freischalten
Testergebnisse für 16 Spiele-AppsIm Test: 16 populäre Spiele-Apps für Android – darunter 15 kostenfreie und ein kostenpflichtiges. Wir wählten die zehn umsatzstärksten Spiele (Stand: 15. Januar 2024), schlossen aber Apps aus, die laut der Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (USK) erst ab 16 Jahren oder älter geeignet sind. Ebenso schlossen wir Apps aus, die von einem bereits im Test vertretenen Anbieter stammen und dem bereits ausgewählten Titel der jeweiligen Firma stark ähneln. Zusätzlich wählten wir mit Hilfe jugendlicher Gamer sechs weitere Spiele aus, die laut den Jugendlichen besonders relevant für etwa 10-Jährige sind. Wir wählten die Apps im Januar 2024 aus und prüften sie von Januar bis März 2024.
Untersuchungen
Insgesamt zehn Fachleute prüften den Kinder- und Jugendschutz – pro App waren es drei. Sie gaben als Alter zehn Jahre an, falls die App danach fragte. Die Ergebnisse berücksichtigen, was die Prüfer bis zum nach mehreren Wochen erreichten Spielstand zu sehen bekamen.
Wir haben drei Bewertungsstufen definiert:
- Angemessen (blaues Emoticon)
- Bedenklich (gelbes Emoticon)
- Inakzeptabel (rotes Emoticon).
So setzt sich unser Fazit zusammen:
- Angemessen: blaues Emoticon in allen Punkten.
- Bedenklich: mindestens ein gelbes, aber kein rotes Emoticon.
- Inakzeptabel: mindestens ein rotes Emoticon.
Kindgerechte Inhalte
Wir prüften, ob Kinder und Jugendliche mit Gewalt, selbstgefährdenden, extremistischen oder sexuellen Inhalten konfrontiert werden – im Spiel selbst, in der Werbung oder in nutzergenerierten Inhalten wie Chats und Namen.
Sichere Nutzung
Wir prüften etwa, ob die Voreinstellungen der Apps umfassenden Schutz bieten, zum Beispiel vor Kontakten zu Fremden. Wir prüften auch, ob sich nachträglich Schutzeinstellungen treffen lassen und ob sie leicht zu finden sind. Bei Spielen mit Chats kontrollierten wir, ob die Unterhaltungen moderiert werden und ob Wortfilter oder Blockierfunktionen existieren.
Verstöße melden/Support
Wir prüften etwa, ob sich unangemessene Inhalte melden lassen und welche Rückmeldungen wir im Testzeitraum dazu erhielten. Wir prüften auch, ob ein allgemeiner Support existiert und ob sich die Kontaktdaten leicht finden lassen. Ferner prüften wir, ob im Hilfebereich Infos für Kinder und Eltern stehen.
Werbung
Wir untersuchten etwa, ob die Apps Werbung anzeigen oder Product Placement einsetzen – und ob sie solche Werbeformen kennzeichnen.
freischalten
Testergebnisse für 16 Spiele-AppsSpieldruck
Wir prüften, ob die Anbieter Mechanismen einsetzen, die Spielende dazu drängen, möglichst lang oder häufig zu spielen: Gibt es etwa Aufgaben mit hohem Zeitaufwand, soziale Verpflichtungen durch Teamplay oder Belohnungen für tägliches Spielen? Drohen Verluste, wenn zu bestimmten Zeiten nicht gespielt wird?
Kaufdruck
Wir prüften, ob die Anbieter Mechanismen einsetzen, die Spielende dazu drängen, Geld auszugeben. Wir achteten dabei etwa darauf, ob die Käufe dazu dienen, den Fortschritt im Spiel zu beschleunigen oder Wartezeiten zu überspringen und ob die realen Kosten durch In-Game-Währungen verschleiert werden. Wir prüften auch, ob zeitlich begrenzte Angebote und glücksspielähnliche Elemente wie Lootboxen oder Glücksräder vorkommen.
Mängel in den AGB
Ein Jurist prüfte die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) auf unzulässige Klauseln.
Mängel in der Datenschutzerklärung
Ein Jurist prüfte die Datenschutzerklärungen auf Mängel – etwa, ob die Informationen nach der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO), Artikel 12 Absatz 1 so formuliert sind, dass Kinder sie verstehen können.
freischalten
Testergebnisse für 16 Spiele-Apps-
- Der Verbraucherzentrale Bundesverband geht gegen Roblox, Fortnite und andere Gaming-Apps vor, die Nutzende verleiten, immer mehr zu spielen und mehr Geld auszugeben.
-
- Mit Dark Patterns verleiten Websites und Apps zu folgenreichen Entscheidungen. Wir zeigen sieben typische Methoden und erklären, wie Sie sich schützen.
-
- iPhones, iPads und Macs bieten Kinderschutz-Optionen. Doch einige davon lassen sich kinderleicht umgehen, wie Recherchen von Stiftung Warentest und SWR zeigen.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Herr Heinz hat es Ihnen im Interwiev ja gesagt: "Stecken Sie das Gebiet des Erlaubten ab". Der Verweis auf die tolle Homepage mit dem Vertrag mit meinen Kindern über die Nutzungszeiten ist aber im Text untergegangen - ich habe ihn nur durch Zufall angeklickt. Dies hilft bestimmt vielen Eltern, denn wie steht schon in Ihrem Artikel: "Es ist sinnvoll, primär mit Erlaubnissen zu arbeiten, etwa „Du darfst zwei Stunden spielen“ statt „Du darfst nicht drei Stunden spielen“. Na ja, vielleicht können Sie dies den ratsuchenden Eltern nochmal genauer zeigen in Ihrem Artikel. Und überhaupt - mir hat Ihr Artikel sehr gut gefallen!
@K.a.3: Der einmalige Kauf ist tatsächlich selten geworden, da sich Abomodelle und In-App-Käufe für Anbieter als attraktiver erwiesen haben. Inhaltlich kinderfreundlichere Spiele finden Sie unter anderem auf spieleratgeber-nrw.de, usk.de, tommi.kids oder seitenstark.de.
Natürlich gibt es immer noch zahlreiche Spiele ohne InApp-Käufe man muss sich halt nur auf die Suche machen. Wer ein iPhone oder iPad hat dem kann ich Apple Acarde empfehlen: 6,99 Euro / Monat wer ein ganzes Jahr kauft kriegt es noch biliger. Da hat man dann Zugriff auf sehr viele Spiele und alle sind vollständig ohne Werbung oder In-App-Käufe.
Zunächst ein Kommentar an die Stiftung Warentest: Die reisserische Überschrift könnte auch von der „Bild“-Zeitung stammen. Glückwunsch, mich würde es nicht wundern wenn Sie irgendwann auch Pin-Up-Girl-Fotos ins Heft reinnehmen würden…
Zu den Spiele-Apps kann man objektiv feststellen, dass da nicht mehr oder weniger Hass und Sex vorhanden ist wie im Internet sonst zu finden ist. Auch Kinder bekommen davon überall was mit wenn sie auf sonst harmlosen Seiten unterwegs sind.
Das grundlegende Problem sind die In-App-Käufe wo viele daran prächtig verdienen. Es gibt leider kaum noch Apps die man wie früher einmalig gekauft hat und dann ohne zusätzliche Kosten auf Dauer benutzt werden können. Dies ist bei Kindern ein Problem wo auch Druck auf die Eltern aufgebaut wird diese zu genehmigen. Hier ist der Gesetzgeber gefragt. Die Regierung muss diese Praxis endlich einschränken. Leider passiert da wohl auch weiterhin nichts…
Gute Apps
Gibt es denn auch gute Apps? Ich würde für ein gutes Spiel ohne Werbung und Abomodel ja auch etwas zahlen. Einmalig. Wie früher für Gameboyspiele. Aber das scheint heute keine Option mehr zu sein oder?