
Bis einer weint. Kleinkinder sitzen aufrecht, fallen aber kopfüber. © mauritius images / Westend61
Für Unfälle mit Kopfverletzungen bei Kindern sind nicht Fahrrad oder Treppe Ursache Nummer eins, sondern Couch und Elternbett. Das hat der Din-Verbraucherrat ermittelt. Ganz lassen sich Verletzungen wohl nie vermeiden, aber gegen manches Malheur können Eltern Vorkehrungen treffen. test.de gibt Tipps für Haus und Hof.
Kopfsache
Unfälle sind das Gesundheitsrisiko Nummer eins im Kindesalter. Jährlich erleiden in Deutschland etwa 1,7 Millionen Kinder einen Unfall, knapp ein Drittel davon zu Hause oder in der Freizeit. Stürze sind die häufigste Ursache. Aufgrund ihres im Verhältnis schweren Kopfes stürzen Kinder unter fünf Jahren häufig kopfüber und erleiden schwere Verletzungen. Der Din-Verbraucherrat untersuchte die Ursachen von rund 4 000 Unfällen mit Kopfverletzungen von Kindern bis 14 Jahre.
Tipp: Eine privateUnfallversicherung kann schwere Unfallfolgen finanziell abfangen. Gute Policen zeigt unser Test von Unfallversicherungen. Auch mit einer privaten Kinderinvaliditätsversicherung können Eltern dafür sorgen, dass genügend Geld zur Verfügung steht, falls ihr Kind schwerbehindert werden sollte.
Elternbett
Die häufigste Gefahrenquelle im Haushalt stellen Couch und Elternbett dar. Jede siebte der untersuchten Kopfverletzungen passierte, als Säuglinge aus dem Bett rollten oder Babys kopfüber vom Sofa fielen. Die Kinder waren im Mittel 1,3 Jahre alt.
Tipp: Legen Sie Säuglinge nie unbeaufsichtigt auf Betten oder Sofas. Verwenden Sie Schutzgitter. Ältere Kinder fallen übrigens häufig aus Hochbetten. Kinder unter sechs Jahren sollten nicht in Hochbetten schlafen oder spielen.
Treppen
Zweithäufigste Unfallursache waren Treppenstürze. Aufgrund der Fallhöhe zogen sich die Kinder dabei überdurchschnittlich oft mittlere und schwere Kopfverletzungen zu. Haushalte mit Kindern bis 36 Monate sollten Treppen mit Schutzgittern ausrüsten.
Tipp: Montieren Sie das Gitter so, dass die Tür entgegen der Treppe öffnet.
Wickeltische
Ursache vieler schwerer Kopfverletzungen waren Stürze von Wickeltischen. Fast immer war die Betreuungsperson für kurze Zeit abgelenkt.
Tipp: Halten Sie am Wickeltisch immer eine Hand am Kind. Nehmen Sie es andernfalls auf den Arm.
Lauflernhilfen
39 der 4 000 Unfälle waren Verletzungen mit Lauflernhilfen. Die kleinen Anfänger auf zwei Beinen stürzten Treppen hinunter, stolperten über Hindernisse oder kollidierten mit anderen Gegenständen.
Tipp: Der Din-Verbraucherrat empfiehlt Eltern, auf Lauflernhilfen gänzlich zu verzichten.
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