Pass­wort-Manager im Test

So haben wir getestet

Pass­wort-Manager im Test Testergebnisse für 16 Pass­wort­manager 7/2022 freischalten

Im Test: Einbezogen wurden 16 Pass­wort-Manager als Voll­versionen – darunter 15 system­über­greifende Programme (Wind­ows, MacOS, Android, iOS). Zusätzlich prüften wir das weit verbreitete Desktop-Programm KeePassXC und ergänzten es exemplarisch durch die Dritt­parteien-Apps KeePassDX (Android) und KeePassium (iOS). Die Preise erhoben wir im April 2022 auf den Internet­seiten der Anbieter.

Unter­suchungen: Die Prüfungen fanden zwischen Februar und April 2022 statt. Das Betriebs­system und die Firmware der Testgeräte wurden zu Test­beginn neu aufgesetzt und aktualisiert.

Sicher­heits­funk­tionen: 30 %

Wir haben die Anforderungen untersucht, die die Produkte an das Master-Pass­wort stellen – darunter die minimale Länge, Rück­meldungen und Tipps zur Stärke des Nutzer­vorschlags sowie die Möglich­keit, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einzurichten.

Wir analysierten, welche überge­ordneten Funk­tionen die Pass­wort-Manager bereit­stellen, um die Nutzer­konten und Pass­wörter sicherer zu machen: Unter anderem prüften wir dabei die Sicher­heits­maßnahmen gegen den Zugriff Dritter, das auto­matische Formular­hand­ling und wie mit gespeicherten Pass­wörtern umge­gangen wird. Bei der auto­matischen Pass­worter­stellung begut­achteten wir, wie komplex die Pass­wort­vorschläge der Programme sind und welche Einstell­möglich­keiten es gibt.

Hand­habung: 50 %

Drei Fachleute bewerteten die Installation und Einrichtung der Programme. Sie prüften auch Art und Umfang der verfügbaren Gebrauchs­anleitungen und Hilfen, einschließ­lich der Informationen auf der Anbieter-Website. Besonderen Wert legten sie auf Über­sicht­lich­keit, Voll­ständig­keit und Verständlich­keit sowie den praktischen Nutzen. Bei der täglichen Benut­zung beur­teilten sie unter anderem das Entsperren des Pass­wort-Managers und das Erstellen neuer Pass­wort­einträge. In einem Praxis­test über­prüften sie auf häufig genutzten Internet­seiten, wie gut die auto­matische Anmeldung über die Pass­wort-Manager funk­tioniert und wie komfortabel die Nutzung ist. Zudem bewerteten Sie, wie gut der Import und Export von Pass­wörtern etwa aus anderen Pass­wort­managern klappt.

Vielseitig­keit: 10 %

Wir bewerteten den Umfang der Zusatz­funk­tionen – etwa das sichere Abspeichern von Belegen und Dateien, das Erstellen von eigenen Profilen im Pass­wort-Manager und welche Hinweise die Programme geben, etwa falls ein genutztes Kenn­wort in einem Pass­wort­leak gefunden wurde.

Daten­schutz: 10 %

Wir sichteten den Daten­strom über einen zwischen­geschalteten Server (Proxy, Man-In-The-Middle-Attack), lasen die von den Apps gesendeten Daten aus, analysierten und entschlüsselten sie, falls möglich. So ermittelten wir beim Daten­sende­verhalten, wie spar­sam die Anbieter beim Erheben von Nutzer­daten vorgehen. Ein Jurist prüfte, ob und welche Mängel in der Daten­schutz­erklärung vorkommen, ob die Texte die Anforderungen der Daten­schutz-Grund­ver­ordnung erfüllen und ob sie auf den Internet­seiten oder in den Apps der Anbieter gut erreich­bar sind.

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Mängel in Nutzungs­bedingungen/AGB: 0 %

Ein Jurist prüfte die allgemeinen Geschäfts­bedingungen (AGB) und die Nutzungs­bedingungen bzw. Lizenzbedingungen (EULA) der Anbieter auf unzu­lässige Klauseln, die Nutze­rinnen und Nutzer benach­teiligen.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das überge­ordnete Urteil auswirken. Sie sind mit einem Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen haben wir einge­setzt: Waren die Sicher­heits­funk­tionen nur ausreichend, werteten wir das test-Qualitäts­urteil ab. Lautete das Urteil für das Master-Pass­wort mangelhaft, werteten wir die Sicher­heits­funk­tionen ab. Bei deutlichen Mängeln in der Daten­schutz­erklärung konnte das Urteil für den Daten­schutz nicht besser sein als befriedigend (3,5). Hatten die Nutzungs­bedingungen/AGB sehr deutliche Mängel, werteten wir das test-Qualitäts­urteil um 0,3 Noten ab – bei deutlichen Mängeln um 0,1 Note.

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291 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • DasOSta am 01.05.2025 um 20:05 Uhr

    Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung

  • Gelöschter Nutzer am 25.11.2024 um 17:44 Uhr
    Meine Erfahrungen

    Ich möchte zwei Erfahrungsberichte ergänzen: 1. LastPass. Kostenlos, wenn man ihn nur auf mobilen oder nur auf stationären Geräten einsetzt. An der Sicherheit gibt es nichts auszusetzen. Allerdings ist ein Support quasi nicht vorhanden. Und die Bedienung ist an vielen Stellen wenig intuitiv. 2. Bitwarden. Open Source, was bei Sicherheitsprodukten ein Vorteil sein kann. An der Sicherheit gibt es nichts auszusetzen. Für die meisten Benutzer vollkommen ausreichend in der kostenlosen Variante zu nutzen. In dieser keine Einschränkung bei einer normalen Nutzung. Die Bedienung ist meiner Einschätzung nach deutlich intuitiver als bei LastPass. LastPass wie auch Bitwarden ermöglichen es durch eine entsprechende Exportfunktion und Importfunktion gespeicherte Passwörter leicht umzuziehen. Aufgrund der intuitiven Bedienung und weil Open Source empfehle ich Bitwarden.

  • flexx am 04.04.2024 um 15:30 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.03.2024 um 15:28 Uhr
    Login von fremden Rechnern

    @Jovog: Bei fremden Geräten haben Sie drei Möglichkeiten, auf Ihre passwortgeschützten Accounts zuzugreifen:
    1. Sie Können Ihren Passwortmanager auf dem fremden Gerät installieren. Hierbei reicht es oft schon, lediglich das Browser-Plugin des Passwortmanagers zu installieren. Dort müssen Sie dann Ihr Masterpasswort eingeben.
    2. Falls Sie Ihr jeweiliges Account-Passwort wissen, können Sie es direkt auf dem fremden Gerät eingeben. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass Sie es kennen, da es ja gerade Aufgabe eines Passwortmanagers, möglichst komplexe Passwörter zu erstellen.
    3. Sie können auf Ihrem Handy die App Ihres Passwortmanagers öffnen, sich das jeweilige Account-Passwort im Klartext anzeigen lassen und es dann auf dem fremden Gerät eingeben.
    Generell würden wir zu einem Online-Passwortmanager raten. Das heißt: Man loggt sich online bei seinem Passwortmanager ein und kann dort auf die Passwörter zugreifen. Das geht inzwischen bei vielen Passwortmanagern. Beim Computer der Ehefrau ist es wahrscheinlich unbedenklich, aber grundsätzlich sollte man immer vorsichtig sein, wenn man sich an einem fremden Computer bei den eigenen Accounts anmeldet.

  • Jovog am 25.03.2024 um 14:43 Uhr
    Von fremden Rechnern auf Logim

    Kann ich auch von fremden Computern, auf denen der Passwort-Manager nicht installiert ist, auf passwortgeschützte Seiten zugreifen (z.B. vm Rechner meiner Frau auf mein Amazon-Konto)?