Medikamente bei Hals­schmerzen im Test

Haus­mittel bei Hals­schmerzen

Datum:
  • Text: Anke Kapels
  • Testleitung: Dr. Claudia Michael
  • Produkt­auswahl: Marianne Bernhart

Schmerzt der Hals gilt: Mund und Rachen immer schön feucht halten. Vier Tipps, die Hals­beschwerden erträglicher machen.

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Saure Bonbons lutschen. Je saurer das Bonbon, desto mehr wird der Speichelfluss angeregt. So werden die Schleimhäute in Mund und Rachen befeuchtet. Das mildert Schmerzen und Schluck­beschwerden, Stoffe im Speichel stärken die Abwehr. Wer Süßstoff verträgt, sollte zuckerfreie Bonbons wählen. Für eine bessere Wirkung lang­sam lutschen.

Tee trinken. Viele schwören bei Hals­schmerzen auf Salbeitee, andere auf Thymian- oder Lindenblütentee. Alle wirken allgemein wohl­tuend und wärmend und sorgen für viel Feuchtig­keit im Mund­raum. Tee mindestens zehn Minuten ziehen lassen: So können sich die ätherischen Öle entfalten. Honig im Tee kann schmerzlindernd wirken.

Mit Salz­wasser gurgeln. Durch das Gurgeln werden mit Viren durch­setzte Beläge von Mund- und Rachen­schleimhäuten abge­spült. Dafür einen Teelöffel Haushaltssalz in einem halben Liter warmem Wasser auflösen und damit ein, zwei Minuten gurgeln.

Was Kinder mögen. Manche Kinder mögen kein Salz­wasser. Für sie bieten sich alternativ Kamillen-, Salbei- oder Ringelblumentee zum Gurgeln an. Auch warme Milch mit Honig kann bei Klein­kindern Halsweh mildern. Für Kinder, die sicher lutschen können, haben zuckerfreie Bonbons ähnliche Effekte.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • knutASP am 16.11.2024 um 16:33 Uhr
    Fokus der Nutzenbewertung

    Ich kann mich der Vorrednerin WittyPitty nur anschließen: die Bewertung erweckt den Eindruck, die Hersteller der Mittel würden die Anwendung mit der Wirkung gegen die Ursache der Halsentzündung begründen.
    Unter anderem begründen Sie dies auch mit den Informationen aus den Gebrauchsinformationen: im Fall der "neo-angin Benzydamin"-Lutschtabletten wird darin jedoch explizit auf die Wirkung gegen "akute Halsschmerzen" abgestellt. Von der Behandlung der zugrundeliegenden Infektion ist keine Rede. Ich gehe davon aus, dass dies auch bei anderen Herstellern der Fall ist.
    Ich hätte es sehr begrüßt, wenn auch die test-Bewertung auf den Vergleich der Effektivität der Symptomlinderung abgestellt hätte. Im aktuellen Test lassen sich dazu nur Hinweise in den Erläuterungen zu den Bewertungen finden.
    Gerade der Wirkstoff Benzydamin wird in der Fachliteratur als effektiv in der Schmerzlinderung durch entzündete Mundschleimhaut beschrieben und bewährt sich auch in der Praxis dahingehend gut.

  • Leu am 16.11.2024 um 13:58 Uhr
    Salviathymol

    Ich hatte mal so extreme Halsschmerzen, dass ich nur mit sehr starken Schmerzen schlucken konnte. Die Schleimhaut war extrem angegriffen. Verordnete Schmerzmittel wirken etwas und trotzdem blieb ein sehr starker Schluckschmerz, weil die Schleimhaut große Defekte aufwies. Alles rein viral verursacht.
    Ein Notarzt hatte dann eine Idee: Mit Salviathymol gurgeln. Das bewirkte, dass sich die offenen Fasern der Schleimhaut zusammenzogen und die Schmerzen rapide dadurch abnahmen. Die Heilungszeit konnte ich dann ohne Schmerzmittel (Zäpfchen!) aushalten. So etwas habe ich zum Glück nie wieder erlebt.
    Den Tipp möchte ich gerne weitergeben. Ist aber aufgrund der Mentholstärke nicht für jeden etwas, vielleicht muss man schon verzweifelt sein.
    Dolodobendan (große grüne Lutschtabletten) wirken oberflächlich anästhesierend/ betäubend. Mir hilft es, mag aber auch nicht jede/r.

  • Gelöschter Nutzer am 15.11.2024 um 06:29 Uhr
    Meines Erachtens falsche Bewertung

    Mal wieder eine sehr seltsame Bewertung der Stiftung Warentest. Es gibt nun einmal medizinisch gesehen kein Mittel, was ursächlich gegen Halsschmerzen hilft. Diese sind nun mal eine normale Begleiterscheinung von Infekten. Die Mittel, die lokal die Halsschleimhaut betäuben, hier als weniger geeignet einzugruppieren, halte ich für falsch. Lokal betäubende Medikamente sorgen nämlich dafür, dass der Patient zumindest für eine Weile wieder besser schlucken kann. Das erleichtert die Aufnahme von Flüssigkeiten und damit die dringend notwendige Befeuchtung der Schleimhäute, um diese zu schützen und anhaftende Erreger abzuspülen. Insofern sind lokal betäubende Medikamente also sogar sehr sinnvoll, sofern sie in einem gesunden Verhältnis zu ihren Nebenwirkungen stehen, was bei den meisten auf dem Markt befindlichen Mitteln der Fall ist.