
© Wilfa / Studio Isidor (M)
Sämige Smoothies schaffen fast alle Mixer im Test. Der kleine Smoothiemixer für 20 Euro ebenso wie der teure Hochleistungsmixer. Doch im Dauertest versagten manche früh.
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Testergebnisse für 19 Mixer 10/2016Liste der 19 getesteten Produkte
[Update 12.10.21] Råd & Rön testet Smoothie-Mixer
Unsere schwedische Partnerzeitschrift Råd & Rön hat Standmixer getestet – und den 17 Modellen einiges zugemutet.
Gewinner ist der 550 Euro teure Total Blender Classic von Blendtec. Er mixt mit den besten Pfannkuchenteig und zerkleinert Eis überzeugend. Knapp dahinter: Vitamix Ascent A2500i für 699 Euro. Preis-Leistungs-Sieger ist der BPF-1200s von Wilfa für zirka 200 Euro.
Smoothie mit Sellerie pürierten fast alle Standmixer glatt und ebenmäßig, die schnellsten in unter einer Minute. Beim Pürieren gefrorener Bananen plus Beeren zur veganen Eiscreme („Nice Cream“) gab es aber Unterschiede: Der Mixer von Kitchen Aid 5KSB4026 für 329 Euro brauchte nur rund eine Minute fürs perfekt-samtige Ergebnis. Der Elektrolux Explore 7 E7TB1–8SSM für rund 70 Euro kämpfte über vier Minuten mit den Zutaten, ohne die Bananenstücke ausreichend zu zerkleinern.
Nachts sollten Gemüsefans die Geräte von Wilfa und Blendtec nicht anwerfen: Sie zählen zu den lautesten im Test.
Cremige Smoothies? Kein Problem!
Grüne Smoothies stehen hoch im Kurs. Die Farbe stammt von Salat, Kräutern und Gemüse. Selbst Kiwischalen und Radieschenblätter peppen Mixgetränke auf. Der Körper erhält damit viele nützliche Stoffe (siehe Interview). Das Wort Smoothie steht für weich, sanft, sämig. So soll das Getränk aus dem Mixer kommen. Im Labor mussten alle Geräte Äpfel, Ingwer, Spinat, Staudensellerie und Wasser mixen. Das Ergebnis gaben die Prüfer durch ein 2,5-Millimeter-feines Sieb. Auch wenn sich die Ergebnisse in Nuancen unterscheiden, liefern fast alle Geräte cremige Smoothies. Lediglich der Caso hinterlässt größere Stückchen.
Suppen pürieren, Eiswürfel zerstoßen
Die großen Standmixer fassen mehr Volumen als die kleinen Smoothie-Modelle. Sie pürieren zudem Suppen, schlagen Mayonnaise und zerstoßen Eiswürfel. Die Messer der sogenannten Hochleistungsmixer mit mehr als 1 000 Watt Leistungsaufnahme drehen sich mit hoher Leistung teilweise sehr schnell. Zutaten können sich bei längerer Betätigung durch Reibung erwärmen. Smoothies erwärmen sich leicht, wenn sie zu lange gemixt werden. Zwei Anbieter liefern umfangreiche Rezeptbücher mit, die unter anderem Anleitungen für heiße Suppen und selbstgemachte Sojamilch enthalten.
Stabmixer hackt Kräuter gleichmäßig
Viele Aufgaben erledigt auch ein Stabmixer. Zum Vergleich arbeiteten die Tester mit einem Braun MQ5137. Getränke und Babybrei mixte er gut, Mayonnaise und Pfannkuchenteig sogar sehr gut. Kräuter und Zwiebeln hackte er im mitgelieferten Zerkleinerer als Einziger im Test gleichmäßig klein. Viele Standmixer dagegen zerschlugen Petersilie und Zwiebeln in unterschiedlich große Stücke. Ein Modell schleuderte die Zwiebeln angehackt gegen die Gerätewand. Wer einen Stabmixer mit Zubehör besitzt, braucht also keinen Standmixer – es sei denn, er möchte größere Mengen auf einmal zubereiten. Die Standmixer fassen bis zu zwei Liter. In den Becher des Stabmixers passt nur ein Drittel.
Alle sind laut
Alle Standmixer sind lauter als eine Waschmaschine beim Schleudern. Den größten Krach verursachte mit maximaler Leistung KitchenAid mit gut 90 Dezibel. Das kann im Ohr schmerzen – selbst wenn der Mixer nur eine Minute rührt. Etwas weniger laut dröhnen Gastroback, Krups, beide Russell Hobbs, Vitamix und WMF Kult pro Power mit 88 bis 89 Dezibel. Bosch Silentmixx arbeitet mit 82 Dezibel vergleichsweise leise, scheiterte dafür aber am Babybrei. Die Messer drehten frei, kleine Fleischstücke blieben.
Finger in Gefahr
Die kraftvollen Geräte sorgen nicht nur für Krach, sondern auch für Gefahr. Die Deckel fast aller Standmixer lassen sich bei laufendem Messer öffnen. Beim Hineingreifen können sie Finger verletzen. Oder heiße Flüssigkeiten können herausspritzen. In der Gastronomie sollen solche Geräte durch zusätzliche Gehäuse oder Sicherheitsschalter geschützt sein. Diesen Schutz verdienen auch Privatanwender. KitchenAid macht es vor. Der Krug steht fest im Gehäuse. Das Messer dreht nur mit geschlossenem Deckel. Urteil für die Sicherheit: sehr gut. Auch die kleinen Smoothie-Mixer sind sicher. Ihre Becher sind beim Mixen mit dem Motorblock verschraubt. Öffnen unmöglich.
KitchenAid macht im Dauertest früh schlapp
Im Dauertest simulierten die Prüfer die Beanspruchung über etwa acht Jahre mit je zwei vollen Krügen pro Tag. Drei KitchenAid-Geräte fielen im ersten Zehntel des Tests aus. Bei Vielnutzern hätten sie kein Jahr überlebt. Krug beziehungsweise Bodenplatte überhitzten, ein Antriebsriemen riss. Den vollen Dauertest überstanden nur fünf Geräte.
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- Ob Suppe oder Smoothie: Mit dem Mixstab gelingt Gesundes im Nu. Die Hälfte der 15 Modelle im Stabmixer-Test sind Sets. Sie bieten tolle Extras, beim Hacken haperts aber.
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- Ob aus Blüten oder Beeren, ob für Cocktails, Saft oder Küchlein mit Vanillesoße: Holunder hat viel zu bieten. Noch bis in den Juli sind die Blüten zu ernten. Aus ihnen...
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- In der Küche sind Handmixer unverzichtbar: Sie kneten Kuchenteig, schlagen Eischnee und Sahne. Im Test treten 17 Handrührer für 15 bis 90 Euro gegeneinander an.
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Kommentarliste
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@Elale: In unserer Untersuchung der Mixer haben wir die Geräte einer Dauerprüfung unterzogen. Wir ermittelten die mittlere Leistungsaufnahme für Obstmixgetränke beziehungsweise kalte Gemüsesuppe und Babybrei. Mit dieser Leistung prüften wir die Haltbarkeit in bis zu 1250 Zyklen (Details finden Sie unter So haben wir getestet).
Der angefragte Mixer hat die Dauerprüfung mit einem sehr guten Teilurteil abgeschlossen. Die von Ihnen beschriebenen Mängel sind in unserem Dauertest nicht aufgetreten.
Uns liegen auch keine Informationen vor, ob der Hersteller die Mixer inzwischen verändert hat.
Aufgrund der Testergebnisse hatte ich mir den Kult X Mix&Go gekauft, der leider in der Praxis schnell Verschleißerscheinungen bei dem Schraubgewinde des Messersatz aufweiste: durch das häufige Auf-und Zuschrauben beim Ein-und Nachfüllen wird dieses Plastikgewinde sehr strapaziert, durch Erhitzung bei Benutzung beschleunigt sich dieser Prozess, durch mehrfache Nutzung hintereinander noch mehr. Dann schließt der Mechanismus nicht mehr richtig u. man muss für 20€ eine neue Messereinheit mit Flasche kaufen, was sich nur lohnt, wenn das Gewinde der Standeinheit nicht auch noch angewetzt ist. Statt rein dekorativer Chromargan-Manschette hätte man hier lieber das Gewinde aus Chromargan fertigen sollen. Entsprechende Fehlermeldungen finde man auch im Netz. Ihre Testbedingungen scheinen dies nicht simulieren u. wüsste auch nicht wie man das praktisch bewerkstelligen könnte, würde aber entsprechende Hinweise zur Gewindequalität (u.a. Plastikeinheiten wie den Behältern) im Test begrüßen. Danke
@flo232017: Vakuum-Mixer haben wir noch nicht untersucht und können folglich keine bewertende Aussagen dazu machen.
Was ist mit den Vacuummixern die vor dem Mixen einen Unterdruck erzeugen? Führt das wirklich zu weniger Oxidation? Oder kann der Sauerstoff so nicht ausreichend entzogen werden? Sind nach dem Mixen weniger Vitamine mit Vakuum zerstört als ohne?
Habe mir vor 3 Wochen den Wmf Kult gekauft und nach 2 Tagen ist vom Stöpsel vom Verschlussdeckel das Plastik gebrochen und gestern ist der Henkel vom Mixbecher gebrochen als ich den Becher einsetzen wollte.
Grüße Andrea