Geschirr­spüler im Test

Was das Energielabel aussagt

Datum:
  • Text: Daniel Kastner
  • Wissenschaftliche Leitung: Dr. Axel Neisser
  • Faktencheck: Dr. Claudia Behrens

Jeder Geschirrspüler muss im Geschäft oder Onlineshop mit einem Energielabel versehen sein. Hier lesen Sie, was die tech­nischen Daten auf dem Label bedeuten.

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Energielabel für Geschirr­spüler EU-weit gleich

In der Europäischen Union müssen Geschirr­spüler einen Strom­ausweis mitführen. Er heißt EU-Energieeffizienzlabel. Das einheitliche Etikett informiert über die wichtigsten Verbrauchs­daten. Es basiert auf Verordnungen der Europäischen Kommis­sion. Sie gelten für alle EU-Mitglieder.

Im Mittel­punkt stehen die Verbrauchs­werte für Strom und Wasser. Kundinnen und Kunden sollen auf einen Blick erkennen, ob sie einen Sparfuchs oder einen Verschwender vor sich haben.

Label­farben von Grün bis Rot

Geschirr­spüler im Test - Die Besten spülen spar­sam und sauber

© Europäische Kommission

Die sieben Effizienz­klassen für Geschirr­spüler reichen von A bis G − wobei A für einen sehr geringen Strom­verbrauch steht, G für einen sehr hohen. Die Farb­skala reicht von Dunkelgrün für die spar­samsten Geräte bis Tief­rot für die absoluten Verschwender. Auf Geschirr­spülern, die vor dem 1. März 2021 in den Handel kamen, klebt noch das alte Label, das von Klasse A+++ bis D reichte.

Wasser und Strom, Dauer und Lärm

Der angegebene Wasser- und Strom­verbrauch bezieht sich auf das Spar­programm „Eco“, das jeder Geschirr­spüler haben muss. Dabei gibt das Energielabel den Wasser­verbrauch pro einzelnem Spülgang an, den Strom­verbrauch pro 100 Spülgänge. Die maximale Beladung bezieht sich auf die Anzahl der Maßgedecke.

Zudem sagt das Energielabel, wie lange das „Eco“-Programm dauert. Den Lärmpegel beim Spülen gibt das Label in Dezibel an und sortiert jedes Gerät zusätzlich in eine Lärm­emissions­klasse ein − von A für besonders leise Geräte bis D für besonders laute.

Wie die Werte zustande kommen

Die Label-Verordnungen aus Brüssel schreiben Norm­prüfungen und Rechenformeln vor. Damit müssen die Geräte­hersteller arbeiten. Auch die Stiftung Warentest benutzt die Vorgaben häufig bei den Tests.

Wie viel Strom der einzelne Geschirr­spüler im Alltag tatsäch­lich verbraucht oder wie laut er ist, hängt aber stark von der individuellen Nutzung ab. Daher berechnet die Stiftung Warentest die Betriebs­kosten – anders als das Energielabel – nicht nur mit dem Spar-, sondern auch mit den Auto­matik- und Kurz­programmen: für jeden Spüler mit 3 640 Gedecken pro Jahr, damit die Ergeb­nisse vergleich­bar sind.

Ohne Label keine Werbung

Das Label muss im Geschäft gut sicht­bar außen am Gerät kleben. Es reicht nicht, es einfach in die Gebrauchs­anleitung oder ins Gerät zu legen. Ohne Labelklasse dürfen Händler auch nicht für den Geschirr­spüler werben. Ob Prospekte, Anzeigen, Onlineshops: Wenn Preis oder tech­nische Infos beim Produkt stehen, muss auch die Effizienz­klasse dabei­stehen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 16.09.2025 um 09:06 Uhr
    Multitab

    @bertolt: Das kommt auf Ihr Gerät an, bitte schauen Sie in der Bedienungsanleitung nach oder fragen Sie beim Hersteller an. Moderne Geschirrspüler erkennen, wenn die automatische Multitab-Funktion eingeschaltet ist. Der Spüler geht dann davon aus, dass Kombitabs (3in1, 5in1, All-in-One etc.) benutzt werden, die schon Spülmittel, Salzersatz und Klarspüler enthalten.
    Der Programmablauf ändert sich: Die Maschine dosiert kein zusätzliches Salz und keinen Klarspüler mehr. Die Enthärtungsanlage (Salz) und die Klarspüldosierung werden also deaktiviert oder stark reduziert.

  • bertolt am 16.09.2025 um 03:52 Uhr
    Multitab

    Hallo Stiftung Warentest ,
    was ändert sich im Programmablauf , wenn die automatische Multitabfunktion eingeschaltet ist mit Multitab und was passiert , wenn man trotz eingeschalteter Multitabfunktion Pulver , Salz und Klarspüler verwendet ?
    Mit freundlichen Grüßen

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 21.07.2025 um 10:17 Uhr
    55cm Geräte

    @8iroipln: Ja, es gibt Geräte mit 55 cm Breite. Allerdings haben wir bislang keine eigenen Tests zu diesen speziellen Bauformen durchgeführt.

  • 8iroipln am 20.07.2025 um 23:38 Uhr
    55cm?

    Es gibt doch auch 55cm Geräte.
    fänd ich deshalb interessant weil es die auch in halbhoch gibt und die somit z.B. unter das Spülbecken passen würden. Mich würde interessieren ob die auch schlechter Spülen, als die "normalen" 60cm breiten und 82 cm hohen. Oder gibt es auch 60er in halbhoch?

  • Michael_10551 am 02.05.2025 um 11:29 Uhr
    Standgerät Bosch SMS6ZCI16E

    Nach über 30 Jahren war vor kurzem die Ersatzbeschaffung eines neuen Geschirrspülers fällig.
    Die Wahl fiel auf das Bosch-Gerät SMS6ZCI16E (Test-Urteil: gut).
    Nach den ersten Erfahrungen mit der neuen Maschine ist klar: Die von Bosch beworbene "perfect-dry" Technik "Zeolith" ist eine einzige Enttäuschung. Selbst eine halbe Stunde nach Spülende tropft überall Wasser herunter, und auf dem Boden der Maschine sind reichlich Wasserflecken verstreut.
    Diese Maschine ist keine Empfehlung!