Wärmepumpen im Test Gute Heizung auch für den Altbau

Datum:
  • Text: Reiner Metzger
  • Wissenschaftliche Leitung: Dr. Axel Neisser
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Wärmepumpen im Test - Gute Heizung auch für den Altbau

Außen­einheit. Luft-Wasser-Wärmepumpen heizen klima­schonend, brauchen aber Platz im Garten. © Steffen Roth

Die Wärmepumpen im Test der Stiftung Warentest halten auch einen Altbau warm. Unterschiede zeigen sich vor allem in der Effizienz und beim Betrieb in kälteren Klimazonen.

Wärmepumpen im Test Testergebnisse für 5 Wär­mepumpen freischalten

So viel ist sicher: Die Anschaffung einer Wärmepumpe kostet einen fünf­stel­ligen Betrag – auch wenn es über staatliche Förderungen einen Teil des Geldes wieder zurück­gibt. Im Wärmepumpentest 2025 haben wir fünf Luft-Wasser-Wärmepumpen getestet. Die gute Nach­richt: Alle getesteten Geräte können ein Einfamilien­haus beheizen – auch einen Altbau. Je besser das Haus gedämmt ist, desto effizienter heizen die Pumpen und desto größer ist die Wohn­fläche, die Sie warm bekommen.

Effizienz und Kosten der Wärmepumpen hängen aber nicht nur von der Dämmung ab oder davon, ob das Haus via Fußbodenhei­zung oder Heizkörpern geheizt wird. Auch bei gleichen Testbedingungen unterscheiden sich die Wärmepumpen hinsicht­lich der Energieeffizienz. In puncto Strom­kosten gibt es zwischen Testsieger und Tabellen­letztem einen Unterschied von mehreren Hundert Euro pro Jahr. Unser Vergleich hilft Ihnen, Geld zu sparen!

Warum sich der Wärmepumpen-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Unsere Daten­bank zeigt die Ergeb­nisse für fünf Luft-Wasser-Wärmepumpen – darunter Modelle von Vaillant, Stiebel Eltron und Viess­mann. Wir haben geprüft, wie effizient sie in für Deutsch­land typischen Klimazonen heizen und wie leicht sie sich bedienen lassen.

Die beste Wärmepumpe für Sie

Die Test­ergeb­nisse können Sie individuell nach den Kriterien filtern, die Ihnen wichtig sind – etwa nach Energieeffizienz, Leistung und Preis. Die Tabelle enthält auch Noten für die Laut­stärke der Außengeräte.

Geld­fragen

Wir erläutern, auf welche Investitions­kosten sich Haus­besitzer einstellen müssen, wenn sie sich eine Wärmepumpe zulegen. Und wir bieten Orientierung in Sachen Förderung, Strom­tarife und Versicherungs­fragen.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie die Heft­artikel aus Stiftung Warentest 10/25, 10/23 und 8/24 zum Download. In den Veröffent­lichungen der Jahre 2023 und 2024 finden Sie Ergeb­nisse zu elf weiteren Wärmepumpen, etwa von Buderus und Weis­haupt.

Wärmepumpen im Test Testergebnisse für 5 Wär­mepumpen freischalten

Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen Luft als Energiequelle

Im Gegen­satz zu Gas-Brennwertkesseln oder Holzpellet-Heizungen laufen Wärmepumpen im Betrieb emissions­frei. Bei den Wärmepumpen im Vergleich der Stiftung Warentest handelt es sich um Luft-Wasser-Wärmepumpen – diese Art kommt in Deutsch­land am häufigsten zum Einsatz. Sie beziehen ihre Heiz­energie aus der Außen­luft. Das funk­tioniert selbst im Winter, wenn draußen Minusgrade herr­schen.

Erst bei klirrender Kälte muss ein elektrischer Heiz­stab nach­helfen, der in den Geräten verbaut ist. In unserem Test kam es darauf an, wie viel Strom die Wärmepumpen verbrauchen und wie viel Wärme sie daraus machen.

Noch effizienter als die Luft-Wasser-Wärmepumpen im Test laufen oft Wärmepumpen, die ihre Heiz­energie aus dem Grund­wasser oder aus Erdwärme beziehen. Im Vergleich zu Luft-Wasser-Wärmepumpen kosten solche Systeme aber viel mehr, denn für den Einbau ist oft eine Erdbohrung nötig. Die Geräte sind nicht Teil dieses Tests.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie alle Wärmepumpen, die wir geprüft haben, sehen.

Wärmepumpen im Test - Gute Heizung auch für den Altbau

Blick in die Tabelle

Alpha-Innotec Hybrox 11
Viessmann Vitocal 250-A AWO-E-AC 251.A10
Stiebel Eltron WPL-A 10.2 Plus HK 400
Vaillant aro­THERM plus VWL 105/8.1 A 400V und VWZ MEH 97/7
Mitsubishi Electric Wär­mepumpen-Set 13.10; PUZ-WZ100YAA ERPX-YM9E
Qualitäts­urteil

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Ener­gieeffizienz und Umwelt­eigenschaften im Heiz­betrieb

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Hand­habung

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Basis­schutz per­sönlicher Daten

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Nach Freischaltung verfügbar

Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Laut­stärke von gut bis ausreichend

Die getesteten Wärmepumpen unterscheiden sich nicht nur in Sachen Energieeffizienz, Strom­verbrauch und Hand­habung. Immer wieder ist auch die Laut­stärke der Wärmepumpe ein Thema. Im Labor verglichen wir die Laut­stärken der Außengeräte – sie schnitten gut bis ausreichend ab.

Ob das Geräusch der Wärmepumpe die umliegenden Haushalte stört, hängt auch davon ab, wo die Pumpe aufgestellt wird, wie weit sie von Schlaf­zimmerfens­tern entfernt steht oder welche Schall­schutz­maßnahmen Wärmepumpen­besitzer ergreifen.

Wie wir den Testsieger ermittelt haben

Wir haben den Test im Jahr 2025 noch realitäts­näher gestaltet. Um die Energieeffizienz der Wärmepumpen mit herkömm­lichen Heizkörpern zu testen, haben wir die Außengeräte in eine Kältekammer gesteckt und sie dort verschiedenen Temperaturen ausgesetzt – von plus 12 bis minus 15 Grad. Alle Wärmepumpen mussten unter anderem bei -10 Grad eine Vorlauf­temperatur von 55 Grad erreichen. Die Vorlauf­temperatur ist die Temperatur des Wassers im Heiz­system, bevor es durch die Heizungs­rohre geschickt wird. Falls nötig, haben wir bei den Einstel­lungen nachgesteuert, um näher an das Optimum heran­zukommen. Wir maßen auch, wie die einzelnen Geräte die zusätzlichen Heizstäbe steuern.

Neuere Häuser haben oft Fußbodenhei­zungen statt Heizkörpern. Dann ist nur eine Vorlauf­temperatur von zum Beispiel 35 Grad nötig. Im Test zeigte sich: Das erhöht die Effizienz und senkt den Strom­verbrauch.

Tipp: Auch die beste Wärmepumpe braucht Strom. Viele Strom­versorger bieten besondere Stromtarife für Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen.

So haben wir Wärmepumpen getestet

Im europäischen Gemein­schafts­test unter Leitung der Stiftung Warentest: Fünf Luft-Wasser-Wärmepumpen mit geschlossenem Kälte­mittel­kreis­lauf im Außengerät und Innengerät zur Steuerung (sogenannte Mono-Geräte). Die maximale Leistung der Heizstäbe lag zwischen acht und neun Kilowatt.

Die Wärmepumpen nutzen Propan (R 290) als Kälte­mittel. Wir wählten die Anlagen von März bis Juni 2025 in Anbieter-Waren­lagern aus je mehreren Geräten nach dem Zufalls­prinzip. Die Brutto-Listen­preise erfragten wir im Juli 2025  bei den Anbietern.

Unter­suchung

Wir testeten bei allen Pumpen jeweils folgende Konfiguration: ein Heiz­kreis, keine Warm­wasser­bereit­stellung. Dazu kauf­ten wir gegebenenfalls erforderliche Zubehör­teile, siehe bei den Test­ergeb­nissen unter Ausstattung. Wir testeten den App-Betrieb mit der jeweils zum Zeit­punkt der Prüfung verfügbaren App-Version.

Wir prüften in einer Klimakammer, die entsprechend der Norm EN 14511 und des Prüf­programms einge­stellt werden konnte (Temperatur, Feuchtig­keit). Die Außen­einheit war in der Klimakammer installiert, die Innen­einheit außer­halb der Kammer. Wir hielten uns in den Rand­parametern weitest­gehend an die Norm EN 14511.

Über die Norm hinaus­gehend bezogen wir die Regelung des Zusatz­heiz­stabes und dessen Strom­verbrauch in die Unter­suchung mit ein. Wir prüften insofern praxis­näher als die Norm, als wir bei der Einstellung der Wärmepumpe nur ein einmaliges Nach­stellen der Heizkurve zuließen, um die gewünschte Heizkurve möglichst gut zu treffen.

Energieeffizienz und Umwelt­eigenschaften im Heiz­betrieb: 70 %

Wir legten eine Heizkurve zugrunde und stellten diese möglichst präzise ein. Der Fußpunkt der Heizkurve lag bei 15 Grad Außen­temperatur und hatte eine Neigung von ca. 1,1 für die Radiatorenhei­zung und von ca. 0,5 für die Fußbodenhei­zung (in Anlehnung an die Norm EN 14825).

Wir prüften die Heiz­leistung und die Effizienz (Coefficient of Performance, COP) auf einem Prüf­stand, der an eine Simulations­software für Heiz­kreis und Gebäude ange­schlossen war. Wir maßen die COP für die Außen­temperaturen -15, -10, -7, +2, +7 und +12 Grad Celsius, inklusive des Strom­verbrauchs des Heiz­stabs. Daraus errechneten wir die jähr­liche Effizienz mit Heizkörpern (Vorlauf­temperatur 55 Grad Celsius bei minus 10 Grad Außen­temperatur), den sogenannten Seasonal Coefficient Of Performance oder SCOP – und zwar für die mitt­lere Klimazone. Die Temperaturen waren gewichtet je nach Häufig­keit der Stunden mit einer bestimmten Temperatur in der mitt­leren und kälteren Klimazone Deutsch­lands, sogenannte Bin-Stunden.

Die Effizienz mit Fußbodenhei­zung ermittelten wir für die zwei Temperaturen -7 und +7 Grad als COPs und bewerteten diese Effizienzen.

Die Klimabelastung durch den Strom­verbrauch ermittelten wir für ein Modell­haus mit einer beheizten Fläche von 140 Quadrat­metern (m²) mit einem jähr­lichen Wärmebedarf von 150 Kilowatt­stunden (kWh) pro m², das heißt von 21 000 kWh benötigter Wärme pro Jahr. Basis: deutscher Strommix des Jahres 2024.

Das Geräusch im Normal­betrieb (Schall­druck­pegel) des Außengerätes ermittelten wir im Betrieb bei minus 7 Grad Celsius durch Messung und Mittelung von drei Mikrofonen verteilt in einem Halb­kreis auf mittiger Höhe der Wärmepumpe im Abstand von 80 Zenti­metern in einer gedämmten Klimakammer bei ausgeschalteter Lüftung.

Hand­habung: 25 %

Ein Fachmann bewertete die Bedienungs­anleitung für die Installation der Wärmepumpe, ein Experte und ein Nutzer beur­teilten die Anleitung  zum Betrieb.

Drei Prüfer beur­teilten das Einstellen am Gerät über das Display sowie die Installation, die Nutzung und den Funk­tions­umfang der App auf dem Smartphone. Die Regelung des Heiz­stabes bewertete ein Experte, etwa ob er nur zu- oder abschalt­bar ist oder ob er in vielen Stufen oder stufenlos zuschaltet. Ebenso beur­teilte ein Experte, wie gut die Wärmepumpe die einge­stellte Heizkurve einhält oder in den verschiedenen Mess­punkten von der gewünschten Heizkurven­temperatur abweicht (Regelung der Heizkurve).

Basis­schutz persönlicher Daten: 5 %

Wir prüften das Daten­sende­verhalten der Android- und iOS-Apps auf Daten­spar­samkeit (über­flüssige Daten), das Nutzer­konto (etwa Pass­wort­stärke) und die Netz­werks­icherheit der Geräte gegen Hacker­angriffe. Ein Jurist prüfte, ob es Mängel in der Daten­schutz­erklärung gab.

Wärmepumpen im Test Testergebnisse für 5 Wär­mepumpen freischalten

Mehr zum Thema

164 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.09.2025 um 15:36 Uhr
    Wo finde ich die Heftartikel

    @InteressierterLaie: Sie können die beiden Testberichte aus den Jahren 2023 und 2024 unter Punkt 5 Download: Heftartikel als PDF herunterladen nach wie vor lesen und speichern. Bitte loggen Sie sich zuvor in Ihr Nutzerkonto ein.

  • InteressierterLaie am 24.09.2025 um 15:26 Uhr
    Vorherige Wärmepumpen-tests nicht abrufbar

    Gerne hätte ich die jetzt getesteten WP gegen die der früheren tests verglichen.
    Aber entgegen der Beschreibung zur Jahresflatrate (Zugriff auf alle Artikel und Tests) kann ich die tests zu den Wärmepumpen in 2023 und 2024 nicht mehr aufrufen (bis vor kurzem ging das noch). Auch in der Stichwortsuche oder im Archiv werden diese nicht mehr gelistet.
    Stattdessen wird angeboten, die "alten" Hefte gegen Bezahlung zu erwerben.
    Falls Stiftung Warentest die alten tests nicht mehr online stellen darf, wäre ein entsprechender Hinweis im aktuellen Testbericht sehr hilfreich gewesen. Das ist in höchstem Maße instransparent. Ich werde meine Flatrate kündigen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.09.2025 um 11:36 Uhr
    Lautstärke der Wärmepumpen

    @Lrksam: Wir haben das Geräusch der Außengeräte im Normalbetrieb bei – 7 Grad Celsius bestimmt. Diese Angaben finden Sie in der Tabelle unter Energieeffizienz und Umwelteigenschaften.
    Die Heizkurve finden Sie im Infokasten „So haben wir getestet“.
    Die deklarierten Geräuschpegel finden Sie für jede Wärmepumpe unter „Testergebnisse“, bei den „Angaben laut Anbieter“.
    Für eine Abschätzung, wie sich die empfundene Lautstärke zeit- und lastabhängig äußert, gilt entsprechend: Das Verhalten beim individuellen Gebäude kann nur eine Vor-Ort-Analyse ergeben bzw. man kann dies den Angeboten der Installationsbetriebe entnehmen, die den vorgesehenen Aufstellort und seine Umgebung kennen. Generell waren die geprüften Modelle mit einer großen Außeneinheit recht leise.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.09.2025 um 09:40 Uhr
    Heizen in Altbauten

    @marotoma: Altbauten sind sehr unterschiedlich. In vielen ist es durchaus möglich, mit 55 Grad Vorlauftemperatur ohne große Umbaumaßnahmen zu heizen. So besitzen zum Beispiel alte gusseiserne Heizkörper oft eine genügend hohe Abstrahlfläche. Wenn tatsächlich eine Hausdämmung und eine Fußbodenheizung notwendig wären, läge man ja im Bereich einer Generalsanierung. Das ist dann nur für einen Heizungstausch allerdings kaum leistbar.

  • ARE_SW am 24.09.2025 um 06:47 Uhr
    marotoma

    Ein ungedämmter Altbau verbraucht mehr Energie, zum Beheizen benötigt er ein hohe Temperatur des Mediums, diese kann eine Wärmepumpe i.A. nicht bereitstellen. Wenn das Haus von 65, dann war doch sicher schon Gelegenheit Hülle und Technik zu verbessern. Es wird schwierig das Haus jetzt zu ertüchtigen, die Ansprüche an Komfort und Heizung sind gestiegen das ist immer teuer bis unmöglich.