
Beim iPhone 11 sind acht verschiedene Werkzeuge nötig, darunter drei Schraubendreher und allerhand Hilfsmittel, um verklebte Teile zu trennen.
Die Stiftung Warentest prüft laufend Smartphones und Tablets. Aber was ist, wenn so ein Gerät mal kaputtgeht? Wie leicht lässt es sich reparieren? Gibt es Original-Ersatzteile und Anleitungen vom Anbieter? Das haben wir für iPhone, Microsoft Surface Pro & Co überprüft. Nur eins von dreizehn Geräten im Test schneidet sehr gut ab, der Rest ist ausreichend oder mangelhaft. Das ist ärgerlich für Hobbybastler – und ein Umweltproblem.
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Smartphones und Tablets im Reparatur-Labor
Neun Smartphones und vier Tablets haben die Tester daraufhin untersucht, wie leicht sie sich reparieren lassen: Welche Werkzeuge und welcher Aufwand sind nötig, um die Geräte zu öffnen und um Akku oder Display zu wechseln? Welche Informationen und Ersatzteile stellen die Anbieter dafür bereit? Ergebnis: Von den untersuchten Modellen – darunter etwa Apples iPad 10.2 und Samsungs Edel-Handy Galaxy Z Flip – ist nur eines auch von Laien leicht zu reparieren. Bei allen anderen wird es schwer bis sehr schwer.
Tipp: Was die geprüften Modelle qualitativ taugen, finden Sie in unseren Tests Smartphones, Tablets und mobile Computer.
Handy und Tablet reparieren – das bietet unser Test
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest zur Reparierbarkeit von neun Smartphones und vier Tablets, die neu zwischen gut 200 und deutlich über 1 000 Euro kosten. Benotet haben wir unter anderem, wie leicht sich Display und Akku austauschen lassen und ob der Anbieter Original-Ersatzteile und verständliche Reparaturanleitungen offeriert.
Reparaturpreise. Wir zeigen, welche Preise die Anbieter selbst für den Akku- und Displaywechsel nehmen.
Tipps und Hintergrund. Wir sagen, worauf Sie achten sollten, wenn Sie sich selbst an eine Reparatur wagen wollen.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 12/2020.
Reparierbarkeit ist auch eine Frage der Nachhaltigkeit
Wie reparaturfreundlich Smartphones und Tablets konstruiert sind, ist auch eine Frage der Nachhaltigkeit. Denn diese Alltagsbegleiter enthalten viele Rohstoffe, die mit sehr hohem Aufwand gewonnen werden. Und die Produktion von Chips und Bildschirmen verbraucht viel Energie und verursacht hohe CO2-Emissionen. Darum ist es besser, wenn die Geräte lange genutzt werden. Doch je aufwendiger die Reparatur, desto größer die Versuchung, bei einem Defekt zu einem neuen Modell zu greifen.
Klebstoff statt Schrauben
Größte Hürde für Reparaturversuche: Meist sind Gehäuse und Bauteile nicht nur mit winzigen Schrauben oder Klemmverbindungen gesichert, sondern fest miteinander verklebt. Um sie lösen zu können, muss man sie erhitzen. Nur ein Gerät kommt ohne derlei Klebeverbindungen aus. Bei einem anderen ließ sich immerhin das Display wechseln, ohne Kleber lösen zu müssen. Bei einem dritten mussten die Tester dagegen sogar ein chemisches Lösemittel verwenden, um den verklebten Akku ausbauen zu können.
Infos und Ersatzteile meist nur von Drittanbieter
Zusätzliche Herausforderung für Bastler: Die allermeisten Anbieter stellen privaten Nutzern weder Reparaturanleitungen noch Original-Ersatzteile zur Verfügung. Stattdessen sind sie auf Infos und Teile von Drittanbietern angewiesen. Deren Qualität lässt sich im Vorfeld nur schwer einschätzen. Wer sich dennoch auf das Abenteuer einlassen will, findet in unserem Testbericht auch ein paar Tipps und Hinweise. Die meisten Nutzer werden Reparaturen aber wohl eher Profis überlassen wollen. Auch das ist immer noch umweltfreundlicher, als gleich ein neues Modell zu kaufen.
Tipp: Wer Smartphones am besten repariert, erfahren Sie in unserem Test von Smartphone-Reparaturdiensten.
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