
Zusammen riskanter. Wer regelmäßig mehr als ein Medikament einnimmt, sollte sich sorgfältig über mögliche Wechselwirkungen informieren. © Getty Images
Medikamente beeinflussen sich im Körper gegenseitig − manchmal zum Nachteil des Patienten. Wir nennen Wirkstoffe und Lebensmittel, die besser niemand kombinieren sollte.
Die kleine weiße Tablette am Morgen, die längliche blaue nach dem Mittagessen, die Tropfen bei Bedarf − wer mehrere Medikamente einnimmt, sollte vorsichtig sein. Denn außer der erwünschten Wirkung und den Nebenwirkungen, die ein Präparat hat, können mehrere Mittel zusätzlich Wechselwirkungen hervorrufen – darunter Schwindel, Blutdruckabfall, Blutungen. Sie entstehen, wenn sich die Mittel im Körper gegenseitig ungünstig beeinflussen.
In unserer Tabelle listen wir riskante Wirkstoffkombinationen von häufig verordneten Medikamenten auf. Zudem nennen wir bestimmte Lebensmittel, die mit manchen Arzneistoffen schwer verträglich sind. Und wir geben Tipps, wie Patientinnen und Patienten im Alltag mit vielen Pillen den Überblick behalten.
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@della-hu: Danke für den Hinweis. Wir prüfen gerne inwiefern es sinnvoll ist, in dem kurzen betreffenden Textabschnitt konkret zu benennen, welche Gerinnungshemmer (Cumarine, vor allem Phenprocoumon, Warfarin) die Wechselwirkung betrifft und damit, für wen der Hinweis relevant ist. Wir bitten daher um etwas Geduld.
Die Aussage zur Wechselwirkung von Vitamin K mit Gerinnungshemmern ist stark veraltet und damit irreführend und sogar schädlich falsch, denn sie gilt nur für Marcumar /Phenprocoumon, das inzwischen kaum noch angewendet wird. Inzwischen sind die sog. Direkten Oralen AntiKoagulantien - DOAKs - wie zB der Wirkstoff Apixaban (Handelsname Eliquis) und einige andere viel stärker verbreitet, und bei deren Wirkung innerhalb der Gerinnungskaskade spielt das Vitamin K überhaupt keine Rolle. Somit darf Vitamin-K-haltiges Gemüse unbeschränkt verzehrt werden, und soll es sogar, denn Vitamin K ist wichtig für den Kalziumstoffwechsel und damit für die Vermeidung verfrühter Osteoporose, mit der langjährige Marcumar-Anwender leider zu tun haben.
@SomeQuestion: Uns sind keine Studien bekannt, die Wechselwirkungen zwischen Pregabalin und Ibuprofen untersucht haben. In der Fachinformation von Pregabalin Neuraxpharm wird keine Wechselwirkung mit Ibuprofen aufgeführt. Leider können wir keine über unsere Testarbeit hinausgehenden speziellen Recherchen durchführen und hoffen auf Ihr Verständnis.
Guten Tag,
gibt es auch Studien oder Erkenntnisse wie pregabalin-neuraxpharm mit ibuprofen wechselwirkt?
Danke für die ausführliche Stellungnahme. Ich begrüße es sehr, dass die Stiftung Warentest sich hier ausführlich über das Thema Gedanken gemacht hat. Ich bleibe dennoch dabei, dass ich eine komplett andere Ansicht dazu habe. Wenn ich eine Tasse Kaffee zum Schmerzmittel trinke, kombiniere ich ein Schmerzmittel mit Koffein. Die Art und Weise der Koffeinzufuhr ist für die mögliche Wirkung vollkommen irrelevant. Und wenn ich abends ein Schmerzmittel brauche, greife ich natürlich zu einem ohne Koffein. Benötige ich dagegen tagsüber eins, kann ich zu einem mit Koffein in Kombination greifen. Ich kann das also problemlos steuern. Genauso wie mit der Tasse Kaffee. Ich bin schließlich kein Kleinkind. Dass Studienergebnisse nicht eindeutig sind, ist korrekt. Das ist aber bei fast allen Dingen immer so. Wirklich eindeutige Studienergebnisse lassen sich nur zu wenigen Dingen finden. Also sorry, nein, ich bin volljährig und kann durchaus bewusste Entscheidungen bei Schmerzmitteln treffen.