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Immer mehr Energieanbieter werben mit einem Sofortbonus. Bis zu 250 Euro erhalten Kunden dann bereits kurz nach Lieferbeginn. test.de erklärt, für wen so ein Angebot interessant sein könnte und worauf beim Wechsel zu achten ist. Denn den Bonus gibt es nicht für jeden Neukunden.
Immer mehr Werbung mit Sofortbonus
Die Tariflandschaft hat sich verändert. Immer mehr Gas- und Stromanbieter werben jetzt mit einem Sofortbonus. Den überweisen sie 4 bis 12 Wochen nach Lieferbeginn auf das Konto des neuen Kunden. Der Bonus beträgt zwischen 30 und 250 Euro – je nach Tarif und Verbrauch. Anders als beim Neukundenbonus, der erst nach zwölf Monaten mit der ersten Jahresrechnung verrechnet wird, kommt der Kunde beim Sofortbonus viel früher an sein Geld.
Wann die Überweisung kommt
Wann die Anbieter den Bonus zahlen, ist sehr unterschiedlich. Besonders fix ist Vattenfall. Das Unternehmen zahlt vier Wochen nach Lieferbeginn. Ähnlich schnell überweist Eprimo. In vielen Tarifen von Grünwelt und Extraenergie ist eine Zahlung spätestens nach dem zweiten oder dritten Monat vorgesehen. So steht es in den allgemeinen Geschäftsbedingungen der Tarife.
Nach einem Jahr wird es teurer
Nicht geeignet sind Tarife mit Sofortbonus für bequeme Kunden. Sie haben zwei Haken: Versäumt es der Kunde, zum Ende des ersten Vertragsjahres zu kündigen und sich einen neuen Anbieter zu suchen, wird es im zweiten Vertragsjahr teuer. Der Bonus entfällt. Gleichzeitig kann der Versorger auch noch den Preis erhöhen.
Nicht jeder Neukunde bekommt den Sofortbonus
Der Bonus gilt nur für Neukunden. Laut den Bedingungen der Firmen Extraenergie, Stromio und Vattenfall darf ein „Neukunde“ in den vergangenen sechs Monaten nicht von der Firma beliefert worden sein. Viele Unternehmen haben aber mehrere Marken. So gehören Prioenergie, Hitstrom oder Extrastrom zum Unternehmen Extraenergie. Die Marke Grünwelt gehört zum Anbieter Stromio.
Tipp: Nehmen Sie den Sofortbonus nur mit, wenn Sie sehr diszipliniert sind. Kündigen Sie den Vertrag rechtzeitig zum Ende des ersten Vertragsjahres und suchen Sie erneut den günstigsten Anbieter. Informieren Sie sich vor Abschluss über das Unternehmen. Hilfreich ist der Vergleichsrechner Check24. Lesen Sie dort, wie Kunden den Wechselprozess bewerten und was sie zwölf Monate später zur Zeit der ersten Jahresabrechnung über das Unternehmen berichten. Mehr über Vergleichsrechner im Test Gastarifrechner.
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- Die Gaspreise sind gesunken. Derzeit kosten günstige Gastarife um die 9 Cent pro Kilowattstunde. Ein guter Zeitpunkt zum Wechseln. Die Stiftung Warentest gibt Tipps.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
@schrippe04: Bitte verfassen Sie keine doppelten Kommentare. Wir haben unter dem Artikel "Stromanbieter: Mehr Lieferanten, wenig Wechselwillige" eine Antwort eingestellt. (AK)
Natürlich muss sich ein Verbraucher in jedem Jahr neu orientieren. Denn hat er einmal einen Anbieter mit Bonusgewährung gewählt, hat er sein Kostenniveau um mindestens 25% gesenkt und das will er ja auch im nächsten Jahr haben; also muss er kontinuerlich wechseln.
Worauf Sie nun überhaupt nicht eingehen, ist der günstigste Zeitpunkt zum Anbieterwechsel. Wenn Sie sich der Mühe unterzogen hätten, das von Ihnen beauftragte Institut soll einmal über das ganze Jahr messen, mit welchen Tarifkalkulationen die Stromanbieter über's Jahr betrachtet in den Markt gehen, dann hätten Sie die Verbraucher hervorragend informiert. So etwas setzt aber voraus, dass der Testleiter auch "im Film" ist, also mitdenkt bei der Auftragsformulierung für das Testinstitut.
Hallo :)
Ich finde, dass ein jährlicher Wechsel am meisten bringt, unabhängig davon, wann der Bonus kommt. Damit beugt man auch Vertragsverlängerungen und den daraus teurer werdenden Strom vor, wenn der Bonus im 2. Jahr entfällt und er entfällt in den meisten Fällen.
Hier gibt es tolle Informationen zum Stromanbieterwechsel: http://energieinitiative.org/stromanbieter-wechseln/
LG
Ulf
Kommentar vom Autor gelöscht.