Kühl­schränke Mit diesen 11 Tipps kühlen sie spar­samer

Kühl­schränke - Mit diesen 11 Tipps kühlen sie spar­samer

Tür schnell wieder schließen, kleine Schatz­sucher! Mit der richtigen Nutzung hilft man dem Kühl­schrank, spar­sam zu arbeiten. © Stocksy / Lumina

Kühlgeräte laufen 24/7 – und verbrauchen rund um die Uhr Energie. Mit unseren Tipps zu Kauf, Küchenplanung und Betrieb sparen Sie auf Dauer Strom und Geld.

1. Strom­kosten einpreisen

Wenn ein neuer Kühl­schrank her muss, sollten Käufe­rinnen und Käufer unbe­dingt den lang­fristigen Strom­verbrauch einkalkulieren. Denn die Strom­kosten eines Kühl­schranks können im Laufe seiner Lebens­dauer den Kauf­preis um ein Vielfaches über­treffen.

In unseren Kühlschrank-Tests zeigt sich immer wieder, dass vermeintliche Schnäpp­chen lang­fristig teuer werden können. Für alle getesteten Kühl­schränke und Kühl-Gefrier-Kombinationen berechnen wir die voraus­sicht­lichen Strom­kosten für 15 Jahre bei sehr geringer und bei regel­mäßiger Nutzung. Mit wenigen Klicks können Sie in unserer Datenbank energiesparende Modelle finden.

2. Nicht größer als notwendig kaufen

Ein Riesen­kühl­schrank mag schick sein, verbraucht aber viel Energie. In unseren aktuellen Kühl­schrank-Tests zeigt sich beispiels­weise, dass mit großen Side-by-Side-Geräten über die Jahre einige Tausend Euro Strom­kosten zusammen­kommen können. Viele dieser Riesen tragen die ungüns­tige Energieeffizienz­klasse E.

Stan­dard-Kombis sind etwas kleiner, oft aber auch deutlich stromspar­samer. Geräte mit den guten Energieeffizienz­klassen A und B sind mitt­lerweile schon recht preis­wert zu haben. Und ihr Stauraum reicht für drei bis vier Personen oft locker aus.

Die Verbraucherzentralen empfehlen für Ein- bis Zwei­personen-Haushalte 100 bis 150 Liter Kühl­schrank-Volumen, 50 Liter für jede weitere Person.

3. Nicht zu früh austauschen

Wann lohnt es sich finanziell, ein altes Kühlgerät gegen ein neues, effizienteres zu tauschen? Wann ist der Tausch ökologisch sinn­voll? Dazu hat das Umweltbundesamt 2025 eine Studie veröffent­licht: Solange ein Kühl­schrank oder eine Kombi funk­tioniert, lohnt sich ein Austausch demnach weder ökologisch noch finanziell.

Sogar eine Reparatur eines defekten älteren Geräts ist oft sinn­voll. Nur wenn der Energieverbrauch des Altgeräts sehr hoch ist, rechnet sich eine Reparatur mitunter nicht mehr. Bei der Entscheidung „Reparatur oder Austausch?“ hilft dieser Über­blick mit den Empfehlungen des Umwelt­bundes­amtes:

Finanziell sinn­voll

Ökologisch sinn­voll

Reparatur eines alten Kühl­schranks mit Strom­verbrauch von

unter 360 kWh/Jahr

unter 220 kWh/Jahr

Reparatur einer alten Kühl-Gefrier-Kombination mit Strom­verbrauch von

unter 450 kWh/Jahr

unter 320 kWh/Jahr

Austausch eines alten Kühl­schranks mit Strom­verbrauch von

ab 460 kWh/Jahr

ab 240 kWh/Jahr

Austausch einer alten Kühl-Gefrier-Kombination mit Strom­verbrauch von

ab 560 kWh/Jahr

ab 340 kWh/Jahr

Tipp: Wie viel Strom ihr Gerät verbraucht, können Sie mit einem Strommessgerät aus unserem Test selbst ermitteln.

4. Richtigen Aufstell­ort wählen

Bei Hitze werden Kühl­schränke und Kühl-Gefrier-Kombinationen stromhung­rig. So verbraucht ein spar­samer kleiner Kühl­schrank nach unseren Messungen bei 25 Grad Celsius Raum­temperatur mitunter rund viermal so viel wie bei 10 Grad Celsius. Bei 32 Grad liegt der Verbrauch sogar beim Sechs­fachen.

Das zeigt: Durch eine geschickte Küchenplanung können Sie den Energieverbrauch des Kühlgeräts beein­flussen. In kühlen Vorrats­räumen verbrauchen Kühl­schränke am wenigsten. Der beste Platz in der Küche ist eine kühle Außenwand fern von Wärmequellen wie Heizung, Ofen, Herd, Spülmaschine und praller Sonne.

5. Einbaugeräten genug Luft lassen

Damit Einbaugeräte zuver­lässig und effizient kühlen, müssen sie gut ablüften. Einige von uns getestete Geräte benötigen dazu laut ihren Anbietern rund fünf Zenti­meter Freiraum nach hinten.

Klären Sie, wie viel Platz zur Luft­zirkulation Ihr Wunsch­gerät im Einbaumöbel braucht − Infos dazu finden Sie oft in den Gebrauchs­anleitungen.

6. Passend zu den Lebens­mitteln einstellen

Auch die Nutzung im Alltag beein­flusst, wie effizient das Kühlgerät für Kälte sorgt:

Wir testen bei 4 Grad im Kühl- und –18 Grad im Gefrier­teil. Durch warme Einstel­lungen Strom zu sparen, empfehlen wir nicht, weil früh­zeitig verdorbene Lebens­mittel ebenfalls Kosten und zusätzliche Umwelt­belastungen verursachen.

Ausnahme: Falls Sie im Kühl­schrank gar keine schnell verderb­lichen Lebens­mittel wie rohes Fleisch oder rohen Fisch lagern, können Sie die Temperatur durch­aus auf 6 Grad einstellen – und etwas Energie einsparen. Wer sein Gefrier­gut recht schnell verbraucht, kann das Gefrier­teil auf –15 Grad einstellen.

7. Schnell­kühl-Funk­tionen nur gezielt nutzen

Viele Kühl- und Gefriergeräte verfügen über eine spezielle Funk­tion, um Lebens­mittel schnell abkühlen oder einfrieren zu können. Je nach Anbieter heißt dieses Feature zum Beispiel „Supercool“ oder „Superfrost“.

Wird es akti­viert, kühlt die Kälte­maschine intensiver – und zieht mehr Strom. Deshalb sollten Sie die Schnell­kühl-Funk­tion nur dann akti­vieren, wenn größere Mengen frischer Lebens­mittel ins Gerät kommen.

Achtung: Nicht alle Modelle deaktivierten ihre Superkräfte wieder von allein. Bei ihnen müssen Verbraucher nach einiger Zeit die Funk­tion selbst ausschalten. Wer das vergisst, zahlt unnötige Strom­kosten.

8. Lebens­mittel kühl trans­portieren

Kühlboxen und -taschen schützen einge­kaufte Lebens­mittel vorm Aufwärmen, Tiefkühl­kost vorm Auftauen. Das beugt schnellem Verderb vor und spart Strom: Je weniger Arbeit der Kühl­schrank damit hat, Lebens­mittel nach dem Trans­port wieder auf Soll-Temperatur abzu­kühlen, desto güns­tiger.

9. Lebens­mittel schnell zurück­stellen

Lassen Sie Milch, Aufschnitt und andere Lebens­mittel nicht unnötig lange auf dem Esstisch stehen. Je weniger sie sich dort erwärmen, desto weniger Zeit und Energie braucht der Kühl­schrank fürs erneute Abkühlen.

10. Gekochtes ganz abkühlen lassen

Gekochtes gehört erst nach dem voll­ständigen Abkühlen in den Kühl­schrank. Warme Speisen erhöhen den Energiebedarf. Außerdem bringen sie Kondens­wasser ins Gerät, das sich im ungüns­tigsten Fall als Eiskruste an der Rück­wand absetzt.

11. Eis regel­mäßig abtauen

Eiskrusten im Kühl- oder Gefrier­teil verhindern, dass der Wärmeaustausch effizient klappt. Daher: regel­mäßig abtauen, falls das Gerät keine Abtau-Auto­matik hat. Häufig wird diese Funk­tion auch als No-Frost-Funk­tion verkauft.

In unseren Tests finden Sie Kühl-Gefrier-Kombinationen oder Gefriergeräte mit No-Frost-Funktion.

Wer manuell abtaut, macht das am besten dann, wenn das Gerät ohnehin fast leer ist. Oder wenn draußen Minusgrade herr­schen: Sie können die Tiefkühl­kost dann während der Abtau­zeit – gut verpackt – auf Terrasse oder Balkon parken, ohne dass sie auftauen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 14.07.2025 um 14:00 Uhr
    Tests im Download

    @martinkramer57: Wir aktualisieren die Datenbank regelmäßig, ohne das es dazu einen Heftartikel gibt.

  • martinkramer57 am 14.07.2025 um 10:40 Uhr
    Fehlende Aktualisierung der Tests im download

    Es freut mich zu sehen, dass Tests immer wieder mit teils neuen Geräten aktualisiert werden. Ärgerlich wird es leider immer dann wenn ich nach dem Lesen des Artikels und dem Vergleich der Geräte die testergebnisse als download speichern will!
    Hier wird dann nur ein alter Test angeboten, der auch nicht durch die neuen Geräte aktualisiert wurde. Das ist sehr ärgerlich, insbesondere wenn die Tests auf den Titelseiten und im Internet als neu dargestellt werden.
    Es wäre schön, hier mit Updates Abhilfe zu schaffen. Wenn ich in einem Jahr zum Beispiel ein neues Kühl-Gefrier-Gerät anschaffen will, finde ich in den downloads immer nur alte Tests!

  • TOOL am 11.07.2025 um 08:59 Uhr
    Irreführendes Intro

    Der erste Satz ist eigentlich schon falsch: Kühlgeräte laufen 24/7 – und verbrauchen rund um die Uhr Energie.
    Das stimmt so nicht. Der Kompressor läuft bis die Zieltemperatur erreicht ist Unsere Kühschränke genehmigen sich dann etwa 60 W. Dann fällt der Verbrauch auf 0 W.
    Dann kommt es auf die Effizienz der Dämmung and und wie oft man die Tür öffnet ;-) bis der Kompressor wider Wärme entziehen muß.