Salz im Test Lohnt sich Luxus-Salz?

16
Salz im Test - Lohnt sich Luxus-Salz?

41-mal Speisesalz im Test. Klassisches Haus­halts­salz (rechts) tritt gegen teurere Gourmetsalze wie Fleur de Sel (Mitte) und natrium­reduziertes Salz an. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Top-Speisesalz mit Jod gibts schon für 6 Cent. Einige Salze im Test sind zu teuer fürs Nudel­wasser, aber ideal für feine Gerichte. 17 Salze nutzen sogar der Gesundheit.

Salz im Test Testergebnisse für 41 Salze freischalten

Meersalz, Fleur de Sel, Blut­druck­salz, klassisches Haus­halts­satz mit oder ohne Zusätze: Die Auswahl an Salz im Handel riesig. Und das ist auch gut so, denn Salz ist lebens­wichtig für den Menschen. Die Stiftung Warentest hat 41 Produkte getestet. Die Tester geben klare Empfehlungen, welche Produkte am besten sind und einen gesundheitlichen Zusatz­nutzen bieten. Leser und Lese­rinnen erfahren zudem, mit welchen Produkten sie Gerichte veredeln können, warum Jod so wichtig ist, und wodurch sich Meer-, Siede- und Steinsalze auszeichnen. Und: Lohnt es sich, für Gourmetsalze fast 200-mal so viel wie für preis­wertes Haus­halts­salz auszugeben?

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten des Tests können Sie einen Blick in die Tabelle werfen und sehen, welche Produkte wir getestet haben – und sich etwa nur Steinsalze, Siedesalze oder Salze mit EU-Ökosiegel anzeigen lassen. Nach dem Frei­schalten können Sie auch nach gesundheitlich empfehlens­werten und preis­werten Salzen filtern.

Warum sich der Speisesalz-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Wir haben 41 Speisesalze geprüft, darunter Fleur de Sel, Salze mit und ohne Zusätze sowie natrium­reduzierte Salze. Die test-Qualitäts­urteile reichen von Gut bis Ausreichend. Im Test vertreten sind bekannte Marken wie Bad Reichenhaller und Sonnentor sowie Produkte von Aldi, Lidl, Rewe und Edeka. Preise pro 100 Gramm: 6 Cent bis 11,10 Euro

Kauf­beratung

Wir sagen, was Nähr­stoff­zusätze wie Jod, Fluorid und Folsäure für die Gesundheit bringen, was es mit Blut­druck­salzen auf sich hat, was Genuss­produkte wie Fleur de Sel, persisches Blausalz und rosa Kristall­salz taugen – und wie viel Salz man am Tag zu sich nehmen sollte. Eine Grafik zeigt, wie viel Jod verschiedene Lebens­mittel enthalten.

Das beste Speisesalz für Sie

Ob Gourmetsalz, natrium­reduziert oder Haus­halts­salz für den Alltag – mit unserem Salz-Test finden Sie für jeden Bedarf das richtige Produkt.

Heft­artikel als PDF

Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbe­richt aus test 1/23.

Salz im Test Testergebnisse für 41 Salze freischalten

Für jeden das richtige Salz

Manchmal muss es etwas Besonderes sein: Dann über­raschen zum Beispiel Salz­blüten von Fleur de Sel auf feinem Essen den Gaumen mit dem typischen Knusper­effekt. Fürs Nudel­wasser tut es dagegen das güns­tige gute Salz vom Discounter. Sie leiden unter hohem Blut­druck? Dann eignet sich für Sie vielleicht ein natrium­reduziertes Salz. Unser Test zeigt für jeden Bedarf das richtige Produkt. In unserem Salz-Test profilieren sich 17 von 41 Produkten durch gesundheitliche Vorteile. Die Produkte unterscheiden sich vor allem im Geruch und Geschmack sowie in ihrem Beitrag darin, den täglichen Bedarf an Jod, Fluorid und Folsäure zu decken. Warum gerade Jod so wichtig ist, erfahren Sie, wenn Sie den Testbe­richt frei­schalten.

Fleur de Sel, Salz aus Himalaya-Vorgebirge, Ursalz

Von wegen weißes Gold. Rosa Salz aus dem Himalaya-Vorgebirge und persisches Blausalz bringen Farbe ins Essen. Solche Produkte sind – wie Fleur de Sel – in der Regel nicht fein, sondern grob. Die Stiftung Warentest hat die Qualität und Zusammenset­zung von einigen dieser Salze untersucht. Der Test beleuchtet, ob sie sich von herkömm­lichem Haus­halts­salz unterscheiden – oder einfach nur kulinarisch interes­sant sind.

Dumpf und gummi­artig. So riechen manche Salze, wenn man ein sehr feines Näschen hat. Andere Salze im Test duften angenehm: Sie verströmen einen Hauch von Meer. Kommen zur Duftnote noch Fehler in puncto Geschmack und Konsistenz hinzu, wirkt sich das auch auf die Testnote aus.

Kaum Schad­stoffe gefunden, aber Mikro­plastik

Salz wird auf verschiedene Arten aus der Natur gewonnen – aus Meer­wasser konzentriert, aus Stollen unter Tage abge­baut oder aus unter­irdischen Salz­seen gesiedet. Theoretisch kann das Salz daher mit Schwer­metallen wie Blei, Nickel und Arsen belastet sein. Wir haben die chemische Qualität der Salze untersucht. Sie war erfreulicher­weise bei allen Produkten gut oder sogar sehr gut.

In den vergangenen Jahren haben Forschende berichtet, dass Mikro­plastik Meersalz verunreinigen kann – auch in diesem Test sind in einigen Produkten winzige Partikel und Fasern aufgefallen, die aussehen wie Mikro­plastik. Die Stiftung Warentest ordnet die Befunde ein. Ein Anlass zu Gesund­heits­alarm sind sie nach derzeitigem Kennt­nisstand nicht.

Mit der richtigen Menge salzen

Ohne Salz geht es nicht. Jeder Mensch muss etwas davon zu sich nehmen, um den Flüssig­keits­haushalt und Blut­druck zu regulieren. Verarbeitete Lebens­mittel wie Brot, Käse und Fertigprodukte steuern einen Teil zur Zufuhr bei, den anderen Teil deckt loses Salz für zu Hause.

Zu viel kann aber bei einigen Menschen zu Blut­hoch­druck führen. Denn Kochsalz, das zu rund 99 Prozent aus Natrium­chlorid besteht, bindet Wasser im Körper. Je mehr Flüssig­keit zirkuliert, umso größer der Druck auf die Gefäße. Wer schon hohen Blut­druck hat, für den können natrium­arme Salze eine Alternative sein. Unser Testbe­richt verrät, was sie taugen – und wie viel Salz für uns Menschen gut ist.

Tipp: Wer seinen Blut­druck regel­mäßig kontrollieren möchte, sollte ein Mess­gerät im Haushalt haben. Gute Produkte finden Sie im aktuellen Test von Blutdruckmessgeräten. Der Ratgeber Schluss mit Bluthochdruck informiert, wie sich Blut­hoch­druck erkennen, behandeln und senken lässt.

Salz im Test Testergebnisse für 41 Salze freischalten

16

Mehr zum Thema

16 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • halsbandschnaepper am 10.01.2023 um 14:42 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • vactorio am 07.01.2023 um 15:48 Uhr
    Energien??

    Kann mir mal jemand erklären um was es bei diesen „Energien“ im Salz geht?
    Auf was für eine Verschwörungstheorie sind wir denn hier wieder gestoßen? Von so einem Stuss hab ich ja noch nie gehört!

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 04.01.2023 um 11:30 Uhr
    Rieselhilfe, Mikroplastik, Zusätze

    @didlmouse: Gerne nehmen wir Stellung zu Ihren Anmerkungen zum aktuellen Salz-Test:
    Rieselhilfe: Damit Salz rieselfähig bleibt, werden dem Kochsalz Trennmittel bzw. Rieselhilfen zugesetzt. Ob oder welches Trennmittel verwendet wurde, haben wir in der Tabelle aufgeführt. Alle diese Trennmittel gelten als gesundheitlich unbedenklich. Wer ohne Rieselhilfen auskommen möchte, sollte einen genauen Blick auf die Zutatenliste werfen.

    Mikroplastik: Der Artikel befasst sich in einer extra Rubrik ausführlich mit dem Thema Mikroplastik im Meer. Die Salze wurden mikroskopisch untersucht. In 9 von 14 Produkten fanden wir auffällige Teilchen, die wir als Verunreinigung werteten.

    Zusätze Jod, Fluorid, Folsäure: Wir berechneten welchen Beitrag die einzelnen Salze zur täglichen Bedarfsdeckung an Jod, Fluorid und Folsäure leisten. Dabei richteten wir uns nach den Empfehlungen der DGE. Die Bewertung führt weder zu einer Abwertung, noch fließt die Note in das Qualitätsurteil ein (0%).

    Jodversorgung in Deutschland: Die Ergebnisse eines aktuellen Jodmonitorings belegen, dass Deutschland nach wie vor ein Jodmangelgebiet darstellt: www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/degs-jod-studie.html#:~:text=In%20der%20aktuellen%20DEGS1-Studie,gesch%C3%A4tzten%20mittleren%20Jodbed

    Wissenswertes zum Thema „Histamin-Unverträglichkeit“ finden Sie hier: www.test.de/Histamin-Unvertraeglichkeit-Juckreiz-durch-Rotwein-und-Raeucherfisch-5541464-0/

  • didlmouse am 03.01.2023 um 20:22 Uhr
    Dieses Mal leider kein guter Test

    Für mich sind wichtige Punkte nicht berücksichtigt worden:
    - Stichwort Rieselhilfen
    - Stichwort Mikroplastik: in Fischfleisch wird inzwischen fast durchgängig Mikroplastik gefunden. Früher oder später wird das auch beim Mensch gefunden.
    - Stichwort Zusätze (Jod, Fluorid, Folsäure): Verbraucher sollten selbst darüber entscheiden, ob sie Zusätze im Salz haben möchten. Ein Fehlen dieser sollte nicht zur Abwertung führen. Zudem zählt Deutschland nicht mehr als Jodmangelgebiet. Es wird geschätzt, dass alleine in Deutschland mehr als zwei Millionen Menschen an einer Histaminintoleranz leiden, viele davon unwissentlich. Alleine diese Bevölkerungsgruppe dürfte kein Salz mit den von ihnen geforderten Zusatzstoffen verzehren. (Quelle: https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/testen-statt-verzichten-schnelle-hilfe-bei-histamin-intoleranz-7001.php)

  • FJSa am 14.12.2022 um 09:24 Uhr
    Rieselhilfen in Salz - bitte berücksichtigen

    Da ich immer auf die Zutatenliste von Lebensmitteln schaue, stelle ich seit geraumer Zeit eine Veränderung bei den eingesetzten Rieselhilfen (aka Verklumpungsverhinderer) fest.
    Vor kurzem sind mir dabei Begriffe bei einigen, in den Supermärkten üblichen Marken aufgefallen: Natrium-, Kalium- und Calciumferrocyanide. Beim Wortteil "Cyanide" bin ich dann doch hellhörig geworden, da mir Cyanide als giftig bekannt sind.
    Weiterführende Informationen hierzu findet man hier: https://www.ugb.de/exklusiv/fragen-service/sind-rieselhilfen-in-salz-bedenklich/?rieselhilfen-salz
    Zum Mikroplastik: neben dem ganzen Plastikmüll, den die Menschheit Tag für Tag in unsere Meere leitet, sind Schleppnetze aus dem industriellen Fischfang ein wesentlicher Verursacher von Mikroplastik. Wenn es interessiert: die Doku "Seaspiracy" liefert hierzu nachhaltig verstörende Informationen.