
Diese Bremsenmodelle sind vom Rückruf betroffen. © SHIMANO
Shimano hat erneut Probleme mit seinen Rollenbremsen. Bereits vor einem Jahr musste der japanische Anbieter von Fahrradteilen zwei Modelle zurückrufen. Grund waren Risse in der Bremstrommel. Jetzt hat das Unternehmen festgestellt, dass bei drei Hinterradbremsen die Bremsleistung schlagartig nachlassen kann. Es besteht akute Unfallgefahr.
Fehler trotz korrekter Einstellung
Shimano hat mitgeteilt, dass drei Rollenbremsen im Extremfall ihre Bremskraft verlieren – auch bei korrekter Montage. Betroffen sind ausschließlich Hinterradbremsen mit den Bezeichnungen
- BR-C3000-R,
- BR-C3010-R,
- BR-C6000-R.
Der Rückruf betrifft Bremsen, die nach dem 1. Juli 2015 gebaut wurden und mit den Produktionscodes NF, NG, NH, NI, NJ, NK und NL versehen sind. Diese Modelle wurden in die Räder vieler verschiedener Fahrradmarken eingebaut.

So erkennen Sie den Produktionscode. © SHIMANO
Laut Shimano noch kein Unfall
Der Hersteller beteuert, dass ihm bislang noch keine Zwischenfälle wegen dieser Rollenbremsen mitgeteilt worden sind. Wer ein Fahrrad mit einer der beschriebenen Rollenbremsen hat, sollte keinesfalls mehr damit fahren, sondern sich an seinen Fachhändler wenden. Der tauscht betroffene Bremsen auf Kosten von Shimano aus. Wer sich nicht sicher ist, ob sein Fahrrad vom Rückruf betroffen ist, kann sein Fahrrad vom Fachhändler ebenfalls kontrollieren lassen.
Freie Fahrt mit weißem Punkt
Wer auf einer Bremse der genannten Modelle einen weißen Lackpunkt sieht, kann beruhigt weiterfahren. Der Punkt signalisiert, dass das Exemplar von Shimano bereits überprüft und gegebenenfalls repariert wurde. Es fällt dann nicht mehr unter den Rückruf.
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Ich find es sehr Bemerkenswert wie viele Rückrufe aus dem Asiatischen momentan Raum kommen.
Sei es defekte Bremsen bei Fahrädern oder Airbags bei Autos usw. Zurzeit habe ich das Gefühl eine Verstärkte Rückruf-Fluht aus Japan Überschwemmt uns gerade.
Quantität ist nicht Qualität. Zahlen dürfen wir aber Qualität.
Es ist begrüßenswert, dass das Portal produktrrückrufe.de so schnell wie möglich von solchen Rückrufen berichtet. Da erwartet man nichts anderes, zumal das Portal nichts anderes macht als Rückrufe zu veröffentlichen. Die Stiftung Warentest, respektive test.de, hat auch noch andere Aufgaben. Doch da auch Fahrradtests veröffentlicht werden, sollten Rückrufe, die Fahrräder betreffen auch auf test.de oder im Testheft veröffentlicht werden. Letztlich: Die Aufmerksamkeit, die die Stiftung Warentest in der Öffentlichkeit genießt, wird Rückrufe.de nie erreichen.
Natürlich ist jeder Artikel, der auf eine Rückrufaktion hinweist, hilfreich für betroffene Verbraucher. Dennoch gibt es bereits seit dem 15.01.2016 eine "Wichtige Bekanntmachung zur Produktsicherheit - Rückruf von SHIMANO-Hinterrad-Rollenbremsen", die an seriöser Stelle veröffentlicht wurde (http://www.presseportal.de/pm/58704/3226445).