Stoßdämpfung: Bei einem Sturz oder wenn das Pferd austritt, wirken enorme Kräfte auf den Kopf ein. Der Helm muss den Stoß abfangen und auf ein ungefährliches Maß abschwächen – je mehr, desto besser. Im Test wurden zwei Situationen simuliert: Erstens der Fall aus 1,50 Metern Höhe auf einen flachen Untergrund (Straße, Feldwege, Reitplatz), zweitens der Aufprall auf eine harte Kante (Steine, Wurzeln).
Durchdringung: Spitze Gegenstände wie Äste oder Steine und punktförmige Belastungen (Sturz auf einen Zaun) dürfen nicht bis zum Kopf durchdringen.
Durchbiegung des Schirms: Nase, Mund und Hals könnten durch einen harten, unflexiblen Schirm verletzt werden. Die Norm fordert daher mindestens sechs Millimeter Durchbiegung.
Seitensteifigkeit: Gerät der Reiter beim Sturz unters Pferd, muss der Helm viel Druck aushalten können. Je mehr Kraft nötig ist, um ihn seitlich zusammenzudrücken, umso robuster ist er.
Abstreifsicherheit: Egal, was passiert: Der Helm muss fest auf dem Kopf sitzen bleiben, darf nicht verrutschen oder sich gar ganz lösen. Überprüft haben wir das mit einem 10-Kilogramm-Gewicht, das einmal vorn und einmal hinten am Helm zieht.
Riemen und Verschluss: Sie dürfen bei ruckartiger Belastung nicht reißen oder sich zu sehr ausdehnen, weder kurzfristig noch auf Dauer. Zehn Kilo aus 60 Zentimetern Höhe hielten alle aus.
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@StephanieK86: Die Reithelme sind anders konzipiert als Fahrradhelme, sie müssen unter anderem auch vor Pferdetritten wirksam schützen. Daher lautet die Empfehlung für das Reiten: nur geeignete und gut passende Helme zu verwenden.
Kann man einen Fahrradhelm auch Zum reiten verwenden oder hat ein guter Reithelm höhere Anforderungen?
@kristjan: Für die nächste Ausgabe ist keine neue Veröffentlichung in diesem Bereich geplant. Informationen über zukünftige Untersuchungsvorhaben oder andere geplante Veröffentlichungen unterliegen der Verschwiegenheit. Da wir keine Informationen über zukünftige Untersuchungsvorhaben nach außen tragen dürfen, können wir Ihnen nicht mitteilen, ob ein Test bereits vorbereitet wird oder geplant ist. Das gilt auch für andere Testvorhaben. Wir können Sie nur auf unsere Heftvorschau in unserem Shop verweisen: https://www.test.de/shop/stiftung-warentest-hefte/vorschau/
Es tut uns leid, Ihnen nicht direkt behilflich sein zu können.
Wann erscheint denn ein aktueller Test von (Kinder-) Reithelmen? Der auf Warentest verfügbare Test ist fast 20 Jahre alt. Beworben wird der Artikel mit folgender Einleitung:
"Ein guter Helm ist beim Reiten mindestens genauso wichtig wie beim Fahrradfahren. Jedes Jahr gibt es rund 90 000 schwere und mittelschwere Reitunfälle in Deutschland. Trotzdem verzichten immer noch viele Reiter aus Eitelkeit auf das möglicherweise lebensrettende Utensil."
Das müsste doch Grund genug für einen aktuellen Test sein?
@aks812: Für Helme für Radfahrer und Benutzer von Skateboards und Rollschuhen gibt es eine Empfehlung für die Nutzungsdauer. Diese liegt je nach Anbieter meistens zwischen 6-8 Jahren nach dem Produktionsdatum und zwischen 3-5 Jahren nach dem ersten Gebrauch. Daran kann man sich auch bei der Frage der Haltbarkeit der Reithelme orientieren. Genauere Angaben können wir hier leider nicht machen und empfehlen, sich mit dieser Frage direkt an den Hersteller zu wenden.