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Testergebnisse für 51 Saug- und WischroboterIm Folgenden die Prüfkriterien für die im Jahr 2022 veröffentlichten Geräte.
Saugen Hartboden: 25 % (Kombigeräte) / 35 % (Saugroboter)
Die Geräte überfahren im Saugmodus in Anlehnung an die Din EN 62929:2015–05 eine Prüffläche, auf der gleichmäßig Mineralstaub verteilt wurde, zehnmal in einer geradlinigen Bewegung. Wir messen dabei die aufgenommene Staubmenge pro Überfahrt. Außerdem analysieren wir in einem circa 20 Quadratmeter großen, möblierten Testraum die Flächenabdeckung des Saugmundes während einer vollständigen Reinigung in Anlehnung an Din EN 62929:2015–05.
Aus der Aufnahme von Mineralstaub von der Prüffläche und der Flächenabdeckung im Testraum berechnen wir die Gründlichkeit und Gleichmäßigkeit der Reinigung.
Für die Aufnahme von gröberem Schmutz verteilen wir Kunststoff-Hutmuttern auf einer Prüffläche und zählen, wie viele Hutmuttern nach einer Überfahrt aufgenommen wurden.
Wie gut die Roboter Ecken und Kanten reinigen, prüfen wir in einer mit Hartboden ausgelegten Testbox. Entlang ihrer Wände wird ein 10 Zentimeter breiter Kaffeepulver-Streifen mit insgesamt 10 Gramm gleichmäßig verteilt. Nach dem ersten Stopp des Roboters und nach zehn Minuten ermittelten wir ungereinigte Abschnitte und die Menge des aufgenommenen Kaffeepulvers.
Saugen Teppich: 15 % (Kombigeräte) / 20 % (Saugroboter)
Auf Teppichboden wiederholen wir die Prüfung der Staubaufnahme in Anlehnung an die Din EN 62929:2015–05. Analog zur Prüfung auf Hartboden berechnen wir aus der Staubaufnahme vom Teppich und der Flächenabdeckung im Testraum die Gründlichkeit und Gleichmäßigkeit der Reinigung.
Außerdem walzen wir Fasern in den Teppich ein und bewerten nach fünf Überfahrten die Aufnahme von Fasern durch den Roboter.
Das Saugen an Ecken und Kanten prüfen wir in einer mit Teppich ausgelegten Testbox analog zum Hartboden, allerdings mit Semmelbröseln statt mit Kaffeepulver.
Wischen: 15 % (Kombigeräte) / 0 % (Saugroboter)
Wir füllen die Wassertanks mit demineralisiertem Wasser und befeuchten vor Beginn der Prüfungen die Wischtücher. Auf Fliesenboden müssen die Geräte ihren Weg über die Prüffläche selbst wählen. Die Prüfer kontrollieren visuell, wie gut die Roboter aufgetragene Flecken aus angetrocknetem Kaffee und Ölschmutz mit Ruß bei fünffacher Überfahrt entfernen.
Außerdem analysieren wir wie beim Saugen in einem circa 20 Quadratmeter großen, möblierten Testraum die Flächenabdeckung des Wischtuchs im aktivierten Wischmodus.
Aus der Qualität der Schmutzentfernung und der Flächenabdeckung des Wischtuchs berechnen wir die Gründlichkeit und Gleichmäßigkeit der Reinigung.
Zudem untersuchen unsere Prüfer das punktuelle Reinigen von Öl-Rußflecken mithilfe der Punktreinigungsfunktion.
Praxistauglichkeit: 10 %
Im Prüfraum beurteilen wir, wie die Roboter mit Engstellen und Stufen umgehen. Dazu bestimmen wir die maximalen Höhenunterschiede sowie Durchfahrtsbreiten und -höhen, die der Roboter bewältigen kann. Außerdem testen wir, ob die Roboter die Ladestationen auch an Engstellen auffinden und verlassen können.
Die Reinigungsgeschwindigkeit bewerten wir anhand der benötigten Zeit für das Saugen und Wischen in unserem Testraum. Die Reinigungsreichweite, also die maximale Fläche, die der Roboter ohne erneute Akkuladung an einem Stück reinigen kann, berechnen wir auf Basis der relativen Abnahme der Akkukapazität in den Testläufen.
Wir schauen uns im Testraum an, wie gut die Roboter Hindernisse wie Kabel oder Taschentücher überwinden können. Außerdem verteilen wir in einem Testraum drei Gramm Menschenhaare von circa 20 cm Länge zusammen mit Staub und bewerten, wie stark die Haare sich um Bürste und Bürstenlagerung gewickelt haben und ob der Roboter auf Grund der eventuellen Störung durch Haare die Reinigung nicht vollenden kann.
Wird ein Roboter mit einer erweiterten Objekterkennung (etwa Hundekot) beworben, so testen wir diese Funktion ebenfalls und bewerten, ob die Roboter den zusätzlich aufgebauten Hindernissen ausweichen.
Handhabung: 15 %
Fünf Testpersonen beurteilen die Gebrauchsanleitung hinsichtlich Vollständigkeit, Lesbarkeit, Übersichtlichkeit und Verständlichkeit.
Weiterhin beurteilen sie die Inbetriebnahme, das Abgrenzen von Räumen sowie das Bedienen des Roboters am Gerät und gegebenenfalls per App.
Die App wird zusätzlich von fünf Expertinnen und Experten hinsichtlich ihrer Handhabung bewertet.
Weitere Prüfpunkte sind:
- Handhabung und Hygiene beim Leeren des Staubbehälters und gegebenenfalls beim Nachfüllen des Wassertanks.
- Wie gut die Reinigung des Gerätes klappt, etwa der Filter und Bürsten sowie der Ladestation.
- Wie gut sich Bürsten und Lager von einer größeren Menge langer Haare befreien lassen.
- Wie gut sich die Geräte tragen lassen.
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Testergebnisse für 51 Saug- und WischroboterUmwelteigenschaften: 15 %
Wir messen das Geräusch (Schallleistungspegel) auf Teppich- und Hartboden in Anlehnung an die EN 60704–2–1.
In einem Prüfraum ermitteln wir in einer definierten Zeit und Höhe, ob und wie stark sich die Staubbelastung der Raumluft während des Betriebs des Roboters erhöhte.
Wir berechnen den jährlichen Stromverbrauch für die tägliche Reinigung des Navigationsraums (20 Quadratmeter). Dabei berücksichtigen wir die Lauf- und Ladezeiten, den Energieverbrauch fürs Auf- und Erhaltungsladen des Akkus sowie den Standby-Verbrauch der Ladestation.
Sicherheit: 0 %
Wir kontrollieren wichtige Aspekte der mechanischen Sicherheit. Die elektrische Sicherheit prüfen wir in Anlehnung an die europäischen Normen Din EN 60335–1 und Din EN 60335–2–2.
Außerdem überprüfen wir, dass die Roboter bei Treppenabsätzen nicht abstürzen und zuvor gesperrte Bereiche einhalten. Sofern die Roboter eine Netzwerkfunktion besitzen, überprüfen wir, ob bei den Robotern zehn übliche Sicherheitslücken für Hackerangriffe geschlossen sind.
Datensendeverhalten der Apps: 5 %
Wir prüfen, ob und in welchem Umfang die Apps (Android und iOS) Nutzerdaten, Gerätedaten oder Nutzungsstatistiken an Server senden. Die Internetverbindung erfolgt mit Standardeinstellungen über WLan. Wir protokollieren und analysieren den Datenverkehr und entschlüsseln, falls nötig, SSL-Verbindungen. Sendete die App für den Betrieb nicht notwendige Daten (zum Beispiel Positionsdaten des Nutzers oder Mobilfunkanbieter), bekommt sie eine schlechtere Bewertung.
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Folgende Abwertungen setzen wir ein:
War die Gründlichkeit der Reinigung befriedigend oder schlechter, werteten wir die Urteile in den Prüfpunkten Saugen (Hartboden), Saugen (Teppich) und Wischen jeweils ab. War die Aufnahme von gröberem Schmutz, die Reinigung von Ecken und Kanten oder die Punktreinigung ausreichend oder schlechter, werteten wir die jeweiligen übergeordneten Urteile ebenfalls ab.
War das Aufnehmen von Fasern mangelhaft, werteten wir das Urteil Saugen (Teppich) ab.
Ab der Note Befriedigend im Urteil Saugen (Hartboden) sowie ab der Note Ausreichend in den Urteilen Saugen (Teppich), Wischen und Handhabung werteten wir das test-Qualitätsurteil ab.
Lautete das Urteil für die Entleerung der Staubbehälter Ausreichend, werteten wir die Handhabung ab. War die Reinigungsreichweite nur ausreichend, werteten wir das Urteil für die Praxistauglichkeit ab.
Je schlechter ein Urteil ausfällt, desto stärker wirkt der jeweilige Abwertungseffekt.
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Testergebnisse für 51 Saug- und Wischroboter-
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@diederich: Vor allem bei Geräten mit rotierender Bürste, bei dem die Borsten in den Teppich eingreifen, findet eine entsprechende mechanische Belastung statt. Das ist bei niedrigflorigem Velour weniger ein Problem, bei grob geschlungener Schurwolle aber durchaus. Die Materialschonung ist kein Bewertungskriterium im Test, denn es gibt unzählige Teppiche, die wir nicht alle testen können. Hier ist in der Tat der Hersteller des Teppichs gefragt, entsprechende Empfehlungen zu geben.
Kommentar vom Autor gelöscht.
@SvenHo2016:Im „So haben wir getestet“ (auf test.de „So testet die Stiftung Warentest“) finden Sie auch Angaben zur Bewertung der Objekterkennung: „Mit Hilfe eines Weinglases und einer Attrappe von Hundekot beob¬achten wir, ob die Roboter Objekte erkennen und ihnen ausweichen.“ Wenn diese Objekte also angefahren, weggeschoben oder umgestürzt werden, senkt das die Note.
Gibt es eine „Auf-der-Stelle“-Saugfunktion (auch „Spot-Reinigung“ oder „Bereichsreinigung“ genannt), wird dabei vorzugsweise die App-Funktion geprüft. Dabei wird der zu reinigende Bereich in der App angegeben und die entsprechende Reinigungsfunktion genutzt. Bewertet wird in diesem Zusammenhang neben der Schmutzaufnahme auch die Handhabung der App-Funktion. Sollte die App keine solche Funktion aufweisen, wird ersatzweise die „Spot“-Reinigung (als Taste am Roboter selbst) geprüft.
@SvenHo2016: Wie im Heft beschrieben, finden Sie unter test.de/saugroboter/methodik unser ausführliches Prüfprogramm "So haben wir getestet". Unter "Sichherheit" prüften wir, ob grundlegende Sicherheitsanforderungen beim Datenverkehr vorhanden sind (ausgewählte OWASP-Prüfungen, Open Web Application Security Project).
Und unter "Datensendeverhalten der Apps" prüfen wir unter anderem, ob und inwieweit die Apps (Android und iOS) für den Betrieb nicht notwendige Daten senden (etwa Gerätedaten des Smartphones). Die Ergebnisse sind auch im Heft in der Tabelle zu finden.
Unter Praxistauglichkeit untersuchen die Prüfer das punktuelle Reinigen, die sogenannte Spotreinigung.
Ich habe mir online das Testheft 01/25 gekauft um den Testbericht zu den Saug- und Wischrobotern zu lesen. Und bin super enttaeuscht - mehr Bilder als Text, ohne Vorkenntnisse ist der Bericht recht nutzlos, und ich kaufe ja ein Testheft um alle Infos geliefert zu bekommen, nicht um noch woanders recherchieren zu muessen. Ueber Datensicherheit wird kein Wort verloren, eine Erklaerung was eine Spotreinigung ist fehlt, der Ablauf und moegliche Schwierigkeiten der Kartierung werden nicht erwaehnt. Was fuer Auswirkungen es hat, wenn ein Roboter Objekterkennung nicht beherrscht wird ebenfalls nicht aufgefuehrt. Insgesamt ein sehr schwacher Testbericht, den haette Chat GPT besser hinbekommen ;-) Und nicht falsch verstehen - ich lese Test seit bestimmt 25 Jahren, und war eigentlich immer zufrieden!