Von Abtauautomatik über Klimaklasse bis Temperaturstabilität: Hier erläutern wir die wichtigsten Fachbegriffe aus der Welt der Gefriergeräte.
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Testergebnisse für 49 GefriergeräteA
Abtauautomatik (No frost). Verhindert die Bildung von Eiskrusten im Innern. Normalerweise kondensiert Luftfeuchtigkeit, die zum Beispiel beim Türöffnen ins Gerät dringt, an den kältesten Stellen. Dies sind im Gefriergerät die (Wärmeübertrager-) Flächen, die von eiskalter Kühlflüssigkeit versorgt werden (Verdampfer). Geräte mit Abtauautomatik sind häufig so konstruiert, dass sich diese Verdampferflächen in einem separaten Bereich befinden; ein Ventilator pustet die Kaltluft dann zum Gefriergut. Bilden sich Eiskrusten, stoppt der Kompressor den Kühlkreislauf und der Ventilator unterbricht seine Arbeit ebenfalls. Eine integrierte Heizung sorgt dann kurzzeitig dafür, dass das Eis von den Verdampferflächen abtaut und das Wasser aus dem Gerät fließt. Meist wird es zum warmen Kompressor geleitet, wo es verdunstet.
E
Energieeffizienzklasse. Siehe -> Energielabel.
Energielabel. Das Energielabel benennt Effizienzklassen für elektrische Geräte und soll es den Verbraucherinnen und Verbrauchern erleichtern, Strom – und damit auch Geld und Kohlendioxidemissionen – einzusparen. Seit dem 1. März 2021 gilt das neue Energielabel. Der Grund: Immer neue Effizienzklassen am oberen Ende der Skala wie A++ und A+++ haben die Aussagekraft des Labels eher vermindert. Viele Gefriergeräte waren in den letzten Jahren zudem so sparsam geworden, dass sie in der effizientesten Klasse A+++ landeten. Jetzt wird die Effizienz nicht mehr nach den Klassen A+++ bis D, sondern von A bis G eingeteilt. Die sparsamste Klasse A bleibt erst einmal frei − als Anreiz für die Hersteller, noch sparsamere Geräte zu entwickeln, damit sie in Zukunft wieder zu den „Klassenbesten“ gehören. Das neue Label bietet − wie schon das alte − zusätzliche Informationen über Rauminhalt, Schallemissionen und jährlichen Energieverbrauch der Geräte. Ein QR-Code in der oberen rechten Ecke des neuen Labels führt zur europäischen Produktdatenbank EPREL, wo sich schon vor dem Kauf weitere Informationen über den Gefrierer abrufen lassen.
G
Gebrauchsvolumen. Wird im Test ermittelt. Es ist der Raum, der in sämtlichen Fächern, Körben und Einschüben für Gefriergut zur Verfügung steht. Das für Verbraucher relevante Gebrauchsvolumen ist oft deutlich geringer als das --> Nutzvolumen.
K
Kältemittel. Durchströmt den Kühlkreislauf, wenn der Kompressor anspringt. Es besteht heutzutage aus R600a (Isobutan). Diese Substanz ist klimarelevant, erhöht also den Treibhauseffekt. Allerdings schädigt es nicht die Ozonschicht der Atmosphäre. Teilhalogenierte, ozonschichtzerstörende Kältemittel sind in Europa verboten.
Klimaklasse. Informiert über die Umgebungstemperaturen, für die sich ein Gefriergerät eignet. Gebräuchlich ist in Mitteleuropa die Klimaklasse SN-T, bei der die Außentemperatur zwischen +10 und +43 Grad Celsius liegen darf. Die Klimaklasse N eignet sich nur für Außentemperaturen von +16 bis 32 Grad, also eventuell nicht für den Keller.
Kompressor. Pumpe, die das Kältemittel verdichtet (komprimiert), so dass es sich unter Druck stark erwärmt. Diese Wärmeenergie wird via Wärmeübertrager (oft rippenartige Gitterkonstruktionen auf der Geräterückseite) an die Raumluft abgegeben. Moderne Kompressoren arbeiten mit elektronischer Steuerung (etwa „Inverter“). Sie passen ihre Leistung dem Kühlbedarf an. Oft laufen sie länger als klassische Modelle.
Kühlkreislauf. Wird vom Kältemittel durchströmt. Der Kompressor verdichtet dieses; es erwärmt sich dabei. Wärmeübertragerflächen (meist auf der Geräterückseite) leiten die Wärme an die Außenluft ab; das Kältemittel kühlt sich dabei ab. Anschließend sorgt ein Ventil dafür, dass sich das Kältemittel entspannt und dabei eiskalt wird. So durchströmt es den Wärmeübertrager im Innern des Gefriergeräts, den Verdampfer. Da das Kältemittel deutlich kälter als –18 Grad Celsius ist, kann es hier Wärme aufnehmen; der Innenraum erzielt so die gewünschten Minusgrade. Das Kältemittel verdampft und strömt gasförmig zurück zum Kompressor. Temperaturfühler / Thermostate steuern den Kühlkreislauf.
N
Nettovolumen. Siehe -> Nutzvolumen.
Nutzvolumen. Wird vom Anbieter auf dem Energielabel deklariert. Bestimmt wird es ohne herausnehmbare Einbauten (zum Beispiel Einschübe). Das Nutz-/Nettovolumen ist daher oft zirka 20 Prozent größer als das Gebrauchsvolumen, das die Stiftung Warentest in ihren Tests ermittelt.
No-Frost. Siehe -> Abtauautomatik.
S
Schnellgefrierfunktion. Auch Superfrost genannt. Diese Funktion hilft beim Einfrieren größerer Lebensmittelmengen. Ist sie aktiviert, kühlt das Innere des Gefriergeräts schneller ab, die Temperatur sinkt unter die üblichen –18 Grad Celsius. Dafür muss der Kompressor häufiger anspringen oder länger laufen. Da dies den Stromverbrauch erhöht, schalten alle aktuell verkauften Geräte die Schnellgefrierfunktion nach spätestens 72 Stunden automatisch ab.
Stromkosten. Werden berechnet, indem der jährliche Energieverbrauch (Kilowattstunden) mit dem aktuellen mittleren Strompreis (derzeit 0,31 Euro pro Kilowattstunde) multipliziert wird.
Superfrost. Siehe -> Schnellgefrierfunktion.
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Testergebnisse für 49 GefriergeräteT
Temperaturstabilität beim Lagern. Die Bewertung dieses Prüfkriteriums informiert darüber, wie gut es einem Gefriergerät gelingt, die eingestellte Lagertemperatur (üblicherweise –18 Grad Celsius) überall im Innern einzuhalten. Wird im Test bei verschiedenen Umgebungstemperaturen ermittelt.
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Testergebnisse für 49 Gefriergeräte-
- Die Stiftung Warentest prüft regelmäßig Kühlgeräte und Gefriergeräte – und erhält viele Leserfragen: Reparieren oder neu kaufen? Was ist wichtig bei Einbau und Betrieb?
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- Klar, Sie können Ihr Gefriergut einfach ins Eisfach werfen. Wenn aber Aroma und Konsistenz nach dem Auftauen top sein sollen, haben wir Tricks zum Einfrieren für Sie.
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- Kühl-Gefrier-Kombinationen im Test: Ob kleiner Kühlschrank, Side-by-Side oder Einbau-Kombi − die Unterschiede in Preis und Leistung sind enorm.
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Kommentarliste
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@Alechs: Wir veröffentlichen nicht die Rohdaten, weil diese zu viele Einzeldaten umfassen, so viel Platz haben wir im Heft nicht. Unsere Aufgabe besteht darin, Ergebnisse zu verdichten, vergleichbar zu machen und so für Verbraucherinnen und Verbraucher zu präsentieren. Informationen zu unserer Testmethodik und zu dem Aufwand finden Sie hier: https://www.test.de/unternehmen/
@Alechs: Unter https://www.test.de/Gefriertruhe-Gefrierschrank-Test-4981546-4981549/ finden Sie alle Informationen, die Sie zu unserem Test suchen. Einfrieren dauert länger, wenn von „mangelhafter Einfrierleistung“ gesprochen wird. Unter den Qualitätsmerkmalen der Testergebnisse finden Sie alle Details, die zu schlechten Bewertungen geführt haben.
Es ist ja toll dass Sie die Einfrierleistung diverser großer geräte als Mangelhaft bezeichnen, aber nicht sagen worin das Problem bestand.
Dauerte das abkühlen zu lange, wurde der Rest zu war.
Sie sind offensichtlich mit der Beantwortung dieser Fragen überfordert oder halten ihre Leser für zu beschränkt das selbst beurteilen zu können. Danke.
Ich traue mir aber durchaus zu aus den Messergebnissen selbst meine Schlüsse ziehen zu können.
Warum veröffentlichen Sie niemals die Rohdaten sondern lassen sich lieber intransparent oder Korruption vorwerfen, weil niemand die Testergebnisse prüfen kann, Sie überwachen darf?
Sie könnten diesen kritischen Beitrag löschen...
Was bedeutet eine gute oder mangelhafte Einfrierleistung?
Ja klar, das einfrieren dauert länger. Danke. Das ist mir durchaus klar.
Bedeutete eine mangelhafte Einfrierleistung, das der Rest antaut? Oder das es 3 Tage zum durchfrosten braucht?
Vorallem:
Wie kann ich selbst die Einfrierleistung vor dem Kauf feststellen?
Viele ihrer Geräte waren wohl Eintagsfliegen und sind schon nach einem Jahr nicht mehr im Handel. Vermutlich wegen des schlechten Ergebnisses.
Z.B Liebherr hatte ein mangelhaft beim einfrieren. Mich hätte Interessiert, was zu dieser schlechten Wertung geführt hat.
Vergleich Kühltruhe ok. OFZ 141 CW und Gefrierschrank Haier H3F-320WTAAU1
Transparenz:
- die Truhe erhält ein "befriedigend" bei der Abtauzeit nach Stromausfall, der Schrank hingegen ein "sehr gut, wobei keinerlei Zeitangaben bestehen
- umso irritierender, wenn die Hersteller/ Vertreiber genau das Gegenteil behaupten ( Truhe laut Mediamarkt Website 41 Stunden, Schrank laut Datenblatt Haier 19 Stunden)
- wenn die Messergebnisse hier tatsächlich andere waren, wäre dies wohl einen Hinweis im Artikel wert gewesen (so wie die Angaben des tatsächlichen Nutzvolumens)
- ebenso gibt Haier an, dass das Gerät keine Schnellfrostfunktion besäße, laut Testbericht schon, höchst irritierend
Nachvollziehbarkeit
- Die Truhe wird abgewertet und erhält ein "mangelhaft" für einen fehlenden Türalarm bei geöffneter Tür: einem komplett unnötigen Gimmick, da das vorhandene Schloss bereits dafür sorgt das zu verhindern
- auch die Handhabung wird im Vergleich zu anderen Truhen abgewertet, warum bleibt offen