
Selbstbräuner gibt es zum Cremen, Sprühen oder Wischen. Für Gute kann man viel Geld ausgeben – muss man aber nicht. © Stiftung Warentest / Thomas Vossbeck
Natürlich wirkende Bräune ohne schädigende UV-Strahlen? Unser Selbstbräuner-Test zeigt: Mit vielen Produkten klappt das. Die Preisunterschiede sind aber enorm.
Testergebnisse für 20 Selbstbräuner
Selbstbräuner im Test
Haut wie von der Sonne geküsst, dieser Glow wie nach dem Urlaub – das gibt es auch ohne Sonnenbad. Die Stiftung Warentest hat 20 Selbstbräuner geprüft. Die Testpersonen cremten, sprühten oder wischten die Produkte für uns auf ihre Beine, zusätzlich schickten wir die Mittel ins Labor. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Elfmal lautete das Gesamturteil Gut. Knapp vorn liegt ein teurer Luxus-Selbstbräuner, dicht gefolgt von deutlich preisgünstigeren Produkten.
Warum sich der Selbstbräuner-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Der Selbstbräuner-Test bietet Qualitätsurteile für 20 Produkte. Geprüft haben wir klassische Markenprodukte wie St. Tropez, St. Moriz, Rituals und Vichy, aber auch Selbstbräuner der Eigenmarken von dm, Rossmann und Müller. Ebenfalls im Test: Zwei zertifizierte Naturkosmetika.
Der beste Selbstbräuner für Sie
Sie können die getesteten Produkte in der Datenbank filtern, zum Beispiel nach Testurteil, Anbieter oder nach dem Preis. Denn die Preisunterschiede sind groß: Sie liegen zwischen 0,98 und 23,30 Euro pro 100 Milliliter. Die Selbstbräuner-Tücher im Test kosten zwischen 0,35 und 1,50 Euro pro Stück.
Experten-Rat
Ein Dermatologe und Allergologe gibt im Interview Auskunft darüber, welches Allergierisiko von Selbstbräunern ausgeht.
Heftartikel als PDF
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Testergebnisse für 20 Selbstbräuner
Mousse bis Tuch: Verschiedene Selbstbräuner im Test
Lotionen, Gel-Creme, Milch, Sprays, Mousses – wir haben Selbstbräuner in verschiedenen Anwendungsformen geprüft, erklären, welche Vor- und Nachteile die Produkte haben und worauf es beim Auftragen ankommt. Ebenfalls im Test: getönte Produkte, die den Vorteil haben, dass nach dem Auftragen gut zu sehen ist, ob überall ausreichend Selbstbräuner verteilt wurde.
Tipp: Schon vor dem Bezahlen können Sie alle getesteten Selbstbräuner in der Datenbank sehen und filtern.
Formaldehyd: Ist Bräunungscreme schädlich?
Damit Selbstbräuner die Haut tönen, müssen sie Dihydroxyaceton, kurz DHA, enthalten. Dieser Inhaltsstoff spaltet Formaldehyd ab. Auf den Verpackungen der Produkte ist das jedoch nicht gekennzeichnet. Wir halten das für problematisch und fordern: Die Anbieter sollten den Hinweis geben – im Interesse der von einer Kontaktallergie gegen Formaldehyd betroffenen Menschen. Der Dermatologe und Allergologe Professor Axel Schnuch schätzt das Risiko ein.
Anwendungstipps für Selbstbräuner
- Auf glatter Haut lässt sich Selbstbräuner leichter und gleichmäßiger verteilen. Deshalb die Haut zunächst gründlich peelen – vor allem an Knie, Knöchel, Ferse und Ellenbogen. Stärker behaarte Hautpartien wie Unterschenkel und Schienbeine möglichst rasieren.
- Nach dem Auftragen die Hände gründlich waschen. Ansonsten färben sich auch Finger und Handinnenflächen bräunlich – das sieht unnatürlich aus.
- Bis der Selbstbräuner vollständig eingezogen ist, Kontakt mit Kleidung, Handtüchern, Bettwäsche und hellen Sitzmöbeln meiden. Selbstbräuner am besten abends anwenden und ausreichend Zeit zum Einziehen einplanen.
- Durch Selbstbräuner erzeugte Bräune bietet keinerlei Schutz vor UV-Strahlung. Deshalb fürs Sonnenbad zusätzlich ein Sonnenschutzmittel verwenden.
Testergebnisse für 20 Selbstbräuner
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@Holztisch: Formaldeyd darf Kosmetikprodukten nicht zugesetzt werden. Es kann jedoch als Abspaltprodukt des in Selbstbräunern eingesetzten DHA enthalten sein. Im Laufe der Lagerzeit sowie bei hohen Temperaturen steigt der Formaldeydgehalt an. Wir empfehlen daher Selbstbräuner kühl und dunkel aufzubewahren, nach dem Öffnen gut wieder zu verschließen und möglichst rasch zu verbrauchen. Ist das MHD bereits abgelaufen, Produkt bitte wegwerfen. Für das Gesicht ist es ratsam spezielle Gesichtsbräuner zu verwenden.
Hallo,
ich bin irritiert, wenn ein Produkt für das größte Organ des Menschen (die Haut) krebserregendes Formaldehyd enthält/erzeugen kann - auch wenn es wohl nur eingeatmet gefährlich sein soll.
Das Produkt "Selbstbräuner" ist meines Erachtens so unnötig/unwichtig, dass der Test erst gar nicht gemacht werden bräuchte..., außer es ist ein Produkt, welches die Gesundheit der Anwender beeinträchtigen kann.
Dann hätte der Test abgebrochen gehört und einfach von der Anwendung der Produkte abgeraten/gewarnt werden sollen.
Schon die sonstigen Inhaltsstoffe sind Chemie pur und fördern weder die Gesundheit noch den Umweltschutz, wenn sie abgewaschen werden und in das Abwasser gelangen.
Irgendwie paradox: schön braun um Gesundheit auszustrahlen mit gesundheitsschädigender Chemie.
Wo ist da der Verbraucherschutz auf der Strecke geblieben?
Bleibt gesund!
Grüße
Klaus
Hallo, erst einmal danke für den neuen Artikel ;) Im Test wird über das Risiko einer Kontaktallergie gesprochen aufgrund von Formaldehyd. Wie sieht es bezüglich karzinogener Wirkung aus und sonstiger Toxizität, bspw. Reizung von Augen, wenn man es im Gesicht aufträgt? Ich frage, weil ich mir jetzt nicht sicher bin, ob Selbstbräuner bei regelmäßiger Anwendung abgesehen von allergischen Reaktionen problematisch für die Gesundheit sind und ob ich lieber einen mäßigen Bräuner nehme mit geringerem Formaldehyd Gehalt.
Übrigens: Ein anderes deutsches Testmagazin weist daraufhin, dass man die Produkte kühl aufbewahren und schnell aufbrauchen soll, weil sich sonst Formaldehyd vor Ende des MHD bildet. Stimmt das?