Es ist das Bier der Sommergärten: Hefeweizen erfrischt mit reichlich Kohlensäure. Die Stiftung Warentest hat 32 Weizenbiere getestet: Geschmack, Schadstoffe und Verpackung sind nur einige der Punkte, die die Prüfer unter die Lupe genommen haben. Erfreuliches Ergebnis: Bis auf eins sind alle einwandfrei. Dem Reinheitsgebot und sorgfältigen Braumeistern sei Dank!
Die Ausnahme heißt Löbauer Bergquell Lausitzer Hefe-Weizen. Es enthielt Spuren von Monochloressigsäure, einem Desinfektionsmittel. Vermutlich hat die Brauerei die Biertanks nach dem Reinigen nicht gründlich ausgespült.
Schadstoffe wie Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) oder krebserregende Nitrosamine konnten die Tester nicht mehr oder nur in Spuren nachweisen. Nitrosamine waren bis in die 70er Jahre in beträchtlichem Maße im Bier enthalten. Sie entstanden beim Trocknen von Malz über der offenen Flamme. Seit nur noch indirekt geheizt wird, ist das Problem gelöst.
Reine Geschmackssache
Um die Auswahl zu erleichtern, haben sechs Bierexperten die verschiedenen Marken nach Geschmack sortiert: Betont fruchtig, betont nach Gewürznelke oder etwas mittendrin. Das Gewürznelkenaroma wird übrigens von speziellen Hefen während der Gärung gebildet.
Richtig würzig sind zum Beispiel Maisel's Weisse und Andechser Weissbier. Das Flensburger schmeckt dagegen etwas weniger nach Gewürznelke. Sehr fruchtig sind Pinkus Hefe und Stuttgarter Hofbräu. Leicht fruchtig schmecken Adelskronen und Erdinger Weißbier. Generell gilt: Die Intensität ist reine Geschmackssache - was der eine mag, ist dem anderen zu aufdringlich.
Schaumkrone
In einer Hinsicht sind sich Bierfreunde dagegen einig: Ein Bier muss eine schöne Blume haben. Doch nicht auf jedem Bier hält die Schaumkrone gleich lange. Die Stiftung Warentest hat die Zeit gemessen und Noten von sehr gut bis befriedigend vergeben. Wichtig für die Krone ist die Qualität von Gerste, Weizen und Hopfen und der richtige Brauvorgang. Doch auch zu Hause lässt sich noch eine Menge für einen schönen Schaum tun (siehe Tipps).
Fazit
Bierliebhaber können es sich schmecken lassen - allerdings in Maßen: Als gesundheitlich verträglich gilt für Männer ein halber und für Frauen ein Viertelliter.
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Nüchtern betrachtet ziemlich gut
- Keine Promille und kalorienärmer als das Original: Im Test der Stiftung Warentest zeigt sich alkoholfreies Bier erstaunlich vielfältig im Geschmack.
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Die Sieger kommen von der See
- IPA und Pale Ale sind typische Craft-Beer-Sorten. Die jeweils besten im Test kommen aus dem Norden. Aber nicht alle Biere zeugen von hoher handwerklicher Braukunst.
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Appetit auf mehr
- Einigen Lebensmitteln wird eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Die spielt sich oft im Kopf ab. Wir sagen, wie ein sinnliches Essen gelingt – etwa am Valentinstag.
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Nach einem längeren telef. Anlauf hat man in Cottbus meine Nachfrage notiert und mir versprochen, in spätestens 1 Woche Bescheid zu geben, ob das o.g. Bier wieder erhältlich ist.
Zusätzlich habe ich noch darum gebeten, an wen dieses Bier noch geliefert wird.
Momentan gibt es bei Penny ein "Turmbräu Weizen Naturtrüb" in der Dose, ebenfalls zu 34 Cent,
schmeckt aber nicht !
MfG E.K.