Indoor-Gärten im Test

So haben wir getestet

Datum:
  • Text: Martin Gobbin
  • Testleitung: Robert Brandt
  • Produkt­auswahl: Thomas Grund
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens.

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Im Test: Sieben smarte Indoor-Gärten, davon fünf Modelle mit App und zwei ohne. Wir kauf­ten die Geräte im Juli und August 2024 im Handel ein. Die Geräte­preise ermittelten wir im Januar 2025 per Anbieterbefragung. Die Preise für die Nachbestü­ckung mit Samen und Substrat erhoben wir im März 2025 per Online-Recherche.

Unter­suchungen: Für alle Unter­suchungen bauten wir Basilikum (Ocimum basilicum) an, um größt­mögliche Vergleich­barkeit zu gewähr­leisten. Falls der Geräteanbieter eigenes Saat­gut mitlieferte oder vertrieb, setzen wir dieses ein. Anderenfalls verwendeten wir Saat­gut des Dritt­anbieters Kiepenkerl.

Funk­tion: 40 %

Kern­stück der Prüfungen war ein praxis­naher Wachs­tums­test. Wir pflanzten das Basilikum nach den Vorgaben der Geräteanbieter an. Pro Modell führten wir drei Pflanz­versuche durch. Nach sechs Wochen erfassten wir die Menge des erntereifen Basilikums: einmal in Bezug auf die Gesamt­ausbeute pro Gerät (geerntete Frisch­masse, normiert auf die Stell­fläche) – und einmal in Bezug auf die geerntete Frisch­masse pro Pflanze.

Zudem ließen wir das Anbau­ergebnis von drei Fachleuten beur­teilen. Bei der Beleuchtung bewerteten wir Licht­intensität, Licht­qualität und Licht­spektrum sowie die Gleich­mäßig­keit der Ausleuchtung. Um die Saat­gutqualität zu bewerten, zog wissenschaftliches Fach­personal das von den Anbietern bereit­gestellte Saat­gut unter idealen Bedingungen und nach bester fachlicher Praxis in Hand­arbeit groß. Wir bewerteten dabei die erreichte Gesamt-Frisch­masse.

Hand­habung: 30 %

Ein Experte beur­teilte die mitgelieferte Gebrauchs­anleitung, Sicher­heits­hinweise und – falls darauf verwiesen wurde – weitere elektronische Anleitungen. Bei der Inbetrieb­nahme bewerteten drei Fachleute, wie gut sich die Geräte mithilfe der Gebrauchs­anleitung in Betrieb nehmen lassen.

Außerdem bewerteten wir, wie einfach die Installation der App ist. Im Prüf­punkt Anbauen und Ernten beur­teilten die drei Fachleute zum Beispiel, wie leicht sich die Pflanzenkapseln einsetzen lassen, wie einfach das Befüllen des Wasser­tanks und das Ernten ist. Im Punkt Bedienung prüften wir das Steuern der Funk­tionen und Einstel­lungen via App und direkt am Gerät. Reinigung und Wartung bewerteten die drei Fachleute, indem sie unter anderem prüften, wie leicht sich einzelne Bauteile austauschen lassen und wie einfach das Reinigen im laufenden Betrieb ist.

Umwelt­eigenschaften: 10 %

Wir ermittelten den Strom­verbrauch – falls vorhanden, auch in verschiedenen Szenarien wie Leer­lauf und maximale Leistungs­aufnahme. Wir bewerteten den Verbrauch basierend auf 16 Stunden maximaler Leistungs­aufnahme und 8 Stunden Nacht­schalt­modus an 365 Tagen im Jahr.

Den Wasser­verbrauch ermittelten wir im Wachs­tums­test und bewerteten ihn. Zusätzlich beur­teilten drei Prüf­personen subjektiv die Geräusche und den Schutz vor störendem Streulicht. Die maximale Oberflächen­temperatur maßen wir während der Geräten­utzung.

Verarbeitung und Sicherheit: 10 %

Drei Fachleute bewerteten die Verarbeitung der Geräte – also etwa die Stabilität des Gehäuses und die Zug­entlastung des Strom­kabels. Weiterhin bewerteten sie den Schutz vor Wasser­schäden und führten eine elektrische Sicher­heits­prüfung für die sicher­heits­relevanten Teile durch.

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Basis­schutz persönlicher Daten: 10 %

Wir bewerteten den Schutz von Gerät und Nutzer­konto und untersuchten dafür zum Beispiel die Pass­wort­politik des Anbieters und von ihm getroffene Schutz­maßnahmen gegen Angriffe. Um das Daten­sende­verhalten der Apps zu bewerten, zeichneten wir den Daten­strom der Android- und iOS-Apps auf, entschlüsselten ihn und suchten nach Daten­arten, die eindeutig nicht für den Betrieb der App notwendig sind. Ein Jurist prüfte, ob die Daten­schutz­erklärungen zu den Apps leicht auffind­bar sind und ob sie die Anforderungen der Daten­schutz-Grund­ver­ordnung (DSGVO) erfüllen.

Abwertungen

Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Stiftung-Warentest-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen haben wir einge­setzt: Lautete das Gruppen­urteil Funk­tion Mangelhaft, konnte das Qualitäts­urteil nicht besser sein. War die Funk­tion ausreichend, konnte das Qualitäts­urteil nur eine halbe Note besser sein. Waren die Ergeb­nisse im Wachs­tums­test mangelhaft, konnte das Gruppen­urteil Funk­tion nur eine halbe Note besser sein. War die Bedienung ausreichend, konnte das Gruppen­urteil Hand­habung nur eine Note besser sein. War der Schutz von Gerät und Nutzer­konto ausreichend, konnte das Gruppen­urteil Basis­schutz persönlicher Daten maximal eine halbe Note besser sein.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Hugo_Rune am 28.03.2025 um 20:55 Uhr
    Smarthome Integration

    Leider fehlt die Information wie und ob sich die vorgestellten "smarten" Gärten in wiet verbreitete Smarthome Lösungen wie Homeassistant integrieren lassen.
    Ohne diese Information sind die Testergebnisse praktisch wertlos, da niemand für jede Lösung eine eigene App benutzen wird