Steamer im Test

So haben wir getestet

Steamer im Test - Dampf auf Knopf­druck

Krumpelig. Das Prüf­institut verknitterte jedes Kleidungs­stück auf die gleiche Art. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Die Stiftung Warentest prüft besonders Hand­habung und Performance der Glätter. Aber auch Halt­barkeit ist wichtig. Die Prüfungen im Detail.

Steamer im Test Testergebnisse für 8 Dampf­glätter freischalten

Im Test: 8 Dampf­glätter. Wir wählten möglichst aktuelle Geräte exemplarisch nach Markt­bedeutung aus. Die Geräte kauf­ten wir im August 2024 ein.

Die Preise ohne Versand­kosten erhob Geizhals.de.

Steamer im Test - Dampf auf Knopf­druck

Glatt. Nach 24 Stunden entwirrten die Prüfer die Textilien (links) und frischten sie anschließend auf. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Auffrischen und Glätten: 35 %

Wir knitterten die Textilien auf zwei Arten: Zusammenlegen und Verdrehen. Drei erfahrene Büglerinnen bearbeiteten mit jedem Gerät je ein Hemd aus Misch­gewebe (65 % Polyester, 35 % Baumwolle), ein Jeans­hemd (100 % Baumwolle) sowie ein Seidenkleid. Für das senkrechte Bedampfen hängten sie die Textilien an einer ebenen Türfläche auf und bearbeiteten sie – sofern in der Gebrauchs­anleitung vorgegeben – mit Kontakt zum Textil. Für waagerechtes Bedampfen nutzten sie die dafür laut Anbieter geeigneten Geräte auf einem Bügeltisch. Wir bewerteten das Glätt­ergebnis und beur­teilten eventuelle Verschmut­zungen der Textilien durch die Dampf­glätter.

Hand­habung: 45 %

Ein Experte beur­teilte die Gebrauchs­anleitung in Anlehnung an das Produktsicher­heits­gesetz, Din EN 82079–1 und Din EN IEC 60311:2020, Abschnitt 15 auf Lesbarkeit, Verständlich­keit und Voll­ständig­keit. Fünf bügelerfahrene Tester beur­teilten die Inbetrieb­nahme und Aufbewahrung, die Ergonomie der Geräte (zum Beispiel bei der Bedienung der Dampf­zufuhr und die Griff­gestaltung), den Wasser­tank (z.B. Tank entnehmen, Wasser einfüllen, Tank einsetzen) und das Entkalken (Einfachheit und Zeit­aufwand), sofern laut Gebrauchs­anleitung vorgesehen. Beim Anwenden (Auffrischen und Glätten) beur­teilten sie unter anderem, wie einfach sich die Geräte bedienen ließen, sowie den Aufwand des Glättens an sich. Ferner maßen wir Aufheiz-, Abkühl- und Dampf­dauer.

Halt­barkeit: 10 %

Dauer­prüfung (Verkalkungs­prüfung): Nach dem Aufheizen simulierten wir das Glätten eines Kleidungs­stücks, indem wir die Dampf­taste im Wechsel 9 Mal in Folge für je 20 Sekunden (Steam On) betätigten und wieder losließen. Nach 60 Sekunden Pause wieder­holten wir den Vorgang weitere 4 Mal. Anschließend ließen wir das Gerät für 30 Minuten abkühlen. Das Vorgehen sollte so lange wieder­holt werden, bis 80 Stunden Betriebs­dauer (Steam On) erreicht sind. Wir prüften mit hartem Wasser (etwa 17 Grad deutscher Härte) und entkalkten gemäß Gebrauchs­anleitung, sofern vorgeschrieben. Wir brachen den Test ab, wenn das Gerät defekt war, die Dampf­menge weniger als 5 Gramm pro Minute betrug, die Tropfmenge bei mehr als 3 Prozent lag. Beim Fall­test ließen wir die Glätter ein Mal aus 140 Zenti­meter Höhe auf ein Hart­holz­brett fallen. Wir beur­teilten eventuelle Defekte und prüften, ob eine elektrische Gefähr­dung vom Gerät ausgeht.

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Sicherheit und Schad­stoffe: 5 %

Beim Prüf­punkt elektrische Sicherheit prüfte ein Experte in Form einer Sicht­prüfung von ausgewählten Abschnitten in Anlehnung an die Din EN 60335, Teil 1 und Teil 2–3 etwa den Schutz gegen Zugang zu aktiven Teilen, Feuchtig­keits­beständig­keit und Kriech­stre­cken. Geräte, die explizit nur zum senkrechten Bedampfen von Kleidungs­stücken vorgesehen sind, wurden in Anlehnung an Din EN 60335, Teil 1 und Teil 2–85 beur­teilt.
Zudem untersuchten wir die Geräte je nach Materialart auf die Schad­stoffe Phthalat-Weichmacher, poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK) in Anlehnung an die GS-Spezifikation AfPS GS 2019:01 und kurz­kettige Chlorparaf­fine.

Strom­verbrauch: 5 %

Wir bewerteten den Jahres­strom­verbrauch in Kilowatt­stunden für ein Mal Glätten und Auffrischen pro Woche mit sechs Kleidungs­stücken.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind mit einem Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen haben wir einge­setzt:

Ab Befriedigend für das Urteil Anwenden werteten wir die Hand­habung ab. Je schlechter die Urteile ausfallen, desto stärker wirkt der jeweilige Abwertungs­effekt. War die Halt­barkeit ausreichend, konnte das Qualitäts­urteil maximal eine halbe Note besser sein. War die Halt­barkeit mangelhaft, konnte das Qualitäts­urteil nicht besser sein. Hieß die Note für die Dauer­prüfung Ausreichend oder Mangelhaft, konnte das Urteil für Halt­barkeit nicht besser sein. War das Urteil für den Fall­test Ausreichend, konnte die Halt­barkeit nur eine halbe Note besser sein.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • eintestistkeinfest am 08.04.2025 um 22:48 Uhr
    Steamery und Steam One nicht getestet

    Interessiert hätten mich die beiden Hersteller Steamery und Steam One, die sich beide im höherpreisigen Segment platzieren und sich als Vorreiter der Steaming Technologie präsentieren. Erfolgreich konnten sie auf Social Media Hypes um ihre Produkte kreieren.