Office-Abo Microsoft 365 Preis­erhöhung wegen KI – was Sie tun können

Office-Abo Microsoft 365 - Preis­erhöhung wegen KI – was Sie tun können

Ob man will oder nicht - Microsoft stellt die Abos aller Privatkunden auto­matisch um. © Getty Images / Westend61

Microsoft integriert Künst­liche Intelligenz in sein Abo der Office-Programme – und erhöht gleich­zeitig die Preise. Wer aktiv wird, kann aber beim alten Abomodell bleiben.

Nutze­rinnen und Nutzer des Office-Pakets Microsoft 365 müssen neuerdings tiefer in die Tasche greifen, um Word, Outlook & Co weiter nutzen zu können: Microsoft hat die Abonnement-Preise um mehr als 30 Prozent ange­hoben. Der Konzern begründet den Schritt unter anderem damit, dass nun die Nutzung des KI-Assistenten Copilot inklusive ist. Auch die KI-gestützte Bild­bearbeitungs­software Microsoft Designer ist nun mit im Paket.

Betroffen sind sowohl das Single- als auch das Family-Abo. Die Single-Version erlaubt es einer Person, Office-Programme wie Word, Excel und PowerPoint zu nutzen und kostet von nun an statt 69 Euro im Jahr 99 Euro. Die Jahres­gebühr des Familien-Abos, das bis zu sechs Personen gleich­zeitig nutzen können, erhöht sich von bisher 99 Euro auf 129 Euro. Die Umstellung erfolgt jeweils mit der nächsten Aboverlängerung.

Mit KI – aber ohne Flatrate

Copilot steht nach der Änderung unter anderem in den Programmen Word, Excel, PowerPoint, Outlook und OneNote zur Verfügung. Dort kann der KI-Assistent beispiels­weise Texte erstellen und bearbeiten, Daten analysieren oder E-Mails organisieren.

Allerdings lässt sich Copilot auch nach der Preis­erhöhung nicht unbe­grenzt oft nutzen. Statt­dessen gibt es pro Nutzer­konto ein monatliches Kontingent an „KI-Credits“. Ist es aufgebraucht, verweigert Copilot die Mitarbeit, bis ein neuer Monat beginnt. Wer den KI-Assistenten öfter nutzen möchte, muss für 22 Euro im Monat das Abonnement Copilot Pro buchen. Rest­guthaben lässt sich nicht in den Folgemonat mitnehmen und verfällt.

So lässt sich die Preis­erhöhung umgehen

Bestands­kunden können auf die neuen Funk­tionen verzichten und so beim alten Preis bleiben. Dafür müssen sie aber auf einen der neuen Tarife „Single Classic“ oder „Family Classic“ umsteigen – die nicht allzu leicht zu finden sind. Um die KI-freien Abos angeboten zu bekommen, müssen sich Nutzer unter account.microsoft.com einloggen, auf „Abonnement“ und anschließend auf „Abonnement kündigen“ klicken.

Die Umstellung erfolgt dann auto­matisch bei der nächsten Aboverlängerung. Umsteigen lässt sich laut Microsoft nur „für einen begrenzten Zeitraum“ – Fristende unbe­kannt. Neukunden ohne KI-Ambitionen bleibt nur die Möglich­keit, zuerst einen der teureren Tarife inklusive Copilot zu buchen und anschließend über den beschriebenen Weg auf ein Classic-Abo umzu­steigen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Psychodad am 26.03.2025 um 10:10 Uhr
    Es gibt auch andere Wege...

    Wir kündigen regelmäßig das Abo und kaufen einen neuen Key im Handel.
    Nicht bei Keyhändlern oder ebay, sondern ganz normal und seriös z.B. bei Amazon.
    Aktuell wieder verlängert / neu gekauft.
    365 Family 15 Monate für knapp 80 Euro inkl. 12 Monate 6 Lizenzen McAfee.

  • wobeco am 17.03.2025 um 18:33 Uhr
    Nutzung ohne Abonnement

    wenn ich über Dritte ein (oder mehrere) 12- oder gar 12+3-Monate Lizenz(en) erwerbe, aktiviere und ansonsten keine Zahlungsmittel hinterlege, dann habe ich doch kein 'Abonnement', sondern einen zeitlich begrenzten Nutzungszeitraum.
    Gilt der beschriebene Weg zur Deaktivierung von ungewollten KI-Komponenten auch für dieses Szenario?

  • Michael122 am 16.03.2025 um 16:26 Uhr
    Andere Office Versionen nutzen

    Oder man kauft eine ältere Office Version , dass sollte auch gehen. Auch das über den Arbeitgeber laufende HomeUse Programm geht.

  • sltestabo am 14.03.2025 um 11:00 Uhr
    wann wird die Preiserhöhung wirksam?

    Bei meinem Account steht bei Verlängerung zum 21.05.25 ein Preis von 69.-€

  • m_kurth am 13.03.2025 um 11:06 Uhr
    Anbieterwechsel keine Alternative?

    Wenigstens andere Anbieter von Office-Anwendungen hätte man hier nennen können. Vielen Privathaushalten genügt oft eine Alternative wie bspw. ONLYOFFICE oder LibreOffice.