
Gut vorbereitet. Wer für mehrere Tage vorkocht und portionsweise aufwärmt, isst preisgünstig und gesund. © Adobe Stock
Speisen in Kantine, Restaurant oder Imbissbude sind deutlich teurer geworden. Mehr denn je lohnt es sich, selbst vorzukochen und aufzuwärmen. So gelingts!
Seit Januar 2020 sind die Preise in Kantinen und Mensen laut Statistischem Bundesamt um rund 27 Prozent gestiegen. Hauptspeisen in Restaurants wurden um 34 Prozent teurer, Besuche in Fastfood-Restaurants sogar um 37 Prozent.
Diese Preissteigerungen entsprechen ungefähr denen von Lebensmitteln allgemein (rund 36 Prozent). Da aber Essengehen schon immer deutlich teurer war als selbst zu kochen, ist die Steigerung in absoluten Euro-Zahlen umso größer.
Vorkochen: günstig, effizient, gesund
Auch deshalb ist Meal Prep, wie das Vorkochen auf Englisch heißt, wieder in Mode – allerdings gesundheitsbewusster und fototauglicher als früher. Das Prinzip: Einmal pro Woche groß einkaufen und mehrere Gerichte vorkochen – und danach eine ganze Woche von gesunden Mahlzeiten profitieren. So lässt sich nicht nur Geld, sondern auch viel Zeit sparen.
Planung ist das A und O
Voraussetzung: ein bisschen Organisation. Zunächst muss man sich überlegen, welche Gerichte in der kommenden Woche auf den Tisch kommen sollen. Besonders gut eignen sich Eintöpfe, Suppen und Aufläufe. Sie schmecken auch aufgewärmt und sind mehrere Tage haltbar.
Für den Einkauf der Zutaten hilft eine sorgfältig erstellte Liste. Ärgerlich, wenn später beim großen Vorkochen etwas fehlt. Hilfreich ist, einen Vorrat an haltbaren Grundnahrungsmitteln bereits im Haus zu haben − etwa Reis, Nudeln, Tiefkühlgemüse.
Die Zubereitung braucht Zeit. Für die meisten Menschen dürfte der Sonntag der ideale Vorkochtag sein.
Sauber zubereiten
Sollen Speisen längere Zeit aufbewahrt werden, kommt es besonders auf die Hygiene an. Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt dazu Tipps. Demnach eignen sich Gerichte, die bei der Zubereitung erhitzt werden, besser als zum Beispiel Salate oder Rohkost.
Bei einer Temperatur von 70 bis 100 Grad sterben die meisten Mikroorganismen ab, also auch krankmachende Keime. Deshalb sollte Vorgekochtes auch beim Wieder-Aufwärmen für zwei Minuten oder länger auf mindestens 70 Grad erhitzt werden.
Tipp: Wer Sie dennoch etwas mit rohem Obst oder Gemüse vorbereiten möchten, achten Si darauf, dass es dabei nicht mit anderen Zutaten in Berührung kommt: Rohes also als erstes zubereiten oder Arbeitsflächen, Messer und Küchengeräte vorher gründlich reinigen. So lässt sich die Übertragung von Keimen vermeiden.
Portionsweise verpacken
Unverzichtbar sind Aufbewahrungsdosen. Sie sollten für Lebensmittel geeignet sein (erkennbar am Glas-Gabel-Symbol) und luftdicht schließen, außerdem sollten sie idealerweise in die Mikrowelle dürfen.
Am besten werden die Mahlzeiten portionsweise verpackt. So muss nichts weggeworfen oder nach dem Aufwärmen erneut gekühlt werden. Besteht eine Speise aus mehreren Komponenten, sollten diese einzeln verpackt werden, also Salat und Dressing oder Nudeln und Soße jeweils getrennt.
Sicher lagern
Im Kühlschrank bei höchstens 7 Grad sind die meisten Speisen zwei bis drei Tage haltbar. Wer für länger vorkocht, friert das Essen ein – und bereitet nur nur so viel zu, wie in Kühlschrank beziehungsweise Tiefkühler passt.
Zum Auftauen die eingefrorene Portion am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen. Das hemmt die Vermehrung von Keimen und spart obendrein etwas Energie.
Wer am Arbeitsplatz keine Kühlmöglichkeit für das Mitgebrachte hat, sollte es in einer Kühltasche transportieren und bis zum Aufwärmen dort lagern. Denn ab Temperaturen von etwa 10 Grad können sich Keime meist gut vermehren.
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@rfNg4VCS: Vielen Dank für Ihr Feedback! Der Fokus auf alltagstaugliche, gut vorbereitbare Rezepte ist eine prima Ergänzung zu diesem Thema. Wir leiten Ihre Anregung gerne zur Kenntnisnahme an unser Fachteam weiter.
Hallo, ein interessantes Thema, zu dem ich mir mehr wünschen würde. Insbesondere konkrete Rezepte, die sich gut vorbereiten lassen...