
41-mal Speisesalz im Test. Klassisches Haushaltssalz (rechts) tritt gegen teurere Gourmetsalze wie Fleur de Sel (Mitte) und natriumreduziertes Salz an. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Top-Speisesalz mit Jod gibts schon für 6 Cent. Einige Salze im Test sind zu teuer fürs Nudelwasser, aber ideal für feine Gerichte. 17 Salze nutzen sogar der Gesundheit.
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Testergebnisse für 41 SalzeMeersalz, Fleur de Sel, Blutdrucksalz, klassisches Haushaltssatz mit oder ohne Zusätze: Die Auswahl an Salz im Handel riesig. Und das ist auch gut so, denn Salz ist lebenswichtig für den Menschen. Die Stiftung Warentest hat 41 Produkte getestet. Die Tester geben klare Empfehlungen, welche Produkte am besten sind und einen gesundheitlichen Zusatznutzen bieten. Leser und Leserinnen erfahren zudem, mit welchen Produkten sie Gerichte veredeln können, warum Jod so wichtig ist, und wodurch sich Meer-, Siede- und Steinsalze auszeichnen. Und: Lohnt es sich, für Gourmetsalze fast 200-mal so viel wie für preiswertes Haushaltssalz auszugeben?
Tipp: Schon vor dem Freischalten des Tests können Sie einen Blick in die Tabelle werfen und sehen, welche Produkte wir getestet haben – und sich etwa nur Steinsalze, Siedesalze oder Salze mit EU-Ökosiegel anzeigen lassen. Nach dem Freischalten können Sie auch nach gesundheitlich empfehlenswerten und preiswerten Salzen filtern.
Warum sich der Speisesalz-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Wir haben 41 Speisesalze geprüft, darunter Fleur de Sel, Salze mit und ohne Zusätze sowie natriumreduzierte Salze. Die test-Qualitätsurteile reichen von Gut bis Ausreichend. Im Test vertreten sind bekannte Marken wie Bad Reichenhaller und Sonnentor sowie Produkte von Aldi, Lidl, Rewe und Edeka. Preise pro 100 Gramm: 6 Cent bis 11,10 Euro
Kaufberatung
Wir sagen, was Nährstoffzusätze wie Jod, Fluorid und Folsäure für die Gesundheit bringen, was es mit Blutdrucksalzen auf sich hat, was Genussprodukte wie Fleur de Sel, persisches Blausalz und rosa Kristallsalz taugen – und wie viel Salz man am Tag zu sich nehmen sollte. Eine Grafik zeigt, wie viel Jod verschiedene Lebensmittel enthalten.
Das beste Speisesalz für Sie
Ob Gourmetsalz, natriumreduziert oder Haushaltssalz für den Alltag – mit unserem Salz-Test finden Sie für jeden Bedarf das richtige Produkt.
Heftartikel als PDF
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Testergebnisse für 41 SalzeFür jeden das richtige Salz
Manchmal muss es etwas Besonderes sein: Dann überraschen zum Beispiel Salzblüten von Fleur de Sel auf feinem Essen den Gaumen mit dem typischen Knuspereffekt. Fürs Nudelwasser tut es dagegen das günstige gute Salz vom Discounter. Sie leiden unter hohem Blutdruck? Dann eignet sich für Sie vielleicht ein natriumreduziertes Salz. Unser Test zeigt für jeden Bedarf das richtige Produkt. In unserem Salz-Test profilieren sich 17 von 41 Produkten durch gesundheitliche Vorteile. Die Produkte unterscheiden sich vor allem im Geruch und Geschmack sowie in ihrem Beitrag darin, den täglichen Bedarf an Jod, Fluorid und Folsäure zu decken. Warum gerade Jod so wichtig ist, erfahren Sie, wenn Sie den Testbericht freischalten.
Fleur de Sel, Salz aus Himalaya-Vorgebirge, Ursalz
Von wegen weißes Gold. Rosa Salz aus dem Himalaya-Vorgebirge und persisches Blausalz bringen Farbe ins Essen. Solche Produkte sind – wie Fleur de Sel – in der Regel nicht fein, sondern grob. Die Stiftung Warentest hat die Qualität und Zusammensetzung von einigen dieser Salze untersucht. Der Test beleuchtet, ob sie sich von herkömmlichem Haushaltssalz unterscheiden – oder einfach nur kulinarisch interessant sind.
Dumpf und gummiartig. So riechen manche Salze, wenn man ein sehr feines Näschen hat. Andere Salze im Test duften angenehm: Sie verströmen einen Hauch von Meer. Kommen zur Duftnote noch Fehler in puncto Geschmack und Konsistenz hinzu, wirkt sich das auch auf die Testnote aus.
Kaum Schadstoffe gefunden, aber Mikroplastik
Salz wird auf verschiedene Arten aus der Natur gewonnen – aus Meerwasser konzentriert, aus Stollen unter Tage abgebaut oder aus unterirdischen Salzseen gesiedet. Theoretisch kann das Salz daher mit Schwermetallen wie Blei, Nickel und Arsen belastet sein. Wir haben die chemische Qualität der Salze untersucht. Sie war erfreulicherweise bei allen Produkten gut oder sogar sehr gut.
In den vergangenen Jahren haben Forschende berichtet, dass Mikroplastik Meersalz verunreinigen kann – auch in diesem Test sind in einigen Produkten winzige Partikel und Fasern aufgefallen, die aussehen wie Mikroplastik. Die Stiftung Warentest ordnet die Befunde ein. Ein Anlass zu Gesundheitsalarm sind sie nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.
Mit der richtigen Menge salzen
Ohne Salz geht es nicht. Jeder Mensch muss etwas davon zu sich nehmen, um den Flüssigkeitshaushalt und Blutdruck zu regulieren. Verarbeitete Lebensmittel wie Brot, Käse und Fertigprodukte steuern einen Teil zur Zufuhr bei, den anderen Teil deckt loses Salz für zu Hause.
Zu viel kann aber bei einigen Menschen zu Bluthochdruck führen. Denn Kochsalz, das zu rund 99 Prozent aus Natriumchlorid besteht, bindet Wasser im Körper. Je mehr Flüssigkeit zirkuliert, umso größer der Druck auf die Gefäße. Wer schon hohen Blutdruck hat, für den können natriumarme Salze eine Alternative sein. Unser Testbericht verrät, was sie taugen – und wie viel Salz für uns Menschen gut ist.
Tipp: Wer seinen Blutdruck regelmäßig kontrollieren möchte, sollte ein Messgerät im Haushalt haben. Gute Produkte finden Sie im aktuellen Test von Blutdruckmessgeräten. Der Ratgeber Schluss mit Bluthochdruck informiert, wie sich Bluthochdruck erkennen, behandeln und senken lässt.
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Testergebnisse für 41 Salze-
- Ob Oliven grün, dunkel oder schwarz sind, hängt von Reifegrad und Verarbeitung ab. Geschwärzte Oliven können hohe Gehalte an Acrylamid enthalten. So erkennen Sie sie.
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- Durch Jodmangel können Knoten an der Schilddrüse entstehen. Sollten diese entfernt werden? Eine aktuelle Langzeitstudie zeigt: Nur selten entsteht daraus Krebs.
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- Die Auswahl an veganen Käse-Alternativen ist groß. Ob sie mit echtem Käse mithalten können, hat die Verbraucherzentrale Hamburg untersucht. Das Fazit: durchwachsen.
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Kommentarliste
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Kommentar vom Autor gelöscht.
Kann mir mal jemand erklären um was es bei diesen „Energien“ im Salz geht?
Auf was für eine Verschwörungstheorie sind wir denn hier wieder gestoßen? Von so einem Stuss hab ich ja noch nie gehört!
@didlmouse: Gerne nehmen wir Stellung zu Ihren Anmerkungen zum aktuellen Salz-Test:
Rieselhilfe: Damit Salz rieselfähig bleibt, werden dem Kochsalz Trennmittel bzw. Rieselhilfen zugesetzt. Ob oder welches Trennmittel verwendet wurde, haben wir in der Tabelle aufgeführt. Alle diese Trennmittel gelten als gesundheitlich unbedenklich. Wer ohne Rieselhilfen auskommen möchte, sollte einen genauen Blick auf die Zutatenliste werfen.
Mikroplastik: Der Artikel befasst sich in einer extra Rubrik ausführlich mit dem Thema Mikroplastik im Meer. Die Salze wurden mikroskopisch untersucht. In 9 von 14 Produkten fanden wir auffällige Teilchen, die wir als Verunreinigung werteten.
Zusätze Jod, Fluorid, Folsäure: Wir berechneten welchen Beitrag die einzelnen Salze zur täglichen Bedarfsdeckung an Jod, Fluorid und Folsäure leisten. Dabei richteten wir uns nach den Empfehlungen der DGE. Die Bewertung führt weder zu einer Abwertung, noch fließt die Note in das Qualitätsurteil ein (0%).
Jodversorgung in Deutschland: Die Ergebnisse eines aktuellen Jodmonitorings belegen, dass Deutschland nach wie vor ein Jodmangelgebiet darstellt: www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/degs-jod-studie.html#:~:text=In%20der%20aktuellen%20DEGS1-Studie,gesch%C3%A4tzten%20mittleren%20Jodbed
Wissenswertes zum Thema „Histamin-Unverträglichkeit“ finden Sie hier: www.test.de/Histamin-Unvertraeglichkeit-Juckreiz-durch-Rotwein-und-Raeucherfisch-5541464-0/
Für mich sind wichtige Punkte nicht berücksichtigt worden:
- Stichwort Rieselhilfen
- Stichwort Mikroplastik: in Fischfleisch wird inzwischen fast durchgängig Mikroplastik gefunden. Früher oder später wird das auch beim Mensch gefunden.
- Stichwort Zusätze (Jod, Fluorid, Folsäure): Verbraucher sollten selbst darüber entscheiden, ob sie Zusätze im Salz haben möchten. Ein Fehlen dieser sollte nicht zur Abwertung führen. Zudem zählt Deutschland nicht mehr als Jodmangelgebiet. Es wird geschätzt, dass alleine in Deutschland mehr als zwei Millionen Menschen an einer Histaminintoleranz leiden, viele davon unwissentlich. Alleine diese Bevölkerungsgruppe dürfte kein Salz mit den von ihnen geforderten Zusatzstoffen verzehren. (Quelle: https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/testen-statt-verzichten-schnelle-hilfe-bei-histamin-intoleranz-7001.php)
Da ich immer auf die Zutatenliste von Lebensmitteln schaue, stelle ich seit geraumer Zeit eine Veränderung bei den eingesetzten Rieselhilfen (aka Verklumpungsverhinderer) fest.
Vor kurzem sind mir dabei Begriffe bei einigen, in den Supermärkten üblichen Marken aufgefallen: Natrium-, Kalium- und Calciumferrocyanide. Beim Wortteil "Cyanide" bin ich dann doch hellhörig geworden, da mir Cyanide als giftig bekannt sind.
Weiterführende Informationen hierzu findet man hier: https://www.ugb.de/exklusiv/fragen-service/sind-rieselhilfen-in-salz-bedenklich/?rieselhilfen-salz
Zum Mikroplastik: neben dem ganzen Plastikmüll, den die Menschheit Tag für Tag in unsere Meere leitet, sind Schleppnetze aus dem industriellen Fischfang ein wesentlicher Verursacher von Mikroplastik. Wenn es interessiert: die Doku "Seaspiracy" liefert hierzu nachhaltig verstörende Informationen.