Welche Spülmaschine ist die beste? Lieber Pulver in der Maschine verwenden oder Multitabs? Hier finden Sie Antworten zum Thema Geschirrspülmaschine und Spülmittel.
Kann man generell sagen, was besser ist – Pulver oder Tabs?
Multi-Tabs haben den großen Vorteil, dass sie sehr bequem zu handhaben sind und vier Aufgaben auf einmal erfüllen: Reinigen, Wasser enthärten, Klarspülen und Trocknen. Doch selbst bei den Multis muss bei sehr hartem Wasser Regeneriersalz für die Maschine dazu gegeben werden.
Pulver ergänzt die Spülmaschinentechnik oft optimal. Richtig dosiert, setzt es nur so viel Chemie ein, wie notwendig ist. Es löst sich schneller auf als Tabs, so dass keine Reste in der Maschine zurückbleiben.
Spülmittel, Klarspüler und Salz einzeln einzufüllen lohnt sich. So wirken die Komponenten besonders effizient: das Pulver reinigt , die Maschine enthärtet das Wasser und gibt am Ende des Spülgangs Klarspüler hinzu.
Ist Geschirrspülpulver umweltfreundlicher als Tabs, da individuell dosierbar?
Prinzipiell schon. Moderne Spülmaschinen erkennen im Automatikprogramm grob, wie viel Schmutz auf dem Geschirr klebt. Danach können Sie das Pulver dosieren (siehe auch nächste Frage). Die vor Ort gegebene Wasserhärte und die Klarspülerdosis stellen Sie als Nutzer an der Maschine ein. Angaben dazu finden Sie in der Anleitung Ihres Geräts.
Beim Tab können Sie nicht dosieren: Egal ob Mono- oder Multi-, bei jedem Spülgang wird ein ganzer Tab verbraucht, auch wenn das Spülgut nur mäßig verschmutzt ist oder die Maschine nur halb voll.
Ich schwöre auf Pulver. Wie finde ich die richtige Dosis heraus?
Nutzen Sie den Vorteil des Pulvers und füllen Sie so viel ein, wie Sie brauchen: für Kurzprogramme und Frühstücksgeschirr die minimale Dosiermenge, für Angebranntes die volle Dosis. Informationen dazu stehen auf der Packung. Oft reichen 18 Gramm. Wiegen Sie das Pulver ab und markieren die Stelle am Gefäß, mit dem Sie einfüllen.
Was ist der Unterschied zwischen Solo-Tabs und Multi-Tabs?
Monotabs benötigen meist Klarspüler und Regeneriersalz. Multitabs liefern alles in einem: Sie enthalten unter anderem Reiniger, Klarspüler, spezielle Trocknungszusätze sowie Salzersatzstoffe zum Enthärten des Wassers. Ihr Nachteil: Auch bei leichtem Schmutz und geringer Wasserhärte gelangt die volle Dosis der Inhaltsstoffe ins Abwasser.
Die Rezepturen der Multitabs sind für Wasserhärten bis 21 Grad eingestellt. Bei kalkhaltigerem Wasser ist zusätzlich Regeneriersalz nötig. Dann können Sie gleich zu Pulver greifen. Das spart Chemie. Wie kalkhaltig ihr Wasser ist, erfahren Sie von Ihrem Wasserversorger.
Geschirrspülmittel und die Umwelt
Manche Geschirrspültabs sind mit einer angeblich wasserlöslichen Folie umwickelt. Belastet das nicht zusätzlich die Umwelt?
Bei dieser wasserlöslichen Folie handelt es sich um PVA (Polyvinylalkohol). Dieses PVA ist wasserlöslich und biologisch abbaubar. Es wird von Mikroorganismen in Wasser und Kohlendioxid verwandelt.
Was ist von phosphatfreien Geschirrspülmitteln zu halten?
Seit Januar 2017 beschränkt eine EU-Verordnung den Phosphorgehalt in Geschirrspülmitteln strikt. Geschirrspülpulver und -tabs müssen seither ohne gewässerbelastende Phosphate auskommen – wie bereits seit Jahren alle Waschpulver.
Pulver und Tabs setzen anstelle von Phosphaten unter anderem Zitrate ein, die Salze der Zitronensäure. Sie verhindern Kalkbeläge im Zusammenspiel mit anderen Enthärtersubstanzen und der Enthärtungsanlage der Spülmaschine erfolgreich: Im letzten Test von Pulvern und Solo-Tabs hielten fast alle Geschirrspülmittel Kalkbeläge sehr gut bis gut ab. Nur ein Pulver fiel negativ auf.
Multi-Tabs sollen laut Anbieter bis zu einer Wasserhärte von 21 Grad ohne die Enthärtungsanlage des Geschirrspülers funktionieren. Um Kalkbeläge gut zu verhindern, müssen sie also mehr leisten als Solo-Produkte.
Im letzten Test von Multi-Tabs gab es gute aber auch mangelhafte Produkte. Die besten Tabs kosteten gerade mal 7 bis 8 Cent das Stück.
Warum wurde das Silberschutzmittel Benzotriazol erstmalig mitbewertet?
In unserem letzten Test von Pulvern und Solo-Tabs vor drei Jahren haben wir das Silberschutzmittel Benzotriazol (BTA) zum ersten Mal in die Bewertung der Umwelteigenschaften einbezogen. Kläranlagen entfernen die meisten Inhaltsstoffe von Maschinengeschirrspülmittel zuverlässig.
Eine Ausnahme ist BTA. Die meisten Mittel enthalten es zwar nur zu einem geringen Anteil, in Kläranlagen ist es aber kaum abbaubar. Es gelangt so ins Ökosysteme. Spuren von BTA lassen sich inzwischen im Trinkwasser nachweisen. Der Test zeigt: Es ist möglich, guten Silberschutz mit Substanzen zu schaffen, die sich in Kläranlagen überwiegend gut abbauen lassen.
Wie lange halten sich Geschirrspültabs?
Mit der Zeit verlieren Wasch- und Geschirrspülmittel tatsächlich an Wirksamkeit. Der Grund: Einige ihrer Inhaltsstoffe können sich mit der Zeit zersetzen – zum Beispiel Bleichmittel, die gegen farbige Verschmutzungen wie Teeränder wirken oder Enzyme, die unter anderem eiweiß- und stärkehaltigen Schmutz knacken.
Größere Mengen – egal ob Tabs oder Pulver – auf Vorrat einzulagern, ist daher nicht empfehlenswert. Beschleunigt wird der Effekt durch Wärme und Feuchtigkeit.
Es ist ratsam, die Mittel trocken bei Zimmertemperatur zu lagern und innerhalb eines Jahres aufzubrauchen. Sie direkt neben Wasch- oder Spülmaschine aufzubewahren, ist nicht empfehlenswert.
Einige Anbieter geben auf ihren Verpackungen ein Mindesthaltbarkeits- oder Herstellungsdatum an. Oft fehlt ein solcher Hinweis aber. Dann besteht die Gefahr, im Laden eine altes Produkt zu erwischen.
Regeneriersalz und Klarspüler
Obwohl ich Multi-Tabs verwende, zeigt meine Geschirrspülmaschine an, ich müsse Salz nachfüllen. Soll ich?
Das hängt davon ab, wie hart das Wasser an Ihrem Wohnort ist. Bei weichem und mittelhartem Wasser benötigen Sie kein Regeneriersalz zusätzlich, da Multitabs dafür bereits genug Enthärtersubstanzen enthalten. Dann können Sie die Anzeige an Ihrer Maschine gemäß Geräteanleitung zumeist ausschalten.
Ab 21 Grad deutscher Härte allerdings sollten Sie außer Multitabs noch Regeneriersalz verwenden, um Kalkbeläge auf Geschirr, Gläsern und in der Maschine zu vermeiden. Zusätzlichen Klarspüler benötigen Sie nicht. Der ist bereits in Multitabs enthalten.
Brauche ich auf jeden Fall Regeneriersalz? Oder hängt das von der Wasserhärte ab?
Erkundigen Sie sich beim Wasserversorger nach der Härte Ihres Leitungswassers. Stellen Sie die Maschine passend dazu ein. Wenn Sie ein Solo-Produkt verwenden, benötigt die Enthärtungsanlage ab etwa 6 Grad deutscher Härte regelmäßig Regeneriersalz, sonst können sich Kalkbeläge auf dem Geschirr absetzen.
Spülen Sie mit Multi-Tabs, sollten Sie ab einer Wasserhärte von 21 Grad zusätzlich Regeneriersalz einfüllen. Verwenden Sie kein Speisesalz. Es enthält Zusätze, die die Enthärtungsanlage beeinträchtigen können.
Wozu braucht man eigentlich Klarspüler?
Der Klarspüler dient dazu, dass das Geschirr leichter trocknet und hässliche Flecken vermieden werden. Die Bedienungsanleitung für Ihre Geschirrspülmaschine informiert, wie Sie die Dosiermenge einstellen. Wenn Sie Multitabs nutzen, benötigen Sie keinen Klarspüler zusätzlich.
Fragen rund ums Handgeschirrspülmittel
Worin unterscheiden sich Klassikprodukte, Konzentrate, Sensitive und Öko-Spülmittel?
Konzentrate enthalten im Vergleich zu den Klassikprodukten weniger Wasser und mehr waschaktive Substanzen, die fettlösenden Tenside. Im letzten Test reinigten sie tendenziell besser als die Konkurrenten.
Sensitive Spülmittel sollen die Haut beim Spülen besonders schonen. In unseren Tests erwiesen sich andere Produkte als ähnlich hautverträglich.
Gern mit „Nature“ beworbene Öko-Spülmittel sollen Gewässer weniger belasten als andere Spülmittel. Im aktuellen Test von 25 Handgeschirrspülmitteln reinigten sie nur kraftlos und nicht viel umweltschonender als zahlreiche Klassikprodukte und Konzentrate.
Spülmittel können Methylisothiazolinon enthalten. Ist der Stoff schädlich?
Methylisothiazolinon ist ein Konservierungsmittel, das Allergien auslösen kann. Wer gegen den Stoff allergisch ist, kann bei Hautkontakt mit dem unverdünnten Spülmittel Ausschlag bekommen. Für Nichtallergiker besteht laut aktuellen Studien kaum Grund zur Sorge: Dass sie durch Kontakt mit den Spülmitteln eine Allergie bekommen, gilt unter Medizinern als unwahrscheinlich.
Enthalten Spülmittel jetzt andere Konservierungsmittel?
Im aktuellen Test von 25 Handgeschirrspülmitteln ist Methylisothiazolinon kaum noch ein Thema. Rezepturen wurden umgestellt. Nicht immer zum Besseren. Das in manchen geprüften Produkte eingesetzte Natriumpyrithion ist ein für Wasserorganismen hochgiftiges Konservierungsmittel.
Tötet ein Waschgang in der Geschirrspülmaschine Coronaviren ab?
Wer den Geschirrspüler auf mehr als 60 Grad einstellt, inaktiviert die Viren. Deren Erbgut ist von einer fettlöslichen Schicht umgeben, diese Schicht wird durch Spülmittel angegriffen, so das Bundesinstitut für Risikoforschung. Es sei hochwahrscheinlich, dass die Reinigungssubstanzen das Virus abtöten. „Das gilt insbesondere, wenn das Geschirr mit 60 Grad Celsius oder höherer Temperatur gereinigt und getrocknet wird“, so das Bundesinstitut. Mehr zum Thema in unseren FAQ Corona – Ausbreitung, Gesundheit, Schutzmaßnahmen.
Wie gefährlich sind Spülmittelrückstände auf dem Geschirr?
Studien zeigen, dass nach dem Reinigen von Geschirr äußerst geringe Rückstände des verwendeten Spülmittels nachweisbar sind. Das gilt sowohl für Geschirrspüler als auch für das Spülen von Hand. Was den Maschinenklarspüler betrifft, so sind eventuell verbleibende Mengen ebenfalls so gering, dass keinerlei gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu befürchten sind.
Kann man Schnuller und „Baby-Zubehör“ bedenkenlos in die Geschirrspülmaschine tun?
Wie gründlich Sie einen Schnuller oder Sauger reinigen sollten, hängt vom Lebensalter des Säuglings ab. Gerade in den ersten Lebensmonaten ist größte Sorgfalt geboten, da das Immunsystem noch nicht richtig ausgebildet ist und noch nicht alle wichtigen Abwehrstoffe aktiviert werden können.
Aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes empfehlen wir Flaschen, Löffel und Sauger auf jeden Fall mit heißem Wasser und Spülmittel oder in der Spülmaschine bei 65 Grad Celsius gründlich zu säubern und anschließend zu trocknen.
Eine zusätzliche Sicherheit bietet ein Auskochen dieser Utensilien beziehungsweise eine Behandlung mit kochendem Wasser für mindestens zwei Minuten.
In welchen Geschirrspülmitteln sind künstliche Duftstoffe enthalten? Als Allergiker muss ich das wissen.
Ein angenehmer Duft wird von den meisten Verbrauchern geschätzt. Deshalb befinden sich in sehr vielen Geschirrspülmitteln Duftstoffe. Verschiedene dieser Duftstoffe (zum Beispiel d-Limonen, ein Stoff aus der Gruppe der Terpene) können Allergien auslösen.
Wenn Sie auf Duftstoffe allergisch reagieren, sollten Sie Produkte vermeiden, bei denen die Verpackung auf die Anwesenheit von Duftstoffen hinweist. Greifen Sie zu Produkten mit dem Hinweis „frei von Duftstoffen“.
Nach dem Spülen findet sich auf meinem Geschirr ein bräunlicher Belag. Muss ich mir Sorgen machen?
Brauner oder andersfarbiger Belag sollte nicht sein. Er kam bei unseren früheren Tests bei manchen Maschinengeschirrspülmitteln vor. Wechseln Sie das Produkt. Ähnlich bei Silberbesteck: Auch bei den phosphatfreien Mitteln im jüngsten Test von klassischen Geschirrspülpulvern und Tabs waren wieder mehrere dabei, die Silber anlaufen ließen.
Tipps und Tricks rund ums Spülen
Nach dem Spülen sind die Gläser trübe. Lässt sich das rückgängig machen?
Trübungen können zwei Ursprünge haben. Zum einen kann es sich um Kalkablagerungen handeln. Die können Sie sehr einfach mit einem feuchten Tuch und Zitronensäure beseitigen.
Wenn es sich jedoch um eine Schädigung der Glasoberfläche durch chemische Einflüsse (Glaskorrosion) handelt, ist sie nicht mehr rückgängig zu machen. Wechseln Sie am besten das Spülmittel.
Mein Geschirr wird nie sauber – obwohl ich ein gutes Geschirrspülmittel verwende. Was mache ich falsch?
Wischen Sie grobe Speisereste mit einem Papiertuch vom Geschirr, um Abwasser und Maschine nicht unnötig zu belasten. Räumen Sie Teller, Gläser und Besteck so ein, dass das Wasser aus dem Sprüharm überall hinkommt. Angebranntes in Töpfen und Pfannen am besten vorher einweichen und mit Bürste oder Schwamm vorreinigen. Außerdem sollten Sie Sprüharm und Sieb regelmäßig auf Verstopfungen prüfen und reinigen.
Was hilft gegen Gerüche?
Nutzen Sie einmal im Monat das Intensivprogramm mit einem Tab oder Pulver. Reinigen Sie am besten regelmäßig das Sieb am Boden, entfernen Sie Speisereste aus den Sprüharmen und wischen Sie die Gummis an der Tür sauber.
Welche Spülmaschine ist die richtige?
Große oder kleinere Spülmaschine – welche spülen besser?
Die Größe einer Spülmaschine sollte sich nach der Menge des durchschnittlich anfallenden Geschirrs und den Platzverhältnissen in der Küche richten. Die Geräte werden mit unterschiedlichem Fassungsvermögen (Anzahl der Maßgedecke) und einer Breite von rund 45 cm oder rund 60 cm angeboten.
In unserem großen Geschirrspüler-Test finden Sie beide Größen. Generell gibt es eher Unterschiede zwischen verschiedenen Typen, weniger zwischen den verschiedenen Größen.
Wie viele und welche Programme Sie benötigen, richtet sich nach den Spülgewohnheiten, nach dem Verschmutzungsgrad des Geschirrs und nach seiner Temperaturempfindlichkeit. Generell brauchen Eco-Programme länger, weil sie den Schmutz bei niedrigeren Temperaturen ablösen.
Lohnt es sich, in ein Markengerät zu investieren – oder gibt es auch gute Discounterware?
Geräte mit niedriger Energieeffizienzklasse können wir nicht empfehlen. Sie verbrauchen viel Energie und Wasser und erwiesen sich im Dauertest als anfällig. In der Gruppe mit Energieeffizienzklasse A++ und A+++ fanden wir gute Geräte ab 400 Euro.
Wichtig: Seit dem 1. März 2021 gibt es das neue Energielabel. Die Klassen A+, A++ und A+++ sind darauf nicht mehr zu finden.
Woran wird bei „Billiggeräten“ gespart? An der Qualität der Komponenten, der Justierung oder dem Timing der unterschiedlichen Waschgänge?
Es wird an einzelnen Komponenten gespart, diese sind dann zum Beispiel aus Kunststoff anstatt aus Stahl gefertigt. Außerdem wird an der Geräuschdämmung gespart – billige Geräte sind teilweise lauter als Markengeräte. Zudem sind die Einschübe und Körbe bei den hochwertigen Geräten oft leichter und flexibler zu handhaben.
Kann ich mich auf die Herstellerangaben zum Geräuschpegel verlassen?
Bei unseren Messungen stellen wir hin und wieder Abweichungen von den Herstellerangaben fest. Da wir nicht wissen, wie die Hersteller ihre Lautstärke messen, werden die Herstellerwerte nicht kommentiert. Unsere Geräte werden alle nach Norm gemessen und die ermittelten Werte werden beurteilt, unabhängig davon, was die Hersteller deklarieren.
Tipp: Welche Geräte im Test besonders geräuscharm sind, verrät unser Geschirrspüler-Test. Nach Freischaltung können Sie sich mit einem Klick entsprechende Geräte anzeigen lassen.
Haben Sie auch unterbaufähige Geräte getestet?
Unsere Geschirrspüler-Testdatenbank umfasst teil- und vollintegrierte Spüler sowie Standgeräte. Teilintegrierte Einbaugeräte haben eine sichtbare Bedienblende. Auf die Gerätetür muss eine Möbel- oder Edelstahlfront montiert werden. Vollintegrierte Einbaugeräte sind komplett mit einer Möbeltür verkleidet.
Die Bedienblende befindet sich auf dem oberen Rand der Gerätetür. Standgeräte können frei im Raum stehen. Ihre Front ist nicht verkleidet. Von manchen dieser Spülmaschinen lässt sich die Arbeitsplatte abnehmen. Dann passen sie unter eine durchgehende Arbeitsfläche. Reine Unterbaugeräte haben wir nicht untersucht, da deren Marktbedeutung zu gering ist.
Geschirr spülen und Energie sparen
Was zeigt das Energielabel auf den Maschinen?
Das Energielabel bezieht sich nur auf die Verbräuche und Leistungen im Sparprogramm (Eco). Dieses Programm schlagen die Maschinen beim Einschalten vor. Sie ziehen dann in der Regel weniger Wasser als in anderen Programmen und erwärmen es nur auf 45 bis 55 Grad. Das spart zwischen 4 und 15 Cent je Spülgang an Strom- und Wasserkosten im Vergleich zur Automatik.
Die niedrige Temperatur gleichen die Maschinen durch lange Laufzeit aus. Meist spülen sie sauber oder sehr sauber – aber drei bis vier Stunden lang. In anderen Programmen erhitzen die Geschirrspüler in der Regel mehr Wasser auf höhere Temperaturen. Das kostet mehr Energie als auf dem Label angegeben.
Tipp: Warum Elektrogeräte im Alltagsbetrieb oft mehr Strom verbrauchen als auf dem EU-Energielabel angegeben, erklären wir in unserer Meldung zum Thema Energielabel und Energieverbrauch.
Was ändert sich mit dem neuen Energielabel für Geschirrspüler?
Mit Einführung des neuen Energielabels für Geschirrspüler zum 1. März 2021 werden die Effizienzklassen A+++, A++ und A+ verschwinden, die neue Skala reicht von A bis G. Ein Gerät aus der bisherigen A+++-Klasse wird dann nicht automatisch in die neue sparsamste Klasse A kommen, sondern eher in Klasse B oder C landen.
Wie bisher beziehen sich alle Angaben auf dem Label auf das sparsame Eco-Programm. Der Wasserverbrauch wird pro einzelnem Spülgang angegeben, der Stromverbrauch pro 100 Spülgänge.
Verbrauchen „Billig-Spülmaschinen“ mehr Wasser oder Strom?
Ja, Geräte der bisherigen Energieeffizienzklasse A+ verbrauchen in der Regel mehr Strom und Wasser als Geräte der bisherigen Klassen A++ und A+++. Die höheren Betriebskosten fressen den Preisvorteil der Billiggeräte schnell auf.
Tipp: Welche Geräte im Test besonders energiesparend sind, verrät unser Test Geschirrspüler
Misst die Stiftung Warentest bei ihren Tests auch den Standby-Stromverbrauch der Geräte?
Der Standby-Verbrauch wird bei unseren Tests von Geschirrspülmaschinen ermittelt, aber nicht bewertet, da die Verbräuche sehr gering sind. Standby-Verbräuche ergeben sich vor allem bei einer Startzeitvorwahl. Geringe Verbräuche fallen im Left-on-Modus an, also wenn das Gerät nach Ende des Programms nicht sofort ausgeschaltet wird. Ein sehr geringer Verbrauch kann auch im Off-Modus entstehen zum Beispiel durch die Aquasafe-Einrichtung.
Sollte ich die Spülmaschine am Warmwasseranschluss anschließen?
Die Ersparnis hängt davon ab, wie Sie in Ihrem Haushalt das Wasser erhitzen: Den größten Spareffekt erzielen Sie, wenn der Spüler an eine Solarwärme-Anlage angeschlossen ist und zwischen Anlage und Maschine nur kurze Wege zurückzulegen sind.
Erzeugt ein Brennwertkessel das warme Wasser, ist der Spareffekt geringer. Immerhin sparen Sie noch etwas Zeit. Stammt das warme Wasser dagegen aus einem Durchlauferhitzer, spart der Spüler damit vermutlich keinen Strom.
Der Spareffekt hängt aber auch vom Gerät und Programm ab. Die Stromersparnis bei der Verwendung eines Warmwasseranschlusses betrug in unserem Test Geschirrspüler mit Warmwasseranschluss aus dem Jahr 2010 rund ein Drittel. Seitdem sind die Geräte jedoch deutlich energieeffizienter geworden, so dass der Spareffekt heute geringer ausfallen dürfte.
Tipp: Wie Sie Solarwärme effizient nutzen, verrät unser Special Solaranlage.
Dieses Thema ist im Juli 2016 erschienen. Es wurde zuletzt im Januar 2021 aktualisiert.
- Von schonend sauber bis ruiniert: Im Test gab es gute, aber auch mangelhafte Multitabs. Die besten Geschirrspülmittel kosten 7 bis 8 Cent pro Spülgang.
- Der Geschirrspüler-Test der Stiftung Warentest zeigt: Die teuersten Spülmaschinen sind die besten und sparsamsten. Bei uns finden Sie aber auch preiswerte Alternativen.
- Die Spülmaschine mit Warmwasser zu betreiben, kann Energie sparen – doch es kommt darauf an, wie das Warmwasser erhitzt wird und wie weit sein Weg zum Geschirrspüler ist.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
GuessWhat am 30.10.2022 um 19:55 Uhr
Richtigsteller
Richtigsteller: Sehe ich ganz genauso. Geschuldet ist das halt, wie auch Stiftung Warentest öfters bereits berichtet hat, dem notwendigen Energielabel. Und letztlich natürlich uns als Kunden, denen so etwas wichtig zu sein scheint. Ich persönlich besitze zum Glück noch eine 20 Jahre alte Geschirrspülmaschine. Da habe ich solche Probleme nicht.
Ich finde es absurd, dass die ECO-Programme der Geschirrspüler 3 bis 4 Stunden dauern. Bei Waschmaschinen kann ich das ja noch nachvollziehen. Aber was macht der Geschirrspüler so lange? Als sonderlich materialschonend für das Geschirr kann ich mir das nicht vorstellen. Auch will ich nicht so lange warten, bis ich die Maschine komplett wieder abschalten kann, weil ich z.B. wegfahre.
Tolle Zusammenfassung und natürlich Beantwortung vieler Fragen. Absolut top. Für mich und wahrscheinlich auch andere Leser ein absolut hilfreicher Artikel. Gut, dass die Stiftung Warentest hier auch immer weiter ausbaut und von Zeit zu Zeit den Artikel aktualisiert. Gerne mehr Artikel in dieser Form mit Fragen und Antworten.
@erzaehlmitmehrdavon: Es ist besser für die Maschine, wenn das Wasser weich ist, um eine Verkalkung der Maschine und um Kalkflecken an Geschirr und Gläsern zu vermeiden. Glaskorrosion tritt oft bei der Kombination von weichem Wasser und hohen Temperaturen auf, so dass zur Verhinderung von Glaskorrosion Spülprogramme mit geringeren Temperaturen oder gar Handspülen empfehlenswert wären. Bei hochwertigen Gläser tritt seltener Glaskorrosion auf. Das Auftreten von Glaskorrosion hängt also nicht nur mit dem Maschinenspülen zusammen, sondern auch mit den Gläsern selbst.
Wir besitzen seit zwei Jahren einen hochwertigen Bosch Geschirrspüler. Ich messe die Wasserhärte aus dem Hahn, kalt, nach Vorlauf, mit 17°dh (wie Versorger). Außerdem wurde zu verschiedenen Zeitpunkten in der Maschine gemessen (Mono-Tab). Stelle ich die Enthärtungsfunktion des Spülers entsprechend auf 17 ein, so messe ich im Spülerwasser eine Härte von 0-1. Reduziere ich den eingestellten Härtebereich auf 11-12, messe ich im Spüler 2-3. Daraus folgere ich, dass die Maschine das Wasser möglichst weich haben will, ohne eine Versalzung zu verursachen. Quellen (Fachleute, Spülmittelhersteller) sagen, dass die Reinigungsmittel kein zu weiches Wasser mögen, der beste Kompromiss sei im oberen weichen Wasserbereich; ein Härtebereich von 5-8 soll am besten sein, um Glaskorrosion vorzubeugen, regelmäßige Maschinenpfleger sollten mögliche Kalkrückstände im Pflegeprogramm entfernen. Frage: Wieso wollen die Maschinen dann so weiches Wasser & sind schlecht enthärtende Tabs eigentl. besser geeignet?
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Richtigsteller: Sehe ich ganz genauso. Geschuldet ist das halt, wie auch Stiftung Warentest öfters bereits berichtet hat, dem notwendigen Energielabel. Und letztlich natürlich uns als Kunden, denen so etwas wichtig zu sein scheint. Ich persönlich besitze zum Glück noch eine 20 Jahre alte Geschirrspülmaschine. Da habe ich solche Probleme nicht.
Ich finde es absurd, dass die ECO-Programme der Geschirrspüler 3 bis 4 Stunden dauern. Bei Waschmaschinen kann ich das ja noch nachvollziehen. Aber was macht der Geschirrspüler so lange? Als sonderlich materialschonend für das Geschirr kann ich mir das nicht vorstellen. Auch will ich nicht so lange warten, bis ich die Maschine komplett wieder abschalten kann, weil ich z.B. wegfahre.
Tolle Zusammenfassung und natürlich Beantwortung vieler Fragen. Absolut top. Für mich und wahrscheinlich auch andere Leser ein absolut hilfreicher Artikel. Gut, dass die Stiftung Warentest hier auch immer weiter ausbaut und von Zeit zu Zeit den Artikel aktualisiert. Gerne mehr Artikel in dieser Form mit Fragen und Antworten.
@erzaehlmitmehrdavon: Es ist besser für die Maschine, wenn das Wasser weich ist, um eine Verkalkung der Maschine und um Kalkflecken an Geschirr und Gläsern zu vermeiden.
Glaskorrosion tritt oft bei der Kombination von weichem Wasser und hohen Temperaturen auf, so dass zur Verhinderung von Glaskorrosion Spülprogramme mit geringeren Temperaturen oder gar Handspülen empfehlenswert wären.
Bei hochwertigen Gläser tritt seltener Glaskorrosion auf. Das Auftreten von Glaskorrosion hängt also nicht nur mit dem Maschinenspülen zusammen, sondern auch mit den Gläsern selbst.
Wir besitzen seit zwei Jahren einen hochwertigen Bosch Geschirrspüler. Ich messe die Wasserhärte aus dem Hahn, kalt, nach Vorlauf, mit 17°dh (wie Versorger). Außerdem wurde zu verschiedenen Zeitpunkten in der Maschine gemessen (Mono-Tab). Stelle ich die Enthärtungsfunktion des Spülers entsprechend auf 17 ein, so messe ich im Spülerwasser eine Härte von 0-1. Reduziere ich den eingestellten Härtebereich auf 11-12, messe ich im Spüler 2-3. Daraus folgere ich, dass die Maschine das Wasser möglichst weich haben will, ohne eine Versalzung zu verursachen.
Quellen (Fachleute, Spülmittelhersteller) sagen, dass die Reinigungsmittel kein zu weiches Wasser mögen, der beste Kompromiss sei im oberen weichen Wasserbereich; ein Härtebereich von 5-8 soll am besten sein, um Glaskorrosion vorzubeugen, regelmäßige Maschinenpfleger sollten mögliche Kalkrückstände im Pflegeprogramm entfernen.
Frage: Wieso wollen die Maschinen dann so weiches Wasser & sind schlecht enthärtende Tabs eigentl. besser geeignet?