
Massenware. Die freundlich blickende Dame ist keineswegs eine Mitarbeiterin von Van Tilburg Consultancy (siehe Screenshot unten), sondern Modell einer Agentur, die Beispielfotos verkauft. © Adobe Stock / zinkevych
Die Seite vantilburg-consultancy.com verspricht, Festgelder zu vermitteln und scheint Anleger zu prellen. Anzeige wurde bereits erstattet.
Mit Festgeld auf Kundenfang
Die angebliche Firma Van Tilburg Consultancy versucht, Kundinnen und Kunden mit vermeintlich sicheren Festgeldanlagen bei verschiedenen Banken zu ködern. Dabei handelt es sich mutmaßlich um Abzocke. Die Firma gibt sich als Kapitalverwaltungsgesellschaft aus, verspricht Anlage- und Beratungsdienstleistungen für Investmentgesellschaften, Stiftungen, Finanzberater und Privatpersonen, für die sie angeblich ein „Vermögen von mehr als 85 Mrd. EUR“ betreue.
Gravierende Auffälligkeiten
Der Van Tilburg fehlt jedoch eine Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Die angegebene Adresse in Brüssel wird auch als Co-Workingspace genutzt, eine Firma fehlt im Impressum und die Bilder abgebildeter Führungskräfte stammen von einer New Yorker Bilddatenbank. Darüber hinaus existieren bereits Beschwerden im Internet sowie Strafanzeigen.
Junge Seite

© Quelle: vantilburg-consultancy.com, Screnshot Stiftung Warentest 09.02.2023
Die Webseite wurde auch erst im September 2022 online gestellt und auf Anfrage von Finanztest schweigen die anonymen Betreiber. Vantilburg-consultancy.com kommt wegen falscher Angaben und fehlender Zulassung auf die Warnliste Geldanlage von Finanztest.
Hinweis zur Warnliste Geldanlage der Stiftung Warentest
Die Warnliste Geldanlage listet alle Unternehmen, Geldanlageangebote und Dienstleistungen der vergangenen zwei Jahre auf, die die Stiftung Warentest negativ bewertet hat. Sie lässt sich kostenlos im Format PDF herunterladen. Sie umfasst mehrere Seiten und wird in der Regel einmal im Monat aktualisiert. Wenn zwei Jahre vergangen sind, werden Einträge gelöscht, wenn in der Zwischenzeit nicht erneut negativ berichtet wurde. Einträge, die älter als zwei Jahre sind und ohne Folgeberichterstattung blieben, sind ab dann nicht mehr auf der aktuellen Warnliste zu finden.
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