Rudergeräte im Test

So haben wir getestet

Datum:
  • Text: Claudia Till
  • Testleitung: Nico Langenbeck
  • Leitung Fakten­check: Dr. Claudia Behrens
Rudergeräte im Test - An die Riemen, fertig, los

Robo-Ruderer. Im Dauer­test über­nahm ein nimmermüder Roboter das Training. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Rudergeräte im Test Testergebnisse für 8 Rudergeräte freischalten

Im Test: Acht Rudergeräte für den Heim­gebrauch. Wir kauf­ten sie von Mai bis Juli 2024 ein, die Preise erfragten wir im Oktober 2024 bei den Anbietern.

Trainieren: 50 %

Fünf Nutzer, zwei Frauen und drei Männer, bewerteten die Körper­anpassung und Ergonomie der Geräte (etwa den Komfort der Fußstützen), die Gleich­mäßig­keit der Bewegung, die Vielfalt der Trainings­daten und -programme und wie gut diese auf dem Display dargestellt werden und sich ablesen lassen. Wenn vorhanden, beur­teilten sie den Komfort der Herz­frequenz­messung, etwa den Sitz des Brust­gurts. Ein Experte ermittelte zudem die Genauigkeit der Herz­frequenz­messung. Die Nutzer bewerteten auch die Geräusche bei Bedienung und Betrieb.

Hand­habung: 20 %

Die Probanden bewerteten, wie über­sicht­lich und verständlich die Gebrauchs­anleitungen sind. Sie beur­teilten Nutzungs­hinweise etwa zum Trans­port. Beim Training beur­teilten die Nutzer, wie gut sich der ­Widerstand einstellen lässt. Ein Experte bewertete unter anderem Sicher­heits- und Warnhin­weise in Anlehnung an Din EN Iso 20957–1:2014, Montage und Führung des Zuggurts. Dabei achteten wir darauf, dass der Zuggurt stabil in der Führung läuft, auch wenn er leicht schräg gezogen und losgelassen wird. Die Probanden testeten etwa, wie sich Fußstütze und -gurte sowie das Display verstellen und das Menü bedienen lassen. Weitere Prüf­punkte: Trans­port­fähig­keit sowie Reinigung und Wartung.

Sicherheit: 10 %

Wir prüften die Standsicherheit in Trainings- und Aufbewahrungs­position sowie mögliche Quetsch­stellen und scharfe Kanten. Wir bewerteten auch Griffe, Seile, Gurte und deren Befestigung. Zudem testeten wir die elektrische Sicherheit in Anlehnung an Din EN 60335–1:2024, einschließ­lich den Schutz vor einem Strom­schlag, die Spannungs­festig­keit und den Ableit­strom bei Betriebs­temperatur, den Netz- und den Schutz­leiter­anschluss und ob die Kenn­zeichnung in Anlehnung an Din EN Iso 20957–1:2014 sowie Din EN Iso 20957–7:2021 korrekt erfolgt ist.

Halt­barkeit: 10 %

Wir prüften die Dauer­belast­barkeit in Anlehnung an Din EN Iso 20957–7:2021 mit dem vom Hersteller fest­gelegten maximalen Nutzergewicht und 100 000 Zyklen – so viel wie die Norm für Studiogeräte vorsieht. Zudem beur­teilten wir den Verschleiß am Gerät nach den Praxis­tests und tech­nischen Prüfungen.

Schad­stoffe: 10 %

Sitze und Griffe prüften wir in Anlehnung an die GS-Spezifikation AfPS GS 2019:01 auf poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK) und Phthalat-Weichmacher nach Löse­mittel­extraktion mit GC-MS (Gaschromato­graphie-Massenspektrometrie).

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Abwertungen

Durch Abwertungen wirken Mängel ver-
stärkt auf das test-Qualitäts­urteil. Sie sind in der Tabelle mit Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen setzten wir ein: War die Sicherheit ausreichend, wurde das Qualitäts­urteil um eine halbe Note abge­wertet, bei ausreichender Halt­barkeit um eine Note.

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16 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 01.04.2025 um 16:01 Uhr
    Produktauswahl & Concept 2

    @unentschieden: Wie bereits im Dezember geschrieben waren unsere Testplätze leider sehr begrenzt, unter anderem aufgrund der Höhe der Prüfkosten. Wir haben die Rudergeräte daher nach der Beliebtheit der Widerstandsart und Relevanz des Anbieters ausgewählt. Die Recherche – unter anderem im Handel – sowie eine Anbieterbefragung haben ergeben, dass sich Rudergeräte mit Magnet-, Wasser- und Hybridwiderstand (Wasser-Magnet-Kombination) am häufigsten verkaufen. Erst danach folgen auf Platz 4 Modelle mit Luftwiderstand. Wir haben uns daher aufgrund der erwähnten Knappheit an Testplätzen entschieden, nur Modelle der ersten drei Kategorien zu berücksichtigen.
    Das Flaggschiff von Concept 2, der RowErg, ist jedoch ein Rudergerät mit Luftwiderstand. Zudem hat unsere Recherche keinen Hinweis darauf ergeben, dass Concept 2 bei den Rudergeräten für den Heimgebrauch zu den Marktführern in Deutschland zählt.
    Wir haben die Nachfrage bezüglich Concept 2 als Testwunsch für künftige Untersuchung registriert.

  • unentschieden am 31.03.2025 um 10:34 Uhr
    Auch ich vermisse Concept 2

    Warentest behauptet, es gäbe keinerlei Hinweise darauf, dass das Concept 2 Marktführer sei. Dann frage ich mich, wieso hier jeder zweite danach fragt und der Frage schließe ich mich an.
    Dass alle Rudervereine, viele Fitnessstudios und viele Influencer ausschließlich auf dieses Modell setzen, führt logischerweise zu einem größeren Interesse der Privatkunden an diesem Modell, wie sich in der Kommentarspalte eindrucksvoll zeigt.
    Den Testsieger von Christopeit findet man auf geizhals.de in genau einem (!) einzigen Shop und dort ist er nichtmal verfügbar.
    Das Concept 2 findet sich in über 16 Shops - und zwar für Privatkunden (von Ihnen B2C bezeichnet). Das Concept 2 wurde auf Amazon.de 10.618 mal bewertet. Der Testsieger findet sich nichtmal auf Amazon. Hier stelle ich mir die Frage, wie ist TEST überhaupt auf dieses Modell aufmerksam geworden? Gibt es hier eine Beeinflussung seitens des Herstellers?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 16.01.2025 um 10:30 Uhr
    Testwunsch Luftwiderstand-Modelle

    @schopi: Dass Concept2-Luftwiderstand-Modelle bei Profis wie der Nationalmannschaft und Rudervereinen beliebt sind, unterstreicht, dass diese Modelle offenbar den B2B-Bereich, den Profisport sowie die Fitnessstudios dominieren - in denen natürlich eher Modelle für die professionelle Anwendung als für den Hausgebrauch zu finden sind. Im B2C-Bereich, nämlich beim Privatnutzer zuhause (darauf weisen viele Aussagen von Experten, Anbietern sowie eine Umfrage und ausgiebige Handels- und Internetrecherche), dominieren in Deutschland die Modelle mit Wasser- und Magnetwiderstand.
    Was nicht heißt, dass wir in einem möglichen Folgetest nicht auch mal die Modelle mit Luftwiderstand betrachten werden.
    Wir danken für Ihre Rückmeldung zu unserer Untersuchung sowie Ihre Anregung.

  • schopi am 09.01.2025 um 13:07 Uhr
    Fragliche Produktauswahl

    @ Stiftung_Warentest - Sie schreiben:
    "Die Recherche – unter anderem im Handel – sowie eine Anbieterbefragung haben ergeben, dass sich Rudergeräte mit Magnet-, Wasser- und Hybridwiderstand (Wasser-Magnet-Kombination) am häufigsten verkaufen. Erst danach folgen auf Platz 4 Modelle mit Luftwiderstand. "
    Wenn Sie im allgemeinen Handel und bei den Anbietern umfragen, werden Sie auf jeden Fall fehlerhafte Zahlen über die Verkaufszahlen erhalten. So werden z.B. Geräte die über einen Exklusivvertrieb verkauft werden bei solchen Umfragen nicht auftauchen, selbst wenn sie häufiger als alle anderen Produkte verkauft werden.
    Offenbar ist das bei diesem Test geschehen, wie das völlige Fehlen der Produkte von Concept2 im Test zeigt, obwohl diese auch in DE "Standard" sind.
    Weltweit: hält Concept2 25% des Rudergerätemarktes.
    Luftwiderstand: 35% des Marktes.
    mit Magnetbremse 25%.
    Hydraulische Geräte 20%.
    Wasserbasiert: 20%
    https://www.globalgrowthinsights.com/market-reports/rower-market-104163

  • haukew am 03.01.2025 um 10:23 Uhr
    Es geht viel billiger und besser

    Nachdem ich bei einem langen Urlaub an einem See in Norwegen tägliches Rudern mit einem Boot, für mich als Segen für meinen Rücken, meine Schultern und geplagten "Maus'-Arme entdeckt hatte, habe ich mich gleich nach dem Urlaub auf die Suche nach einem Rudergerät gemacht.
    Ich habe Geräte wie in diesem Test ausprobiert, bei allen zieht man ein Griffstück aus einer Bremse heraus.
    Ich war ziemlich enttäuscht weil allen diesen Geräten gemein war, dass die Bewegungen wenig mit dem Rudern zu tun hatten. Vor allem im Bereich der Arme völlig anders. Die Kreisbewegung zum Eintauchen der Rudernblätter fehlt völlig.
    Ich konnte mich erinnern, dass früher Rudermaschinen anders aussahen: Die Bootsbreite wurde mit Auslegern und die Kreisbewegung durch eine Umlenkung simuliert.
    Ich musste richtig suchen. Bei Otto wurde ich fündig für unter 300 Euro Modell: Accord) und ich trainiere seit 3 Jahren damit, genauso lange bin ich beschwerdefrei.
    Das Gerät funktioniert immer noch tadellos!