Wählen Sie die Tarifklasse, die zu Ihnen passt: Schnell genug für Ihre Anwendungen, aber auch günstig genug für ihr Budget.
Zu den daten- und rechenintensivsten Anwendungen in Privathaushalten gehören grafikintensive Onlinegames und das Streamen von 4K-Videos. Dafür wird eine Datenrate von 10 bis 30 Mbit pro Sekunde benötigt. Rechnet man zur Sicherheit damit, dass nur die halbe Tarifleistung ankommt, sollte für 4K-Streaming ein 50-Mbit-Tarif ausreichen, zwei Personen brauchen eher einen 100 Mbit-Tarif. Für andere Anwendungen ist weniger Speed nötig. Chats und Messenger-Apps auf dem Smartphone oder E-Mails fallen kaum ins Gewicht.
Typische App-Datenraten
Surfen: 0,5 - 2 Megabit pro Sekunde
Chat und Messenger: 0,01 Megabit pro Sekunde
Telefonieren: 0,05 - 0,20 Megabit pro Sekunde
Audiostreaming: 0,06 - 0,26 Megabit pro Sekunde
Videokonferenz Upstream in HD: 0,6 - 3,5 Megabit pro Sekunde
Full HD-Video: 4 - 10 Megabit pro Sekunde
4K-Video: 10 - 30 Megabit pro Sekunde
Online-Gaming: 10 - 20 Megabit pro Sekunde
Datenrate x Anzahl der Surfer = benötigtes Tempo
Addieren Sie die Datenraten aller Apps die gleichzeitig laufen und multiplizieren Sie das Ergebnis mit der Anzahl der Personen, die den Internetanschluss in Ihrem Haushalt gleichzeitig nutzen. Das Ergebnis zeigt etwa die Bandbreite, die Sie benötigen. Ein Beispiel: Zwei Personen streamen gleichzeitig 4K-Videos und zwei Personen Full HD. Dann sollte Ihr Internettarif rund 80 Mbit pro Sekunde liefern. Ein 250-Mbit-Tarif wäre sicher, ein 100-Mbit-Tarif mit solider Leistung könnte aber schon reichen.
Bandbreite geht langfristig ins Geld
Nerds und Onlinezocker wünschen sich noch schnellere Tarife. Ein Gigabit-Tarif mit einem maximalen Datendurchsatz von 1000 Mbit pro Sekunde lässt ihre Herzen wahrscheinlich höher schlagen. Aber lohnt sich dieses Tempo – und für wen?
Bandbreite kostet Geld: Je schneller die Internetverbindung, desto höher die Monatsgebühr. In der Werbung fällt das kaum auf. Die Anbieter bewerben Ihre superschnellen Gigabit-Tarife mit denselben günstigen Einstiegspreisen wie langsamere Tarife. Beispiel: 19,99 Euro im Monat für 1000 Mbit pro Sekunde, gesehen bei Vodafone. Dass der Tarif bald deutlich teurer wird, steht erst im Kleingedruckten. Viele Kunden übersehen das.
780 Euro nur für den Anschluss im Jahr
Wählen Sie Ihren Internettarif nicht nach dem Einstiegspreis für die ersten Monate sondern nach Ihrem Leistungsbedarf. Bandbreite, die Sie mit dem Tarif buchen, aber nicht ausnutzen, geht langfristig ins Geld.
Beachten Sie den Monatspreis, den Sie nach dem Einstieg bezahlen. Der 1000 Mbit-Tarif zum Einstiegspreis von 19,99 Euro im Monat kostet bei Vodafone nach neun Monaten stolze 64,99 Euro pro Monat. Macht ab dem zweiten Jahr rund 780 Euro im Jahr – nur für den Internetanschluss. Die Gebühren für Streaming, Live-Gaming und Premiumsender kommen noch dazu.
Mit dem 1000 Mbit-Tarif könnten bei guter Leistung mehr als 16 Personen gleichzeitig 4K-Videos streamen oder Onlinespiele zocken. Ist Ihre Familie wirklich so groß und Ihr Heimnetz überhaupt darauf ausgelegt?
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