Fonds­anlage oder Fonds­police Alters­vorsorge mit Fonds – welche Methode bringt mehr?

Fonds­anlage oder Fonds­police - Alters­vorsorge mit Fonds – welche Methode bringt mehr?

Entscheidung. Sparer haben die Wahl, mit einer reinen Fonds­anlage oder einer Fonds­police für das Alter zu sparen. © Getty Images / David Malan

Was lohnt sich nach Steuern mehr: Die direkte Anlage in Fonds oder eine fonds­gebundene Renten­versicherung? Wir haben es durch­gerechnet und sagen, was sich für wen eignet.

Zwar gibt es wieder ein paar Prozent auf sichere Zinsanlagen, aber wer lang­fristig fürs Alter spart, kommt um Aktienfonds nicht herum. Sie liefern den notwendigen Renditebooster. Spare­rinnen und Sparer haben zwei Möglich­keiten, mit Fonds vorzusorgen: entweder mit einem eigenen Depot, über das sie Fonds­sparpläne oder Fonds­käufe laufen lassen – oder indem sie eine fonds­gebundene Renten­versicherung nutzen, auch Fonds­police genannt. Bei dieser Renten­versicherungs­variante können Versicherte mit Fonds für den Ruhe­stand anlegen. Später haben sie die Wahl, das angesparte Vermögen als lebens­lange Rente zu beziehen – oder sich einfach auszahlen zu lassen.

Renten­versicherungen sind immer mit höheren Kosten verbunden als eine reine Fonds­anlage. Versicherungs­vertreter betonen aber vor allem die Steuer­vorteile, wenn sie Fonds­policen bewerben. Wir haben berechnet, was über­wiegt – und für wen sich welche Variante besser eignet.

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Kommentarliste

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  • Profilbild Stiftung_Warentest am 13.08.2024 um 09:47 Uhr
    Rebalancing/Fondspolicen/Sparpläne

    @SC1234: Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Untersuchung. Unsere Untersuchung zeigt ebenfalls, dass Fondspolicen Vorteile haben, wenn häufig umgeschichtet wird. Je seltener das passiert und je teurer die Fondspolice, umso besser schneiden reine Sparpläne ab. Ein jährliches Rebalancing halten wir für nicht notwendig. Wer sich an die Rebalancing-Regeln unseres Pantoffel-Portfolios (test.de/pantoffelportfolio) hält, muss nur alle paar Jahre umschichten. Einen Welt-Aktien-ETF halten wir für eine Anlage, in die man ein Leben lang investieren kann. Zudem wünscht nicht jeder Anleger eine Verrentung, sondern will sich eventuell selbst um einen individuellen Auszahlplan kümmern. Andere halten auch die 40 Jahre in einer Fondspolice gar nicht durch, um die von Ihnen genannten Vorteile zu bekommen.
    Sie sehen: Bei dem Thema gibt es viele Aspekte zu berücksichtigen, von denen wir einen Teil in diesem Artikel dargestellt haben. Eine eindeutige Empfehlung, die für alle Bedürfnisse passt, kann man nicht aussprechen.

  • SC1234 am 10.08.2024 um 12:19 Uhr
    Folgende Aspekte wurden im Vergleich übersehen

    Rebalancing
    Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass eine Mehrrendite von ca. 0,5 % p.a. erzielt werden kann, wenn man seine Fondsaufteilung jährlich rebalanced. In einem Fondssparplan wird dieser Effekt jedoch durch die Besteuerung neutralisiert, während er steuerfrei in einer Fondspolice erhalten bleibt.
    Fondsschließung
    Da Fonds ständig geschlossen, verändert oder neu aufgelegt werden, müssen Anleger regelmäßig Anteile verkaufen, steuern zahlen und neu kaufen. Davon auszugehen, dass man 40 Jahre einen Indexfonds halten wird, den man erst seit ein paar Jahren bevorzugt (davor waren es die klassischen ETF’s) ist nicht realitätsnah.
    Auszahlungsplan statt Verrentung
    Nach Rentenbeginn kann die Fondspolice behalten werden, um das Kapital weiter investiert zu lassen. Dadurch bleibt das unversteuerte Kapital ertragreich, während man sich das benötigte Geld monatlich mit geringerer Besteuerung auszahlen lassen kann.
    Insgesamt fehlen dem Vergleich wesentliche realitätsnahe Aspekte.