A. Wir testeten die Uhr dreimal je Proband.

Um die Wieder­holgenauigkeit der Geräte zu unter­suchen, erfasste eine Fach­kraft zehnmal in Folge die Mess­unterschiede bei einem Blut­druck von circa 120/80 und 140/90 Milli­meter-Queck­silber­säule (mmHg). Nach jeder Messung wurde das Gerät abge­nommen, aus- und wieder einge­schaltet und erneut angelegt.

Wir bewerteten zudem die Mess­genauigkeit bei fehler­hafter Bedienung, etwa bei Bewegungen der Finger während der Messung und bei nicht nach Vorgabe positionierter Smartwatch. Fünf Nutzer und eine Fach­kraft prüften Gebrauchs­anleitung, Anzeigen, Bedien­elemente und täglichen Gebrauch.

Schlaf­analyse

Fünf bis sechs Probandinnen und Probanden pro Smartwatch über­wachten jeweils zwei Nächte im häuslichen Umfeld ihren Schlaf mit einem Referenzgerät (Poly­graphie mit EEG/EOG-Kombielektrode) sowie einer Smartwatch. Wir prüften dabei die korrekte Erfassung der verschiedenen Schlafstadien Tief­schlaf, Leicht­schlaf, Traum­schlaf sowie des Wach­zustands – also zu welchem Zeit­punkt der Anwender sich in welcher Schlafphase befand. Bei der Zeit­erfassung verglichen wir die Mess­werte der Uhren mit denen des Referenzgeräts für die Gesamt­zeiten in den verschiedenen Schlafstadien sowie für die Gesamt­schlaf­zeit und die Zeit im Bett.

Bestimmung der frucht­baren Tage

Um das Mess- und Prognosekonzept der Smartwatches mit Haut­temperatursensor bezüglich der frucht­baren Tage zu prüfen, wurden drei Anwende­rinnen mit Erfahrung in einer Variante der sympto­thermalen Methode rekrutiert. Diese zeichneten ihren Zyklus und das fertile Fenster mindestens drei Monate lang auf. Parallel verwendeten sie die Smartwatches und dokumentierten täglich deren Aussagen zum Zyklus und fertilen Fenster. Außerdem notierten sie alle Besonderheiten und Probleme. Die bekannten frucht­baren Tage wurden mit den von den Smartwatches bestimmten Daten verglichen.

Zudem beur­teilten wir, wie gut die Uhren und die zugehörigen Webseiten Nutze­rinnen bei der Beob­achtung beziehungs­weise Messung relevanter Körperparameter unterstützen. Wir werteten Fach­zeit­schriften und die von Anbietern bereit­gestellten Dokumente nach Studien­belegen für die Methode aus, die deren Genauigkeit zeigen sollten. Die präsentierten Informationen zum weiblichen Zyklus prüften wir auf Richtig­keit, Voll­ständig­keit und Neutralität.

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Bestimmung des Kalorien­verbrauchs

Wie genau die Smartwatch-Werte zum Kalorien­verbrauch sind, prüften wir mit fünf Hobby­sport­lern während 400 Meter Gehen, 1,2 Kilo­meter Laufen und 4 Kilo­meter Radfahren. Die mit den Uhren ermittelten Werte verglichen wir mit Referenz­werten, die wir durch einen hoch­wertigen Herz­frequenz-Brust­gurt und die per Atemmaske gemessene Sauer­stoff­aufnahme und Kohlen­dioxid­abgabe (Spiroergometrie) bestimmten.

Fitness­funk­tionen

Im Rahmen unseres Smartwatch-Tests prüften wir bereits 2022 mit drei Hobby­sport­lern die Genauigkeit der Puls­messung beim Gehen, Laufen, Radfahren und in Ruhe sowie die des Schritt­zählers beim Gehen, Laufen und bei verschiedenen Alltags­aktivitäten. Zudem bewerteten wir die Stre­cken­messung (Mess­genauigkeit von Stre­ckenlänge, Höhe, Höhen­unterschied, Genauigkeit der Stre­cken­aufzeichnung sowie Schnel­ligkeit und Genauigkeit der GPS-Positions­erkennung).

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 02.07.2025 um 16:44 Uhr
    Lohnt nicht?

    @sponcrete: Danke für Ihren Kommentar, aber es wäre hilfreich gewesen, wenn Sie ihn begründet hätten. Vielleicht geht es Ihnen darum, dass wir hier nur drei Uhren vorstellen?
    Dann würden wir antworten, was wir bereits 2024 hier kommentiert haben:
    In unserem Test der Wearables
    www.test.de/Smartwatches-und-Fitness-Tracker-im-Test-5254021-0/
    den wir seit Jahren durchführen, haben wir uns bislang auf die Firnessfunktionen konzentriert. Derzeit bieten wir dort Testergebnisse zu 154 Geräten an (Anm.: aktuell sogar schon 211). Die Bedeutung der Gesundheitsfunktionen nimmt aber zu und Testergebnisse zu diesen Funktionen werden zunehmend von den Lesern nachgefragt.
    Aussagekräftige Untersuchungen zu den Gesundheitsfunktionen
    - Messung der Sauer­stoff­sättigung im Blut
    - Blut­druck­messung
    - Schlaf­analyse
    - Bestimmung der frucht­baren Tage
    - Bestimmung des Kalorien­verbrauchs
    sind sehr aufwändig und teuer, so dass wir sie in unserem regulären Test zu unserem Bedauern nicht standardmäßig durchführen können, zumindest bis jetzt.
    In diesem Test haben uns erstmals mit diesen beschäftigt und sie anhand dreier populärer und bedeutender Smartwatches aus unserem regulären Test geprüft.

  • sponcrete am 29.06.2025 um 15:55 Uhr
    Lohnt nicht.

    Inhalt vom Artikel ist das Geld nicht wert.

  • MJurgen am 19.02.2025 um 14:40 Uhr
    Enttäuschung

    Leider nur 3 Artikel im Vergleich von 20. Keine von 17 möglichen kann hinzugefügt werden.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 06.01.2025 um 08:54 Uhr
    SmartWatches - Daten nach China

    @istrice: Prinzipiell muss man bei Geräten mit sensiblen Daten den Herstellern vertrauen. Eine komplette Sicherheit gibt es nicht. Es ist auch bei uns bisher nicht Teil der Untersuchung, denn auch dieses Ergebnis wäre nur eine Momentaufnahme.

  • istrice am 04.01.2025 um 16:15 Uhr
    SmartWatches - Daten nach China

    Sehr geehrte Damen und Herren, leider weerden bei vielen die Daten nach China abgelegt.
    Der Nutzer soll sogar erlauben, dess ein chinesisches System Zufriff auf meine Handydaten bekommt. Warum wird dies nicht jeweils genannt und ggf abgewertet?
    Viele Grüße
    Hans-Werner Madaus
    Geesthacht
    istrice333@gmail.com