Eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veranlasste Übersicht, die 28 Studien mit mehr als 12 500 am Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen erfasst, hat einen lange bestehenden Verdacht bestätigt: Es gibt danach einen Zusammenhang zwischen der langfristigen Einnahme hormoneller Verhütungsmittel und bösartigen Tumoren der Gebärmutter. Im Vergleich zu Frauen, die nie die Pille eingenommen haben, steigt das Risiko auf das Doppelte nach zehnjähriger Einnahme. Nach Absetzen der Pille scheint das Risiko wieder abzunehmen.
Das Berliner arznei-telegramm (a-t) fordert, dass die Arzt- und Patienteninformationen verdeutlicht und an den neuen Stand angepasst werden müssten. Bei Präparaten wie Miranova, Oviol und Triquilar zum Beispiel fehlten Hinweise auf dieses Risiko bisher völlig. Gebärmutterhalskrebs ist weltweit eine der häufigsten Krebsarten (etwa 500 000 Neuerkrankungen jährlich, etwa 250 000 Todesfälle, in Deutschland etwa 7 000 Neuerkrankungen und 2 000 Todesfälle). Viele Fälle hängen mit Infektionen mit Papillomviren zusammen – ein Krebs, der durch konsequente Vorsorgeuntersuchung nahezu immer heilbar ist.
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