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Testergebnisse für 19 Sonnenschutzmittel für KinderPrüfmethodik
Die Stiftung Warentest prüft regelmäßig Sonnenschutzmittel. Die Noten in den Disziplinen werden Gruppenurteile genannt. Derzeit vergeben wir fünf Gruppenurteile: Einhalten des ausgelobten UV-Schutzes, Kritische Inhaltsstoffe, Anwendung, Verpackung und Deklaration. Aus den genannten Gruppenurteilen ergibt sich das test-Qualitätsurteil.
Hielt ein Produkt den ausgelobten Sonnenschutzfaktor nicht ein oder bot keinen ausreichenden UVA-Schutz, verwendeten wir ein K.-o.-Kriterium: Das Urteil Einhalten des ausgelobten UV-Schutzes sowie das test-Qualitätsurteil lauteten Mangelhaft und wir führten keine weiteren Prüfungen durch.
Im Test
19 Sonnenschutzmittel für Kinder mit hohem oder sehr hohem Schutzniveau: Sonnenschutzfaktor 30, 50 oder 50+. Wir kauften die Produkte von Januar bis März 2023 ein. Die Preise erfragten wir bei den Anbietern im April und Mai 2023.
Einhalten des ausgelobten UV-Schutzes: 55 %
Wir ermittelten den Sonnenschutzfaktor (UVB-Schutz) und den UVA-Schutz mittels HDRS-Methode (Rohr M, Ernst N, Schrader A: Hybrid Diffuse Reflectance Spectroscopy: Non-Erythemal in vivo Testing of Sun Protection Factor. Skin Pharmacol Physiol 2018;31:220–228). Sie kombiniert einen sogenannten In-vitro-Test mit einer Prüfung an freiwilligen Testpersonen, bei der keine Hautrötung erzeugt wird.
Im Probandentest trugen wir die Produkte dafür standardisiert auf Testfelder am Rücken auf. Anschließend wurde mit einem speziellen Messkopf das Reflexions-Vermögen der Haut für UV-Strahlung bestimmt, ohne dabei eine sichtbare Rötung der Haut zu erzeugen. Zusätzlich trugen wir die Mittel in standardisierter Weise auf durchsichtige Kunststoffplättchen auf und ermittelten, wie viel UV-Strahlung sie durchließen.
Aus den Ergebnissen beider Messungen berechneten wir den Sonnenschutzfaktor und den UVA-Schutz. Dieser muss laut Empfehlung der EU-Kommission mindestens ein Drittel des auf dem Produkt deklarierten Sonnenschutzfaktors betragen.
Ergaben sich Unstimmigkeiten zwischen dem ermittelten Ergebnis und der Angabe des Anbieters, sicherten wir die entsprechende Prüfung mit der Methode DIN EN ISO 24444 oder der Methode DIN EN ISO 24443 ab.
Kritische Inhaltsstoffe: 5 %
Wir überprüften die Inhaltsstofflisten auf Stoffe, die der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der Europäischen Union (SCCS) als kritisch bewertet hat; gegebenenfalls bestimmten wir ihre Konzentration. War Parfum deklariert, bestimmten wir mögliche, im Produkt enthaltene allergene Duftstoffe.
Folgende Methoden setzten wir bei Bedarf ein:
- Untersuchung der organischen UV-Filter mittels HPLC-UV (Hochleistungsflüssigkeits-Chromatographie mit UV-Detektor).
- Untersuchung von Titandioxid nach Schmelzaufschluss mittels AAS (Flammen-Atomabsorptionsspektrometrie).
- Untersuchung von Zinkoxid nach Mikrowellendruckaufschluss mittels ICP-MS (Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma).
- Untersuchung von allergenen Duftstoffen mittels GC-MS (Gaschromatographie-Massenspektrometrie).
Anwendung: 10 %
Unter standardisierten Bedingungen überprüften fünf geschulte Prüfpersonen die Anwendungseigenschaften der Sonnenschutzmittel. Hierbei wurden Auffälligkeiten wie Konsistenz, Verteilbarkeit, Einziehen, Klebrigkeit, Filmbildung, Menge der Rückstände und Weißeln beurteilt.
Verpackung: 10 %
Wir prüften, ob die Verpackung eine Originalitätssicherung aufwies, die vor unbefugtem Öffnen schützt, und ob auf dem Produkt Trennungs- und Entsorgungshinweise aufgebracht wurden. Ebenso ermittelten wir die Inhaltsmenge und bestimmten den Füllgrad. Unnötige Umverpackungen bewerteten wir negativ.
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Testergebnisse für 19 Sonnenschutzmittel für KinderDeklaration: 20 %
Wir prüften, ob die empfohlenen Anwendungshinweise der EU deklariert waren und ob die Angaben der Kosmetik- und Fertigpackungsverordnung entsprachen. Drei Experten bewerteten die Leserlichkeit und Übersichtlichkeit. Weiterhin kontrollierten wir die Werbeaussagen.
Abwertungen:
Abwertungen sorgen dafür, dass sich Produktmängel auch deutlich auf das test-Qualitätsurteil auswirken und sind mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein:
War die Einhaltung des Sonnenschutzfaktors (UVB) oder des UVA-Schutzes mangelhaft, konnten das Urteil Einhalten des ausgelobten UV-Schutzes und aufgrund des K.-o.-Kriteriums damit das test-Qualitätsurteil nicht besser sein.
Lautete das Urteil für die Anwendung befriedigend oder schlechter, konnte das test-Qualitätsurteil maximal eine Note besser sein.
War die Deklaration mangelhaft, werteten wir das test-Qualitätsurteil um eine halbe Note ab.
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Testergebnisse für 19 Sonnenschutzmittel für Kinder-
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Kommentarliste
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… aufgewärmtes kann auch lecker sein.
Viele Sonnencremes brennen, wenn sie in die Augen geraten. Wurde dies getestet und welche brennen nicht ?
@Bilboron: Vielen Dank für Ihren Kommentar und wir leiten Ihren Hinweis an unsere zuständige Fachabteilung weiter.
Sie haben bereits klargestellt, dass die von Ihnen getesteten Produkte von Cien Sun Kids Sonnencreme LSF 50 keinen UV-Filter Octocrylen enthalten haben.
Werbend mit ihrem Gütesiegel "Testsieger" finden sich jedoch irreführende Informationen auf diversen Seiten wieder, die auf ein gleichnamiges Produkt mit Octocrylen verweisen.
z.B. auf Amazon (siehe Link unten)
Das Angebot zeigt eine Tube mit dem Warentestlogo "Testsieger" (ansatzweise auf dem Bild zu erkennen), enthält lt. Produktbeschreibung jedoch Octocrylen !
Bitte prüfen Sie dringend, ob der Hersteller die Inhaltsstoffe nach Ihrem Test geändert hat und nun unzulässig mit Ihrem Testergebnis wirbt.
https://www.amazon.de/CIEN-Kids-Sonnencreme-Sehr-Duftstoffe/dp/B095XG88SQ
Von allen Sonnenschutzmitteln die ich in den letzten Jahrzehnten angewendet habe brennen nur die Produkte von NIVEA nicht in meinen Augen wenn die Transpiration das Mittel in die Augen transportiert.