Geschirr aus Bambus & Co Verbraucherzentrale warnt – Gesund­heits­gefahr!

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Geschirr aus Bambus & Co - Verbraucherzentrale warnt – Gesund­heits­gefahr!

Vorsicht bei Heiß­getränken. Aus Bambusbechern können sich Schad­stoffe lösen.

Der Verbraucherzentrale Bundes­verband (vzbv) warnt vor potenziell gesund­heits­schädlichem Kunst­stoff­geschirr und To-Go-Artikeln mit Bambus-, Reis- oder Weizenfasern.

Verkauf ist illegal

Entsprechende Produkte sind nicht für den Kontakt mit Lebens­mitteln zugelassen, werden aber trotzdem seit Jahren verkauft.

Geschirralternativen oft nicht nach­haltig

Das vermeintlich nach­haltige Geschirr enthält neben Naturmaterialien wie Bambus oft auch Kunststoffe. Ob es sich um reine Naturmaterialien oder Kunst­stoff­gemische handelt, können Verbraucher oft nicht erkennen.

Schad­stoffe können auf Lebens­mittel übergehen

Kunst­stoff­produkte mit Bambusfasern können beim Kontakt mit heißen Getränken und Speisen potenziell krebs­er­regendes Form­aldehyd abgeben. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat solches Geschirr deshalb als nicht geeignet für den Kontakt mit heißen Speisen und Getränken einge­stuft.

Stiftung Warentest kam zu ähnlichen Ergeb­nissen

Die Stiftung Warentest hatte bereits 2019 Bambusbecher getestet und dabei hohe Mengen von Form­aldehyd und Melamin gefunden. Die meisten der 12 damals getesteten Becher enthielten zu viele Schad­stoffe oder waren falsch deklariert – sie hätten nicht verkauft werden dürfen. Offensicht­lich hat sich seitdem nicht viel getan.

Verbraucherzentrale fordert Konsequenzen

„Es ist ein Skandal, dass der Handel Verbrauche­rinnen und Verbrauchern weiterhin illegales und potenziell krebs­er­regendes Plastik-Geschirr mit Bambus-, Reis- oder Weizenfasern anbietet,“ sagt Klaus Müller, vzbv-Vorstand. „Das ist ein Versäumnis, das die Gesundheit der Verbraucher gefährdet.“

Bambus­geschirr zurück­geben

Verbrauche­rinnen und Verbraucher sollten das Geschirr weder kaufen noch verwenden. Händler sollten nicht zugelassene Produkte zurück­zunehmen und den Kauf­preis erstatten. Es handle sich recht­lich gesehen um mangelhafte Produkte, so Müller.

Entwarnung bei Trinkhalmen

Auch der Europäische Verbraucher­schutz­verband BEUC fand kürzlich Schad­stoffe in Einweggeschirr aus Pflanzen (57 Einweg-Alternativen im Test). Erfreulich: Im jüngsten Test von essbaren Trinkhalmen stieß die Stiftung Warentest kaum auf Schad­stoffe.

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