
Wuchtbrumme. Luft-Wasser-Wärmepumpen brauchen Platz im Garten. © Matthias Groppe
Sie sollen die Heizwende bringen: Im Wärmepumpen-Test 2023 der Stiftung Warentest unterscheiden sich die Geräte vor allem in der Energieeffizienz und dem Stromverbrauch.
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Testergebnisse für 6 Luft-Wasser-WärmepumpenAlle Wärmepumpen im Test
So viel ist sicher: Der Einbau einer Wärmepumpe kostet einen fünfstelligen Betrag. Wer ein Haus besitzt und das Heizsystem auf Wärmepumpe umrüsten möchten, will sicher sein, dass sich die Investition lohnt – auch wenn es über staatliche Förderungen einen Teil des Geldes wieder zurückgibt. Wir haben sechs Luft-Wasser-Wärmepumpen getestet. Die gute Nachricht: Alle getesteten Wärmepumpen können ein bestehendes Einfamilienhaus beheizen – je besser das Haus gedämmt ist, desto effizienter heizen die Pumpen und desto größer die Wohnfläche, die sie warm bekommen.
Die Energieeffizienz der Wärmepumpen hängt aber nicht nur von der Dämmung ab oder davon, ob das Haus via Fußbodenheizung oder Radiatoren geheizt wird. Bei gleichen Testbedingungen unterscheiden sich die Wärmepumpen hinsichtlich der Energieeffizienz teils deutlich. In puncto Stromkosten gibt es zwischen dem Testsieger und dem Tabellenletzten einen Unterschied von mehreren Hundert Euro – pro Jahr. Unser Test hilft Ihnen, Geld zu sparen!
Warum sich der Wärmepumpen-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Unsere Datenbank zeigt die Ergebnisse für sechs Luft-Wasser-Wärmepumpen – darunter Modelle von Vaillant, Stiebel Eltron und Viessmann. Wir haben geprüft, wie effizient sie im für Deutschland typischen Klima heizen und wie leicht sie sich bedienen lassen.
Die beste Wärmepumpe für Sie
Die Testergebnisse können Sie individuell nach den Kriterien filtern, die Ihnen wichtig sind – etwa nach Effizienz und Sparsamkeit der Geräte, verwendetem Kältemittel oder Lautstärke der Außengeräte.
Geldfragen
Wir erklären, auf welche Investitions- und Betriebskosten sich Hausbesitzer einstellen müssen, wenn sie sich eine Wärmepumpe zulegen. Und bieten Orientierung in Sachen Förderung, Stromtarife und Versicherungsfragen.
Heftartikel als PDF
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Testergebnisse für 6 Luft-Wasser-WärmepumpenLuft-Wasser-Wärmepumpen nutzen Luft als Energiequelle
Bei den Wärmepumpen im Vergleich der Stiftung Warentest handelt es sich um Luft-Wasser-Wärmepumpen – diese Art kommt in Deutschland am häufigsten zum Einsatz. Sie beziehen ihre Heizenergie aus der Außenluft. Das funktioniert selbst im Winter, wenn draußen Minusgrade herrschen. Erst bei klirrender Kälte muss ein elektrischer Heizstab nachhelfen. In unserem Test kam es darauf an, wie viel Strom die Wärmepumpen verbrauchen und wie viel Wärme sie daraus machen. Das haben wir geprüft – für die in Deutschland vorkommenden Klimazonen.
Im Gegensatz zu Gas-Brennwertkesseln oder Holzpellet-Heizungen laufen Wärmepumpen im Betrieb emissionsfrei. Noch effizienter als die Luft-Wasser-Wärmepumpen im Test laufen Wärmepumpen, die ihre Heizenergie aus dem Grundwasser oder aus Erdwärme beziehen. Im Vergleich zu Luft-Wasser-Wärmepumpen kosten solche Pumpen aber viel mehr. Denn oft ist dafür eine Erdbohrung nötig.
Tipp: Schon vor dem Freischalten des Tests können Sie sehen, welche Wärmepumpen wir geprüft haben.

Kältemittel und Geräusch: Prüfpunkte im Wärmepumpen-Test
Die getesteten Wärmepumpen unterscheiden sich nicht nur in Sachen Energieeffizienz, Stromverbrauch und Handhabung. Manche verwenden besonders klimaschädliche Kältemittel, wie unser Test zeigt. Die Hälfte der Wärmepumpen im Test setzt das relativ klimaschonende Propan ein. In zwei anderen Pumpen zirkuliert dagegen das Kältemittel R32 – würde es entweichen, hätte es die 675-fache Treibhauswirkung von Kohlendioxid (CO2).
Immer wieder ist auch die Lautstärke der Wärmepumpe ein Thema. Die Anbieter müssen auf dem Energielabel angeben, welche Lautstärke das Außengerät erreicht. Ob das Geräusch der Wärmepumpe die umliegenden Haushalte wirklich stört, hängt unter anderem davon ab, wo die Pumpe aufgestellt wird, wie weit sie vom Schlafzimmerfenster des Nachbarn entfernt steht oder welche Schallschutzmaßnahmen Wärmepumpenbesitzer ergreifen.
Wie wir den Testsieger ermittelt haben
Um die Energieeffizienz der Wärmepumpen zu testen, haben wir die Außengeräte in eine Kältekammer gesteckt und sie dort verschiedenen Temperaturen ausgesetzt – von plus 12 bis minus 15 Grad. Die mussten die Pumpen jeweils in eine Vorlauftemperatur von 55 Grad verwandeln. Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur, die das Wasser im Heizsystem erreicht, bevor es durch die Heizungsrohre geschickt wird.
Wir haben uns die Kältemittel in den Wärmepumpen angeschaut und ausgerechnet, welche Treibhauswirkung die Mittel hätten, wenn sie entweichen würden. Außerdem haben wir das maximale Geräusch der Wärmepumpen bewertet – im Normalbetrieb und im „Silent Mode“. Dieser leisere Betrieb kann vor allem nachts sinnvoll sein, um die Nachbarschaft nicht zu stören. Dabei wird der Ventilator gedrosselt, was aber auch die Effizienz der Wärmepumpe mindert.
Auch den Datenschutz haben wir uns angeschaut – denn die smarten Wärmepumpen sammeln auch Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer. Dabei sind uns einige Mängel aufgefallen.
Tipp: Wärmepumpen benötigen Strom. Viele Stromversorger bieten besondere Stromtarife für Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen.
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Testergebnisse für 6 Luft-Wasser-Wärmepumpen-
- Für Bau, Kauf oder energetische Sanierung eines Hauses gibt es Fördermittel. Unser Rechner zeigt die aktuellen Konditionen.
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- Wer eine Alternative zu Gas und Pellets sucht und sich keine Wärmepumpe leisten kann, denkt vielleicht über Infrarotheizungen nach − doch Heizen mit Strom ist teuer.
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- Für alles Mögliche gelten in Europa Standards – für Gasflaschen-Anschlüsse nicht. Die Behälter sind in anderen Ländern oft nicht kompatibel. Wir sagen, was hilft.
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Testkäufer-NordWest: Wir testeten diesmal Luft-Wasser-Wärmepumpen, da diese Testreihe von zahlreichen Lesern gewünscht war und diese Geräte derzeit eine hohe Marktrelevanz haben.
Ihre Anfrage nach einer Überprüfung von Luft-Luft-Wärmepumpen nehmen wir gerne als Untersuchungswunsch auf. Wie schnell diese Anregung realisiert werden kann, lässt sich derzeit nicht genau sagen.
Warum wurden keine Luft-Luft Wärmepumpen getestet?
Deren Einsatzbereich ist viel größer und flexibler.
Sie sind deutlich preiswerter.
Die Netzwerk-Anbindung Anbindung erfolgt per Vitoconnect/Vicare App nur mit WLAN (kein sicheres LAN), und zwar mit erheblichen Nachteilen:
a. nur mit dem veralteten 2,4 GHz (nicht das bessere 5 GHz!);
b. nur mit der veralteten Verschlüsselung WPA2 (nicht das sichere WPA3!);
c. das WLAN muss permanent eingeschaltet sein (im entfernten Ferienhaus ist es aber zB. bei Abwesenheit aus Sicherheitsgründen normalerweise aus);
d. keine (direkte) PC-Anwendung mit mehr Einstellmöglichkeiten (zB. Neigung und Niveau der Heizkennlinie).
Bei Heizungen sollte doch der möglichst höchste Sicherheitsstandard gelten! Es gibt immer häufiger Hackerangriffe auch auf private WLAN-Netze!!!
@schmitz-thomas: Anhand der Notensymbole können Sie die exakte Notenzahl nicht sehen. Wir rechnen mit vielen Nachkommastellen. So kommt es, dass das bessere Urteil bei der Effizienz mit Fußbodenheizung von den beiden schlechteren Urteilen bei der Radiatorenheizung mehr als ausgeglichen wird.
Die Effizienzangaben der Hersteller werden für ganz genau festgelegte Bedingungen ermittelt. Sie können diese Angaben zwar verwenden, um verschiedene Geräte zu vergleichen, allerdings weichen die Norm-Prüfbedingungen von den zu erwartenden Bedingungen im normalen Betrieb stärker ab als die von uns verwendeten Prüfbedingungen.
Die Bauweisen mit Erdwärme haben einen besseren Wirkungsgrad und schonen die Nachbarschaft und die eigene Wohnruhe. Ein besonderer Test wäre vielleicht zu viel verlangt, aber es könnte doch wenigstens ein Bericht mit Kostenbeispielen für die Bohrarbeiten in einer dafür günstigen und einfachen Situation (z.B. Bodensonden ohne Grundwasserförderung in sandigem Untergrund) im EFH geliefert werden.
Luft-Wasser-Splitgeräte, bei denen der lärmerzeugende Kompressor im Haus ist und nur der ebenfalls lärmerzeugende Ventilator des Wärmetauschers im Freien ist, gibt es wohl nicht?
Es gibt auch "Heizkörper mit Lüftung" bzw. getrennte Lüftungen, mit der man bei gleicher Größe die Vorlauftemperatur senken kann, wäre das auch mal einen Test wert? vgl.
https://www.energie-experten.org/news/heizkoerperventilatoren-im-test-ist-ein-heizkoerperverstaerker-sinnvoll Vielleicht in Ergänzung zu Beispielen "größerer" Heizkörper, mi denen man die Vorlauftemperatur senken kann.