Nach­haltig­keits­siegel für Hotels

Grüner Reisen: Wie Sie Ihren Urlaub nach­haltiger gestalten

Datum:
  • Text: Claudia Till
  • Testleitung: Simone Lindemann
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
  • Anbieter­auswahl: Yvonne Gramsch
Nach­haltig­keits­siegel für Hotels - Check-In mit gutem Gewissen

Zug statt Flug. Ein Inlands­flug erzeugt in Deutsch­land etwa elf Mal mehr Treib­hausgase pro Kilo­meter als eine Bahn­fahrt. © Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

Mit unseren Tipps reisen Sie umwelt­freundlicher. Vor allem bei An- und Abreise macht Nach­haltig­keit den Unterschied.

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Sparen Sie Emissionen bei der An- und Abreise

An- und Abreise planen. Auf den
Trans­port entfällt oft der größte Anteil des CO2-Fußabdrucks einer Reise. Für Stre­cken bis 800 Kilo­meter fahren Allein­reisende am besten mit dem Zug oder dem Bus. Mehrere Leute zusammen können sich auch ein Auto teilen. Für längere Distanzen reicht die Zeit oft nur fürs Flugzeug. Dann gilt: Bevor­zugen Sie Direkt­flüge. Das vermeidet unnötige Emissionen durch Zwischen­stopps. So zeigen unsere Berechnungen, dass ein Flug von Hannover nach Gran Canaria über Barcelona fast 20 Prozent mehr CO2 verursacht als ein Direkt­flug.

Seltener, aber länger fernreisen.
Machen Sie nur alle paar Jahre Urlaub in fernen Ländern, bleiben Sie dafür länger. Um die Emissionen des Flugs auszu-gleichen, empfehlen wir Atmosfair. Die Organisation bietet als einzige in unserem Vergleich von CO2-Kompensationen einen direkten CO2-Ausgleich. Alternativ können Reisende mit einer Spende bei Klima-Kollekte, MyClimate oder Primaklima Klima­schutz­projekte unterstützen.

Wählen Sie eine umwelt­schonende Unterkunft

Nach­haltig nächtigen. Bevor­zugen Sie Hotels, die etwa auf Ökostrom und lokale Produkte setzen. Hand­tücher nicht täglich wechseln lassen. Klima­anlagen spar­sam nutzen. Dusche statt Voll­bad.

Camping statt Ressort. Camping­plätze verbrauchen weniger Energie und Wasser als Hotels. Besonders ressourcen­aufwendig sind oft gehobene Unterkünfte mit Well­ness­bereich, beheiztem Pool und ständig laufender Klima­anlage. So verursacht ein Vier-Sterne-Hotel auf Sardinien etwa fünf­mal so hohe Emissionen wie ein Camping­platz auf der Insel.

„All you can eat“ vermeiden. Buffets sorgen häufig für eine hohe Lebens­mittel­verschwendung. Genießen Sie lieber regionale und saisonale Küche in lokalen Restaurants. Beim Früh­stücks­buffet gilt: Kleine Portionen nehmen – lieber nach­holen statt wegwerfen.

Verhalten Sie sich bewusst am Urlaubs­ort

Klimabewusst vor Ort. Erkunden Sie den Urlaubs­ort mit Fahr­rad, öffent­lichen Verkehrs­mittel oder zu Fuß – statt per Mietwagen. Energie­intensive Aktivitäten wie Jetski- oder Motorboottrips verschlechtern die Ökobilanz. Gut für Klima und Gesundheit: Wandern, Schwimmen, Kanufahren.

Ressourcen sparen, Müll vermeiden. Nehmen Sie eine eigene, wiederbefüll­bare Trink­flasche und Mehr­wegbehälter für Essen mit. Vermeiden Sie unterwegs Plastikverpackungen und gehen Sie sorg­sam mit Ressourcen um.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • marotoma am 18.04.2025 um 12:38 Uhr
    Gut für den der´s braucht..

    Der Marktanteil der "nachhaltigen" Hotels ist verschwindend gering. Abgesehen davon sind diese Siegel nichts weiter als ein Marketing, mit dem man Menschen interessieren möchte, die naiv genug sind zu glauben, sie könnten damit etwas bewirken. Wer es wirklich nachhaltig will, der bleibt ohnehin daheim, was hier vergessen wurde zu erwähnen.