
Dr. Florian Ostermann betreut als Projektleiter der Stiftung Warentest den Test von Smart-Home-Systemen. Er lebt auch selbst in einem Smart Home. © Sandra Kühnapfel
Unser Testleiter Florian Ostermann ist auch privat ein überzeugter Smart-Home-Bewohner. Im Interview erzählt er, warum.
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Testergebnisse für 14 Smart-Home-SystemeSie haben selbst ein smartes Eigenheim. Nennen Sie doch mal ein paar Beispiele, wie Sie die Technik nutzen.
In den Fluren und im Bad geht das Licht an, sobald jemand den Raum betritt. Die Beleuchtung ist dann nachts weniger hell, damit sie nicht blendet. Beim Duschen geht automatisch die Spiegelheizung an. Im ganzen Haus öffnen und schließen sich im Sommer je nach Raumtemperatur und Sonnenstand die Rollläden. Und bei Unwetterwarnungen bringt sich der Mähroboter in Sicherheit. Das sind natürlich nur ein paar Beispiele.
Klingt nach einem gründlich durchdigitalisierten Haushalt. Was ist der Hauptnutzen von alldem?
Es erhöht vor allem den Komfort und spart Zeit. Was einmal automatisiert ist, muss man nicht immer wieder selber machen.
Aber all das einzurichten und am Laufen zu halten, kostet ja auch wieder Zeit. Lohnt sich das wirklich?
Stimmt schon, den Aufwand sollte man nicht unterschätzen. Aber das Ganze macht ja auch Spaß. Das ist schon auch ein Hobby von mir. Es ist jedes Mal eine Freude, wenn eine neue Automatisierungsidee so funktioniert, wie sie soll.
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Testergebnisse für 14 Smart-Home-SystemeTeilt Ihre Familie diese Begeisterung?
Meine Frau findet es zum Beispiel praktisch, dass sie morgens mit einem einzigen Schalter alle Rollläden hochfahren und das Radio anschalten kann. Aber insgesamt sind sie und meine Kinder die kritischsten Nutzer. Solange alles funktioniert, sind sie zufrieden. Wenn aber mal etwas ausfällt, beschweren sie sich natürlich.
Spart ein smartes Home eigentlich auch Energie?
Die ganze Smart-Home-Technik benötigt ja selber Strom, um zu funktionieren. Da sollte man also keine Ersparnis erwarten. Potenzial zum Energiesparen gibt es eher bei der Heizung, allerdings vor allem in älteren Gebäuden. Da kann es schon etwas bringen, die Raumtemperatur je nach Bedarf automatisiert abzusenken. In einem energieeffizienten Haus wie unserem ist da nicht viel zu holen. Kosten sparen kann man aber schon durch smartes Energiemanagement, zum Beispiel in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage oder dynamischen Stromtarifen.
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- Ferngesteuert die Farbe wechseln, auf Bewegungen oder Sprachanweisungen reagieren: Nicht alle smarten Lampen im Test leuchten gleich smart und gut.
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- Als erster Anbieter erhält Samsung für einige seiner Smartphones und Smart TVs das Sicherheitskennzeichen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
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- Filme, Serien, Sport: Im Netz läuft so ziemlich alles. Doch kein Streaming-Dienst bietet das volle Programm. Unser Vergleich zeigt, welcher für Sie der beste ist.
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Wenn Datenschutz und offline-Funktionalität eine so große Rolle in der Bewertung spielen, ist es umso verwunderlicher, dass der ioBroker mit seiner hervorragenden deutschsprachigen Community als kostenfreie Open Source Lösung nichtmal Erwähnung findet. Mit seiner umfangreichen Unterstützung von Scriptsprachen ist er in puncto Automatisierung einem Home Assistent sogar überlegen - ist halt weniger Klickibunti. Aber ein gut automatisiertes Smarthome braucht auch nicht ständige Nutzerinteraktion, sondern soll seinen Job im Hintergrund machen. Tatsächlich kam der Hinweis dieses System ebenfalls zu beleuchten auch schon 2017 aus der Leserschaft. Grundsätzlich fehlt mir auch ein Hinweis auf das Risiko, dass ein kommerzieller Closed Source Anbieter seinen Service auch ganz schnell mal einstellen oder durch Abos (siehe Tado) unattraktiv machen kann. Ich kann mich anderen Kommentatoren nur anschließen, manche Themen sind bei Fachpublikationen doch besser aufgehoben.
@bcomtest@alle: Es stimmt, Homematic IP ist eines der weitverbreiteten und wichtigen Systeme in Deutschland. Die kurze Begründung, warum wir dies nicht ausgewählt haben, findet sich aus Platzgründen allerdings nur online: „Geschlossenere Systeme wie das hierzulande verbreitete Homematic IP waren nicht Gegenstand unseres Tests.“ In unserem Test ist die Kompatibilität über die Anbietergrenzen hinaus ein zentraler Bewertungspunkt. Wir haben daher uns nur Systeme ausgesucht, die offen für anbieterfremde Smarthome Geräte sind. Für geschlossene Systeme wäre unser vergleichendes Untersuchungsprogramm entsprechend nicht geeignet gewesen, oder sogar benachteiligend. So haben wir zum Beispiel für alle Prüfungen grundsätzlich anbieterfremde Geräte verwendet. Das wäre bei Homematic IP nur sehr eingeschränkt möglich gewesen. Stattdessen haben wir im Ausstattungsbereich der Tabelle darauf hingewiesen, welche Systeme mit Homematic IP zusammenarbeiten können. Im Test waren das unsere beiden Testsieger und der Telekom Router. Diese Systeme bieten auch für Nutzer von Homematic IP die Möglichkeit ihr bestehendes System in die entsprechenden Systeme einzubinden und dann auch durch Komponenten von Drittanbietern zu erweitern.
Testvorschlag den Anbieter IP Homatic in zukünftige Produktauswahl mit einzubeziehen, haben wir an das Untersuchungsauswahlteam weiter geleitet. Vielen Dank dafür!
Leider wurde mein -der Netiquette entsprechender- kritischer Kommentar zur Produktauswahl des Smart Home Tests nicht veröffentlicht - warum?
Ich kann nicht nachvollziehen, warum der europäische Marktführer Homematic IP nicht im Test war - ein Produkt und mit eQ-3 ein deutsches Unternehmen, das seit 10 (Homematic IP) - 15 (HomeMatic) Jahren und mit seinen Vorläufern in der Hausautomatisierung bald 40 Jahre am Markt vertreten ist. Also lange, bevor die meisten anderen getesteten Systeme vermarktet wurden.
Könnt ihr bitte dazu etwas sagen?
Völlig unverständlich ist mir, warum diese etablierten Systeme -die dazu in Deutschland entwickelt und supportet werden- komplett fehlen!
Wie auch schon bei anderen Kommentaren zu lesen, fehlt eine echte Recherche für den Artikel durch Leute, die den Markt kennen. Ein bisschen Googlen und schauen, wer im Ranking weit oben landet reicht einfach nicht!
Ich bin immer mehr enttäuscht von der Vorgehensweise der Stiftung Warentest, ein absolutes NoGo war auch die Abwertung von Balkonkraftwerken wegen irgendwelchen Falschannahmen der Belastungsfähigkeit von Aufständerungen. Das geht einfach komplett am Markt vorbei.
Fragt doch einfach Leute / Foren / Publisher, ... die Ahnung haben bevor ihr lostestet!
Was ich interessant finden würde in der Kompatibilität wäre, wie smart home mit Geräten agiert, die etwas zurückhaltend agieren.
Z.B ist ein Wechselrichter von Kostal nicht mit einem Anker Speicher kompatibel. Beide lassen sich aber im Smart home einbinden.
Aber jetzt Informationen zu bekommen, ob sie sich gegenseitig jetzt über Smart home doch steuern lassen, ist praktisch unmöglich.
Wenn jetzt noch eine Wärmepumpe von Vissmann dazukommt geben Sie auf. Keines der genannten Unternehmen hat irgend ein Interesse ab dem Thema und verkaufen lieber ihre eigenen Insel Lösungen und das wiederum zu sehr hohen Preisen.
Solange sich die großen Anlagen nicht einbinden lassen ist Smart home nett aber nicht mehr als das.